13. Kapitel

253 8 0
                                    

„Essen ist fertig!" rief Alex irgendwann, nachdem Emma und ich noch eine Weile über die Schule gesprochen hatten, was ich nicht gern tat während der Ferien. Allerdings erzählte Emma mir sehr lustige Geschichten über ihre Grundschulzeit und über Alex und Levi.

„Na dann wollen wir mal." sie stand zuerst auf und streckte mir dann ihre kleine Hand hin, damit ich mich an ihr hochziehen konnte.

Der Grill wurde zu einem Lagerfeuer umfunktioniert und wir setzten uns alle drum herum. Die Sonne fing bereits an sich dem Horizont zu nähern und der Himmel begann sich rosa zu färben. Keine einzige Wolke hing am Himmel, was eine kalte Nacht versprach.

„Was wollt ihr trinken? Maracujasaft, Apfelsaft, Wasser oder ein Bier?" fragte Luisa mich und Emma, sobald wir uns in den Sand gesetzt hatten. Alle anderen hatten bereits einen Becher in der Hand und Alex war gerade damit beschäftigt allen essen aufzufüllen.

„Ich nehme Maracujasaft, bitte." auf keinen Fall wollte ich mich heute Abend betrinken, weswegen ich froh war, dass die Jungs sich anscheinend nur Bier mitgebracht hatten und es nicht mehr Alkohol zu geben schien.

„Ich auch." sagte Emma.

Luisa nickte und reichte uns dann zwei Becher mit der gelben Flüssigkeit drin. Ich trank sofort daraus, es war meine Lieblingssaftsorte, neben Mango und Litschi. Nebenbei schaute ich in die kleine Runde und bemerkte, dass Levi und Mai noch nicht gekommen waren. Sie standen etwas abseits und beobachteten zusammen den Sonnenuntergang. Wie romantisch. Ich rollte mit den Augen.

„Was wollt ihr essen?" ich hatte gar nicht gemerkt, dass Alex zu uns gekommen war. Ich fühlte mich, wie im Restaurant, weil wir uns das Essen nicht einmal selbst holen mussten.

Emma sprach zuerst. Er füllte einen Teller mit all den Sachen, die sie wollte. Dann gab ich meine ‚Bestellung' auf, die aus gegrilltem Gemüse, dem Nudelsalat und einem Würstchen bestand.

„Bitte." murmelte Alex, als er mir den Teller reichte. Ich bedankte mich bei ihm und er wandte seinen Blick von mir ab.

„Hey, ist bei euch noch ein Platz frei?" ich zuckte erschrocken zusammen, als auch noch Levi plötzlich hinter mir stand. War ich taub geworden oder warum merkte ich es nicht mehr, wenn jemand neben mir auftauchte.

„Klar setz dich." antworte Emma für uns beide, aber anstatt sich neben sie zu setzen, kam Levi zu mir und setzte sich neben mich. Er setzte sich so dicht neben mich, dass ich die Wärme spüren konnte, die sein Körper abstieß.

Alex fragte dann auch noch Levi, was er essen wollte und Levi streckte sich etwas nach vorne, um sich ein Bier zu nehmen, dabei rutschte sein schwarzes T-Shirt etwas hoch und entblößte ein Stück seiner gebräunten Haut. Ich wollte wegsehen konnte es aber nicht. Erst als das T-Shirt wieder seine nackte Haut bedeckte, konnte ich meinen Blick von Levi reißen.

Die Sonne war jetzt komplett verschwunden. Es war Zeit für den Mond zu existieren. Heute war er nur halb da und so war sein Licht schwach. Dafür erhellte das Lagerfeuer seine Umgebung.

„Wie gefällt dir diese Party?" mein Blick schnellte zu Levi, als ich merkte, dass er mit mir sprach, denn zu seiner rechten Seite saß niemand unmittelbar neben ihm.

„Sehr gut. Ist echt entspannt und eure Freunde sind wirklich cool. Danke, dass du mich eingeladen hast." antwortete ich und bekam dafür ein breites Grinsen von ihm, dass seine Grübchen offenbarte. So wie das warme Feuer in sein Gesicht leuchtete, verspürte ich den Drang seine Grübchen zu berühren.

„Das freut mich." er rückte noch dichter an mich ran. Ich bekam eine Gänsehaut und mein Kopf schaltete sich ab. Ich wusste plötzlich nicht mehr, wie ich mich verhalten sollte. Levi kam immer näher, aber statt Panik zu verspüren, pochte nur mein Herz wie wild und mein Körper reckte sich ihm entgegen, wie sich eine Blume der Sonne entgegen neigte.

About Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt