07. August 2008 - Der Fuchsbau

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Molly stand in der Küche und beobachtete, wie die letzten Töpfe an ihre angestammten Plätze zurückflogen. Sie hatte ihr Tagewerk für heute vollbracht und freute sich auf ein Gläschen Sherry im Garten. Arthur war mit Percy unterwegs, das hieß, sie hatte seit längerem mal wieder einen Abend nur für sich. Seit endlich alle Kinder ausgezogen waren, kam ihr das Haus manchmal fast zu leer vor, wobei doch ständig jemand zu Besuch war. So wie Ron heute. Er hatte eine alte Schulfreundin dabei gehabt, Susan Bones, die sie nur flüchtig kannte. Ein nettes Mädchen war das, ziemlich ruhig und eher zurückhaltend. Die beiden hatten seltsam bedrückt gewirkt und kaum etwas gegessen, aber auf ihre Frage, was denn passiert sei, hatten sie nur mit Kopfschütteln geantwortet. So hatte sie sich den Nachmittag mit ihrem jüngsten Sohn nicht vorgestellt. Immerhin hatten sie ihr diesen Sherry mitgebracht, den sie sich gleich zu Gemüte führen wollte.

So sehr sie sich über all ihre Kinder, deren Familien und Freunde, und den Trubel, den sie verursachten, freute, hin und wieder war es schön, einfach nur still da zu sitzen, niemanden zu laut atmen oder mit Buchseiten rascheln zu hören, niemanden zu bespaßen oder zu betüdeln, niemandem beim Schweigen zuhören oder beim Grübeln zusehen zu müssen. Sie nahm ihr Glas und ließ sich seufzend auf ihrem bequemsten Gartensessel nieder. Die schwül heiße Luft der letzten Wochen hatte sich vor zwei Tagen endlich in einem heftigen Sommergewitter entladen und es wehte eine angenehme Brise. Sie zog ihre abgewetzten Schlappen aus und strich mit den Füßen durch das saftig grüne Gras, das sie mit Hilfe von Magie vor dem Verdorren bewahrten. Als sie glaubte, ein leises Plopp zu vernehmen, seufzte sie leicht. War Arthur nun doch schon früher zu Hause als erwartet? Es konnte schon einmal vorkommen, dass er und Percy sich in die Haare kriegten und sie ihr Treffen überstürzt abbrachen. Doch niemand kam. Vermutlich hatte sie sich einfach verhört.

Sie streckte sich wohlig und genoss die Geräusche der Natur, den sanften Wind, der durch die prallen Ähren des Roggenfeldes hinter ihrem Haus fuhr, die Grillen, die sich auf ihre nächtlichen Konzerte einstimmten, das Knistern eines Feuers, das Klopfen des Guhls, der noch immer unter dem Dach lebte... Moment. Feuer? Sie schnupperte und tatsächlich - irgendwo in der Nähe brannte es. Molly suchte den Horizont nach einem Feuerschein ab, doch konnte nichts erkennen. Sie nahm einen Schluck Sherry, stand auf und ging um das Haus herum und als sie an der Vordertür ankam, sah sie es. Die windschiefe Garage, die nur aus schlecht zusammengehämmerten, morschen Brettern bestand, weil Arthur sie unbedingt ohne Magie hatte bauen wollen, stand lichterloh in Flammen und die ersten Balken drohten bereits, auf den Boden zu krachen. Hastig begann sie damit, den Brand zu löschen.

„Aguamenti!"

Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal Lucius Malfoy neben ihr auf und ließ ebenfalls Wasser aus seinem Zauberstab auf das Feuer regnen. Zu Zweit hatten sie es in kürzester Zeit gelöscht und als er seinen Stab sinken ließ, richtete sie ihren direkt auf ihn.

„Was zum Höhlentroll sollte das?", keifte sie, wie es nur Molly konnte, und selbst er schien dadurch ein Stückchen zu schrumpfen.

„Was? Sollte ich das Feuer etwa lieber brennen lassen?", zischte er zurück.

„Du hast es doch überhaupt erst angezündet, oder etwa nicht?", sie war auf einmal unheimlich wütend auf ihn und musste sich zurückhalten, um ihm keinen Fluch auf den Hals zu hexen.

„Wohl kaum. Warum auch?"

„Vielleicht, weil du endlich diese Maske abgenommen hast? Ich habe lange genug darauf gewartet, dass du wieder in alte Muster verfällst. Ginny hat mir von ihrem Besuch in Azkaban erzählt und von der Geschichte, die du ihr aufgetischt hast. Wie du die arme Hermine genannt hast. Das Mädchen hat es wahrlich nicht verdient, schäbig von jemandem wie dir behandelt zu werden. Ich habe schon einmal erlebt, wie du eine unschuldige Seele zugrundegerichtet hast, ich hätte gleich einschreiten sollen und diesen hirnrissigen Unfug beenden! Was willst du überhaupt hier? Solltest du nicht hinter Schloss und Riegel sein, weil du diesen Werwolf auf dem Gewissen hast?"

Sie hatte sich nun richtig in Rage gerichtet und rötliche Funken sprühten aus ihrem Zauberstab. Tatsächlich machte sie sich Vorwürfe, seit ihre Tochter aufgelöst von dem Besuch bei ihrem „Freund" zurückgekommen war. Freunde. Dass sie nicht lachte. Sie hatte nie wirklich daran geglaubt, dass jemand eine derartige Sinneswandlung durchlaufen konnte. Nun gut, vielleicht war ihre Sicht auch ein wenig von ihrem Mitgefühl für Ronald getrübt, der noch immer unter Liebeskummer litt. Und weil Hermine für sie wie eine zweite Tochter war, der sie nur das Beste wünschte und nicht jemanden, der so wenig vertrauenswürdig war. Ja, Lucius hatte sich bis vor ein paar Tagen wirklich vorbildlich verhalten und dass er sie tatsächlich heiraten würde, hätte sie nie im Leben gedacht. Beinahe hätte sie sich täuschen lassen. Beinahe hätte sie vergessen, dass er in ihrer Jugend ein Mädchen in den Tod gelockt hatte. Sie erinnerte sich noch, als ob es heute wäre.

Es war Anfang September 1973. Sie hatten ihre beiden Söhne Bill und Charlie zu Arthurs Mutter gebracht und waren wie immer verspätet zu einem spontan einberufenen Treffen des Phönixordens aufgebrochen. Es gab wohl einige neue Mitglieder und Dumbledore hatte sein Kommen angekündigt. Er war in den Ferien auf Reisen durch Europa gewesen, um Unterstützung im Kampf gegen Du-Weißt-Schon-Wen zu bekommen, und wollte nun davon berichten. Als sie im Haus von Elphias Doge ankamen, das im Wechsel mit drei weiteren sicheren Verstecken als Versammlungsort diente, warteten dort bereits alle anderen auf ihren Anführer. Albus kam immer als Letzter, egal wie spät die beiden Weasleys auftauchten.

Molly ließ den Blick über die Neuen schweifen und erkannte ein paar Gesichter aus ihrer Schulzeit wieder. Sie setzten sich zu Andromeda und Ted, die wie üblich Plätze für sie freigehalten hatten und sich gerade angeregt mit einem rothaarigen Mädchen unterhielten. Molly war sich nicht ganz sicher, wie sie hieß, Jane oder so. Sie war ein paar Jahrgänge unter ihr gewesen. Das, und dass sie viel zu viel Zeit mit Malfoy verbracht hatte, wusste sie.

„... wollen, dass ich mit in die Schweiz komme, aber ich kann nicht einfach verschwinden. Man muss doch wenigstens versuchen, etwas zu tun, oder nicht? Dad wäre auch geblieben, aber als Muggel kann er nunmal nicht helfen, und Mum hatte zu große Angst", sagte die Neue gerade zu Andromeda.

„Meine Eltern wollen leider kämpfen."

„Warum leider?"

„Weil sie auf der falschen Seite stehen, Schätzchen", mischte sich Emmeline Vance ein, eine große, elegante Hexe, die zu den ersten Mitgliedern des Ordens gehört hatte. „Sie sind Anhänger der Blutlehre."

„Oh, natürlich. Ich hatte vergessen, dass du aus der Familie Black stammst."

„Es gibt ein paar hier, die Black-Blut in sich tragen. Lass dich davon nicht abschrecken", sagte Arthur, dessen Mutter wie Andromeda die mittlere von drei Black-Schwestern und ebenfalls durch ihre Ehe in Ungnade gefallen war.

„Das tue ich ganz sicher nicht", antwortete das Mädchen und lächelte.

In dem Moment betrat Albus Dumbledore den großen Kellerraum, in dem sie sich versammelt hatten, und sofort brach Schweigen aus, weil alle gebannt zu ihm aufsahen und gespannt auf seinen Bericht warteten. Es war, wie sie es erwartet hatten, die Ministerien in Frankreich und Deutschland lehnten eine öffentliche Unterstützung ihrer Bewegung aus der Angst heraus ab, sie könnten selbst zu einem Schauplatz dieses Krieges werden. Ein paar Hexen und Zauberer hatten allerdings ihre Hilfe zugesagt und wollten in den nächsten Wochen zu ihnen stoßen.

„Wie ich sehe, haben sich auch aus unseren eigenen Reihen einige Mutige dazu entschieden, sich uns anzuschließen. Frank, hat Alice dich schließlich doch überzeugt?", fragte er in Richtung der Longbottoms, die am anderen Ende des Tisches saßen. Frank hatte sich bisher nicht bereit gefühlt, dem Orden beizutreten, war nun aber offenbar doch seiner Frau gefolgt. „Hallo, Dorcas, Marlene, Edgar, Joan, willkommen in unserer Runde", fügte er hinzu und nickte jedem Einzelnen von ihnen freundlich zu.

Joan also, nicht Jane, korrigierte Molly sich in Gedanken und wartete, was Dumbledore weiteres zu sagen hatte.

„Es ist kein besonders erfreulicher Auftakt für euch, allerdings muss ich euch wohl nicht sagen, dass es leider nicht anders zu erwarten war."

Er nahm ein Blatt Pergament vom Tisch vor sich und tippte einige Male mit seinem Zauberstab darauf. Es erhob, vervielfältigte und verteilte sich unter ihnen. Reihum konnte man hören, wie leise geseufzt wurde, als sie die vielen Namen lasen, die darauf standen.
„Leider haben sich nicht nur uns mutige Hexen und Zauberer angeschlossen, auch die Reihen der Todesser wurden in den letzten Wochen deutlich verstärkt. Ihr werdet die Namen alle als eure ehemaligen Schul- oder sogar Klassenkameraden wieder erkennen, vielleicht sogar als Freunde", sein Blick wanderte über die Neuen, die überwiegend frisch aus Hogwarts kamen, und blieb an Joan hängen, „Bleibt stark und lasst den Glauben an das Gute nicht sinken. Es ist schwer, denen gegenüber zu treten, die einem am Herzen liegen. Ich wünsche euch, dass ihr unterscheiden könnt zwischen den Momenten, in denen sich das kämpfen lohnt, und jenen, in denen es vergebens ist. Das gilt für euch alle."

Es war inzwischen zu einem Ritual geworden, dass Dumbledore sie am Ende ihrer Treffen auf den aktuellen Stand brachte, wer nach seiner und der Kenntnis seiner Spitzel zu den Todessern gehörte. Er stand auf und beendete damit die Versammlung. Sie taten es ihm nach und nach gleich, einige eilten sofort davon und disapparierten, andere beugten sich über eine Karte, die Alistair Moody auf dem Tisch ausgebreitet und auf der er vermutlich Verstecke der Todesser markiert hatte. Ted, Arthur und Molly hatten sich bereits zum Gehen gewandt, doch Andromeda saß noch neben Joan.

„Brauchst du Hilfe?", fragte Ted seine Frau, die im achten Monat schwanger war.

„Nein, ich komme gleich. Geht schonmal vor, wir treffen uns im Fuchsbau."

Sie hatten die Abende, an denen Bill und Charlie ausnahmsweise aus dem Haus waren, meist mit ihren Freunden bei einem Gläschen Drachenwein verbracht. Und so waren sie auch an jenem Abend zu den Weasleys aufgebrochen. Molly hatte gerade eine Runde gefüllter Gläser verteilt, als Andromeda endlich zu ihnen stieß. Sie erzählte ihnen, wie arg Joan mitgenommen war, weil Lucius Malfoys Name auf der Liste stand.

„Das hat sie nicht wirklich überrascht, oder?", fragte Arthur kopfschüttelnd.

„Natürlich hat sie das überrascht. Die beiden waren seit der ersten Klasse befreundet und ich bin mir mehr als sicher, dass da auch mehr zwischen ihnen war."

„Nein! Malfoy mit einem Halbblut? Das hätte ich dem nicht zugetraut."

„Ich auch nicht", pflichtete Ted seinem Freund bei.

„Ihr seid eben Männer. Es war doch kaum zu übersehen, dass sie sich mögen."

„Du vergisst, dass wir als Gryffindors kaum mit ihm zu tun hatten, im Gegensatz zu dir, meine kleine Ringelnatter."

Andromeda rollte mit den Augen über den ungeliebten Spitznamen und sagte: „Ich kenne Lucius seit wir Kinder waren und ich hätte mir gewünscht, dass er einen anderen Weg einschlägt. Aber der Druck der Familien war am Ende offenbar zu groß für ihn."

„Da hatte ich wohl Glück, dass du es geschafft hast."

„Das Glück hatte ich", lächelte sie ihren Mann an.

„Konntest du Joan denn ein wenig aufmuntern?", fragte Molly.

„Ich fürchte nicht. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie."

„Warum?"

„Sie ist sich sicher, dass die Liste falsch ist. Lucius hat ihr erst vor zwei Tagen einen Brief geschickt und sie um ein Treffen gebeten. Sie geht felsenfest davon aus, dass er sich nur als Spion bei den Todessern eingeschleust haben kann."

„Sie will aber nicht wirklich hingehen?", fragte Arthur fassungslos.

„Sie wollte. Ich habe ihr geraten, dass sie zuerst mit Dumbledore darüber redet, und das hat sie auch gleich gemacht."

„Ich hoffe, er konnte es ihr ausreden."

Aber leider konnte er nicht. Sie hatten sie nach diesem Abend nie wieder gesehen. Erst galt sie als vermisst, dann, nach etwa drei Wochen fand man ihre Leiche. Oder besser gesagt, das was davon noch übrig war. Man hatte ihr nicht die Gnade des Todesfluchs gewährt, nein, sie war auf das Übelste zugerichtet worden. Dumbledore erzählte ihnen im Nachhinein auf ihre Nachfrage, dass Joan ihm den Brief gezeigt und er sie vor einem Treffen gewarnt hatte. Ihm war zwar die Beziehung der beiden während der Schulzeit nicht verborgen geblieben, doch er zweifelte an der Echtheit der Einladung und hatte ihr geraten, ihrerseits um ein Treffen zu bitten und ihn dafür Sicherheitsvorkehrungen treffen zu lassen. Sie war seinem Rat aber nicht gefolgt und hatte sich geweigert, eine Falle in dem Brief zu sehen. Sie wollte an das Gute in Lucius glauben und hatte diesen Glauben mit dem Leben bezahlt. Dumbledore hatte sich selbst deswegen Vorwürfe gemacht, da er sie noch dazu ermuntert hatte.


„Expelliarmus! Hast du denn nicht mehr alle Füße am Kessel, Molly?"

Sie wurde aus ihrer Erinnerung gerissen wie der Zauberstab aus ihrer Hand. Lucius fing ihn auf und Wut kochte in ihr hoch.

„Jetzt zeigst du endlich dein wahres Gesicht. Du greifst mich hier an? Hier, auf meinem eigenen Grund und Boden?"

„Ich, dich? Du hast mich gerade beinahe mit deinen Funken verbrannt."

„Was habe ich?"

„Schau selbst", sagte er und deutete auf den Boden zwischen ihnen, auf dem noch viele Funken glimmten und Gras verkokelten.

Molly bekam auf einmal starke Kopfschmerzen. Die ganze Wut, die sie in den letzten Minuten gespürt hatte, verblasste langsam und ließ sie verwirrt zurück. Wo war das alles denn auf einmal hergekommen? Es kam immer wieder vor, dass in Arthurs Bastelgarage etwas in Brand geriet, gerade bei diesen Temperaturen oder wenn er an etwas Neuem herumschraubte. Es bestand also kein Grund, Lucius zu verdächtigen, das Feuer gelegt zu haben. Sie presste ihre Hände gegen die Schläfen, schwankte und wäre sicher gefallen, hätte er sie nicht abgefangen.

„Komm, du setzt dich am Besten einen Moment."

Er führte sie zurück zu ihrem Sessel und beschwor sich selbst einen zweiten daneben.

„Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist", sagte Molly und nahm ihr Glas Sherry in die Hand, „ich musste auf einmal an die arme Joan denken und daran, wie sie gestorben ist."

Lucius zuckte bei der Nennung ihres Namens zusammen und fragte: „Was meinst du damit? Was weißt du davon?"

Sie sah ihn nachdenklich an und nippte an dem Getränk. Sofort spürte sie wieder die Wut in sich aufsteigen und krallte sich an den Armlehnen ihres Sessels fest. Diesmal verging das Gefühl schneller und sie war froh, dass Lucius noch ihren Zauberstab in Händen hielt. Sie runzelte die Stirn und beäugte das dunkelhonigfarbene Getränk misstrauisch.

„Etwas stimmt mit dem Wein nicht", sagte sie seufzend und kippte ihn ins Gras, wo er dampfend das saftige Grün verwelken ließ, „Ron testet immer diese verfluchten Scherzartikel an mir."

„Molly, woher weißt du etwas darüber, wie Joan gestorben ist?", fragte Lucius nachdrücklich.

„Wieso? Fühlst du dich ertappt?"

„Nein... Nicht ertappt. Ich fühle mich schuldig. Weil ich der Grund dafür bin, dass sie tot ist."

„Dann hast du sie tatsächlich in eine Falle gelockt?", fragte Molly zornig.

„Nein. Ich wusste bis vor ein paar Jahren gar nichts davon. Bellatrix hat es mir erst gesagt, als ich ein Gefangener in meinem eigenen Haus war, um mich noch ein bisschen mehr zu quälen."

Lucius erzählte von Bellas Plan, Narzissas Nebenbuhlerin auszumerzen und von der Grausamkeit, die sie dabei an den Tag gelegt hatte, und Molly daraufhin von ihrer Erinnerung an Joan, davon, wie ihre sterblichen Überreste gefunden wurden, und von dem Begräbnis, das der Orden im Stillen abgehalten hatte.

„Würdest du mir zeigen, wo sie begraben liegt? Ich würde es gerne sehen."

„Jetzt?"

Er nickte, doch korrigierte sich sofort wieder: „Nein, jetzt habe ich keine Zeit dafür. Ich war auf der Suche nach Ronald, ist er hier?"

„Nein, er ist schon wieder fort. Er und Susan sind vor einer guten Stunde aufgebrochen."

„Wohin?"

„Ich weiß es nicht, aber ich schätze in die Winkelgasse?"

„Gut. Danke, Molly."

Er stand auf und legte ihren Zauberstab auf den Tisch
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„Warum suchst du denn nach ihm?", fragte sie.

„Es ist wegen Hermine."

„Oh, gibt es endlich eine Spur?"

„Sie", er unterbrach sich selbst, „etwas in der Art, ja."

„Ich hoffe sehr, sie taucht bald wieder auf. Die Arme hat in ihrem Leben wirklich genug durchmachen müssen. Jetzt ist es auch mal wieder gut", sie stand auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter, „wenn ich dir irgendwie helfen kann..."

Er schüttelte den Kopf: „Ich denke nicht, dass du das kannst."

Lumine III - FeuerprobeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt