6. "Schon ewig Hailey. Schon ewig"

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Ich war gerade dabei mich für die Schule fertig zu machen, als ich hörte wie meine Mutter sich mit meinem Stiefvater stritt. ,,Du kannst sie nicht ewig wie ein rohes Ei behandeln.", fluchte er wütend. ,,Sie ist meine Tochter und wenn es ihr schlecht geht, dann bin ich für sie da. Aber davon verstehst du gefühlskalter Egoist ja nichts.", ich hatte meine Mutter schon ewig nicht mehr so schreien gehört, sie musste also ziemlich sauer sein. ,,Ich bin kein Egoist und auch nicht gefühlskalt, ich kann einfach rational denken und nach 2 Jahren muss sie einfach mal wieder normal leben können.", zischte er.

Michael war nicht mein Erzeuger, aber für mich war er mein Vater weil er mich mit großgezogen hatte. Ich liebte ihn wie einen Vater. ,,Ist nicht gerade leicht, wenn die Malfoy's wieder in der Stadt sind.", sagte meine Mum. Ich hasste es, wenn sie wegen mir stritten. Ich verstand meinen Dad aber ich verstand auch meine Mum.

,,Es geht mir gut. Ihr braucht euch nicht wegen mir zu streiten. Ich habe mit Draco geredet und wir haben das Problem aus der Welt geschafft.", sagte ich als ich in der Küche ankam. ,,Wirklich?", fragte mein Dad. Ich nickte lächelnd und versuchte meine Unsicherheit zu verbergen. Draco und ich hatten uns zwar halbwegs versöhnt, aber ich dachte natürlich immernoch an die Vergangenheit und auch an das was ich gesehen hatte. Ich redete noch etwas mit meinen Eltern und machte mich anschließend auf den Weg in die Schule, in der Hoffnung sie würden sich nicht weiter streiten.

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,,Macy du musst es mir versprechen. Zu niemandem ein Sterbenswort.", ich hatte Macy gerade erzählt was letzte Nacht geschehen war. Ich wusste das sie Geheimnisse für sich behalten kann, aber ich wusste auch, dass es ihr verdammt schwer fiel so etwas schwerwiegendes nicht auszuplaudern. ,,Jaja schon gut. Ich verspreche es dir.", sagte sie schließlich genervt. ,,Danke.", ich schloss sie in meine Arme um ihr zu zeigen, wie wichtig mir das ganze war. Ich hatte es Draco versprochen und ich halte immer meine Versprechen.

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Wir saßen gerade im Physikunterricht, als mein Handy vibrierte. Vorsichtig kramte ich es aus meiner Tasche, bedacht darauf das meine Lehrerin es nicht sehen würde. Komisch die Nummer kannte ich überhaupt nicht.

-Unbekannt-
Du hättest dich von ihm fernhalten sollen...

Von wem sollte ich mich fernhalten? Und wer bitte war das ?

-Hailey
Wer bist du und was willst du von mir ? schrieb ich.

-Unbekannt-
Niemand wichtiges, aber dein Leben ist in Gefahr. Halte dich von Draco fern, sonst wirst du das nicht überleben.

Okey??? Ich hatte gerade tausende Fragezeichen in meinem Kopf. Aber gleichzeitig hatte ich auch Angst, weswegen ich einfach aufstand und die Klasse verlies. Es war mir scheiß egal ob ich nun Ärger bekommen würde. Ich wollte einfach nur weg. Raus aus dem Gebäude an die frische Luft.

Ich hatte nicht bemerkt, dass Draco mir gefolgt war. Das merkte ich erst, als er plötzlich meinen Namen rief. Genervt blieb ich stehen und drehte mich zu ihm um. ,,Was ist passiert?", fragte er besorgt. ,,Nichts alles okey.", sagte ich. ,,Hör auf mich anzulügen. Du hast auf dein Handy gestarrt, als würdest du gleich tod umfallen.", er sah mich ernst an. Ich stöhnte genervt und hielt ihm mein Handy hin.

,,Fuck.", seufzte er. ,,Ich wollte das nicht Hailey. Ich glaube du solltest dich wirklich von mir fernhalten.", ich weiß nicht warum, aber es verletzte mich als er das sagte. ,,Nein.", stieß ich laut hervor. ,,Was nein?", fragte er verwirrt. ,,Ich will und werde mich nicht von dir fernhalten. Egal was du sagst und egal was andere sagen.", ich weiß nicht woher ich den Mut nahm ehrlich zu ihm zu sein aber ich fand es war der richtige Moment. ,,Aber Hailey, verstehst du denn nicht wie gefährlich es für dich ist, wenn du meine Welt betrittst?", er sah mich fragend an.

,,Dann ist es halt gefährlich. Vor einem Jahr, wäre ich froh gewesen wenn du nicht in meiner Nähe bist aber heute ist das anders.", sagte ich. ,,Warum ist es heute anders?", er kam mir näher, seine Stimme klang so verdammt Sexy. ,,Weil... weil du heute anders zu mir bist und weil... ach egal.", ich drehte mich um und wollte weglaufen. Ich hatte einfach schon viel zu viel gesagt.

Er hielt mich fest und zog mich an sich. ,,Sag mir wieso du dich nicht von mir fernhalten willst.", er blickte mir tief in die Augen, ich war plötzlich wie hypnotisiert, weshalb ich ihm einfach die Wahrheit sagte. ,,Weil ich verliebt in dich bin.", ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er mir weiter in die Augen schaute. ,,Du bringst dich damit in sehr große Gefahr Hailey.", besorgt sah er mich an, wendete sich schließlich von mir ab und lief ein Stück weiter. Mit der Reaktion hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ich hatte zwar auch nicht damit gerechnet das er mir in die Arme fällt aber das ? Traurig blickte ich auf den Boden. ,,Verdammt ich sollte einfach wieder verschwinden.", fluchte er. Ich verstand nicht was plötzlich mit ihm los war. Er war so wütend aber auch irgendwie verzweifelt.

,,Ich hätte nie wieder kommen sollen. Ich hätte einfach nicht wieder in dein Leben kommen sollen.", verzweifelt drückte er seinen Kopf gegen die Wand vor ihm. Vorsichtig ging ich in seine Richtung und legte meine Hand auf seine Schulter. ,,Sag sowas nicht Draco.", flüsterte ich. Er drehte sich zu mir und sah mir tief in die Augen. ,,Ich bin nicht gut für dich. Ich kann nicht zulassen, dass dir irgendwas passiert.", er presste seinen Kopf gegen meine Stirn. Sein Atem war flach und ich konnte spüren, wie verzweifelt er war. ,,Dann lass es nicht zu.", hauchte ich. Unsere Lippen waren nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt. ,,Ach scheiß drauf.", sagte er und presste seine Lippen auf meine.

In mir tobte ein ganzer Zoo. Das waren keine Schmetterlinge mehr. Unsere Lippen verschmolzen förmlich miteinander. Ich griff mit meinen Händen in seine weichen blonden Haare, während er mir leicht auf die Lippe biss.

Nach ein paar Minuten löste er sich von mir. ,,Du machst mich wahnsinnig.", hauchte er. ,,Tut mir leid.", murmelte ich außer Atem. ,,Dafür musst du dich nicht entschuldigen.", lachte er. ,,Ich hätte schon damals zu meinen Gefühlen zu dir stehen sollen, anstatt dich fertig zu machen.", fügte er noch hinzu. Ich konnte nicht glauben was er da gerade sagte. Ich dachte nichtmal im Traum daran, dass auch er Gefühle für mich hatte. ,,Du bist also auch in mich verliebt?", fragte ich etwas schüchtern.

,,Schon ewig Hailey. Schon ewig."

Dangerous Love | Tom Felton/Draco Malfoy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt