About Love

43. Kapitel

„Willst du auch was trinken?" rief Ella mir ins Ohr, um die laute Musik im Club zu übertönen.

Ich nickte bestätigend. Sie lief durch die tanzende Menge auf dem Weg zur Bar. Ella und ich hatten nächste Woche nur eine bevorstehende Klausur und ein paar kleine Tests, also hatten wir beschlossen mal wieder feiern zu gehen.

Ich bewegte meine Hüften zum Takt und gab mich der Musik hin. Dabei sah ich einem Mädchen dabei zu, wie sie mit einem Jungen tanzte. Sofort waren meine Gedanken wieder bei Levi, der sich immer noch nicht bei mir gemeldet hatte. Er likte nun auch nicht mehr meine Bilder auf Instagram, wenn ich mal was postete. Dafür scrollte ich fast jeden Abend durch die Liste mit den Namen der Leute, denen er folgte. Ich hätte heulen können, als ich gesehen hatte, dass er Mai noch folgte und vielen anderen hübschen Mädchen.

Mit Alex hatte ich mich nach dem Vorfall auch nochmal unterhalten. Er hatte Ella gebeten mich für eine Verabredung mit ihm zu überreden. Also hatte ich mich noch einmal mit ihm getroffen. Dort hatte er sich für den Kuss entschuldigt und gesagt, dass er betrunken war. Er hatte zugegeben das er eifersüchtig auf Levi war, dieser aber doch ein ganz „korrekter Typ" sei. Wir hatten beschlossen weiter befreundet zu sein und ich hatte ihm nochmal klar gemacht, dass ich keine Gefühle für ihn hatte.

Ich fragte mich, wo Ella solange blieb, als sich mir jemand von hinten näherte und sich an mich drückte. Instinktiv schreckte ich herum und wich einige Schritte von dem Fremden ab, wodurch ich fast mit einem anderen Mädchen zusammengestoßen wäre. Sie warf mir einen bösen Blick zu.

Als ich in die eiskalten blauen Augen sah, gefror jegliches Blut in meinen Adern. Ich blinzelte wild und umschlang meinen Oberkörper mit meinen Armen. Plötzlich kam ich mir nackt vor.

„Hey, Babe. Schön dich mal wieder zu sehen. Es ist schon so lange her." ein kalter Schauder lief mir den Rücken runter, als die Stimme in meinen Ohren klang, die mich so oft in meinen Albträumen verfolgt hatte.

Ich sah verzweifelt um mich, aber Ella war nirgends zu sehen. Ich war komplett alleine und stand meiner größten Angst gegenüber. Wir befanden uns zwar zwischen tanzenden Menschen, aber sie achteten nicht auf uns.

„Hast du mich vermisst?" er beugte sich zu mir runter und grinste mich dreckig an. Sein anzüglicher Blick wanderte meinen Körper hinab. Ich wollte schreien. Doch kein Wort kam aus meinem Mund.

Als ich bemerkte, wie er einen Schritt auf mich zumachte, drehte ich mich abrupt um und wollte vor ihm weglaufen, aber er packte mich fest am Handgelenk und wirbelte mich zu sich herum. Meine Nackenhaare stellten sich auf, weil ich ihm wieder so nahe war. Ich begann wieder zu zittern. Ich wusste das ihm das gefiel. Er liebte es seine Macht auszuspielen.

„Na na, wo willst du denn hin? Wir haben doch gerade erst angefangen miteinander zu reden." Ben grinste mich vergnügt an. Es widerte mich an. Er drückte fester zu an meinem Handgelenk und meine Haut begann zu brennen an der Stelle. Ich quiekte auf vor Schmerz.

„Komm schon, sag schon das du mich vermisst hast, Häschen." flüsterte er nah an meinem Ohr. Galle kam mir die Kehle hoch und Tränen traten mir in die Augen. Ich war ihm wie damals machtlos ausgeliefert und das wusste er. Ben nutzte das schamlos aus. Ich konnte seinen alkoholisierten Atem riechen, was mich noch mehr anwiderte.

Ich musste wieder daran denken, wie er mich schreiend und mit Gewalt dazu gezwungen hatte seinen Schwanz in den Mund zu nehmen. Damals dachte ich nichts wäre schlimmer. Doch dann vergewaltigte er mich. Ich habe in dieser Nacht so laut geschrien, bis mir die Stimme wegblieb und er hat mir seine schwitzige Hand auf den Mund gehalten, um mich zum Schweigen zu bringen und ist dabei immer wieder in mich eingedrungen. Bis zu der Nacht wusste ich nicht was richtiger Schmerz bedeutete. Es fühlte sich so an, als würde jemand mit einem spitzen Pfeil in mich eindringen und meine Eingeweide zerstückeln.