Es gab keinen Fahrstuhl, wie Levi mir erklärte, also mussten wir die Stufen zum sechsten Stockwerk nehmen, in dem sich seine Wohnung befand. Danach war ich völlig außer Atem.
"Alles okay bei dir?" er sah mich besorgt an. Wasser tropfte auf das Parkett im Flur der Wohnung. Es schien ihn nicht zu stören.
Ich nickte.
"Tut mir leid wegen Tom. Er ist ein Arschloch, wenn er besoffen ist."
Das ist keine Entschuldigung, dachte ich, sagte aber nichts.
Es war ein kleines Apartment mit vier Zimmern, dessen Türen vom Flur abgingen. Sein Zimmer war das zweite, Rechts.
"Du kannst saubere Klamotten von mir haben, wenn du magst." bot er mir an und öffnete dabei seinen schwarzen Kleiderschrank, der Links an der Wand stand.
Das Zimmer besaß ein Fenster, unter dem ein Holzschreibtisch stand, sowie eine Kommode, die direkt hinter der Tür stand. Über ihr befanden sich Bilder auf denen Levi im Boxring zu sehen war.
Gegenüber von seinem Kleiderschrank stand ein eher schmales Doppelbett. Der Fußboden war mit hellem Teppich ausgelegt, auf den ich jetzt Wasser tropfte. Seine Wände waren in einem dunklen Blau gestrichen. Es war sehr ordentlich.
"Was ist das?" ich zeigte auf eine Art Kranz, der bei den Bildern an der Wand hing.
"Das ist ein Mongkon. Eine Art Kopfschmuck den man vor dem Kampf trägt. Er soll Glück bringen." Levi lächelte und legte ein paar Sachen auf seinem Bett ab.
"Du möchtest doch bestimmt auch duschen gehen, oder?" fragte er.
Draußen hörte man es noch immer donnern.
"Eigentlich wollte ich wieder zu mir nach Hause." die nassen Sachen klebten unangenehm an meiner Haut und ließen mich zittern.
"Sei nicht albern. Es gewittert doch noch. Bleib wenigstens solange bis dir wieder richtig warm ist."
Er begann sein schwarzes T-Shirt auszuziehen. Ich sah weg.
"Gut, dann gehe ich duschen. Kann ich bitte ein Handtuch haben?" ich wollte Levi nicht dabei zusehen, wie er sich Stück für Stück auszog.
Er warf mir ein Handtuch entgegen.
"Letzte Tür im Gang."
Ich nickte. Levi hielt mir einen Stapel seiner Klamotten hin. Unsere Hände streiften sich. Ich erzitterte bei der Berührung.
"Können wir nachher nochmal reden?"
"Klar." er grinste schief, aber seine Augen wirkten traurig.
"Danke." ich drehte mich nochmal zu ihm um.
"Für alles."
Dann verließ ich sein Zimmer bevor ich anfing zu lange auf seinen durchtrainierten Oberkörper zu starren.
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About Love
RomanceIda hat lange versucht die Liebe zu finden, doch nachdem sie wieder scheitert, gibt sie es endgültig auf. Sie beginnt ihr Herz vor der Welt zu verschließen. Jedoch trifft sie dann auf Levi. Er scheint selbstsicher, ehrlich und ein absoluter Mädchens...