29. Ein Fataler Fehler

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Hailey P.O.V

Verdattert sah ich ihm nach, denn so hatte ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Ich war kurz davor ihm nach zu laufen, aber dann fiel mir wieder ein was er mir angetan hatte.

,,Was geht eigentlich in deinem Kopf vor? Ich dachte, wir wären ein Team und belügen uns nicht? Wie konntest du uns das verheimlichen?", streng sah Cole mich an und riss mich somit aus meinen Gedanken. ,,Ich wollte euch nur schützen und du brauchst sowieso mal gar nichts zu sagen. Immerhin wusstest du die ganze Zeit, dass Draco lebt.", zischte ich angewidert. ,,Das tut hier überhaupt nichts zur Sache. Du hast uns verschwiegen, dass Johnson noch immer eine Gefahr für uns ist.", konterte er. ,,Falsch. Er war keine Gefahr mehr, solange ich getan hab was er verlangte. Jetzt erst, ist er eine Gefahr und genau deshalb habe ich euch auch genau jetzt davon erzählt.", konterte ich. ,,Das mag ja sein, aber wir hätten uns schon viel früher auf einen möglichen Angriff vorbereiten können Hailey.", mischte sich Jake ein. ,,Es tut mir Leid Ok? Ich hab es nur gut gemeint. Meint ihr etwa, für mich war es schön als er plötzlich vor mir stand? Ganz sicher nicht.", gab ich geknickt zu. ,,Gerade deshalb hättest du zu uns kommen müssen, anstatt irgendwelche Geschäfte mit ihm einzugehen. Du weißt wie gefährlich die Szene ist und vorallem wie gefährlich Johnson ist.", sagte er. ,,Ich weiß und es tut mir leid. Aber anstatt jetzt zu diskutieren, sollten wir lieber überlegen, wie wir nun weiter vorgehen können.", murmelte ich nachdenklich. ,,Weißt du, wo er sich aufhält?", fragte Ben. ,,Leider nein. Er hat sich immer nur telefonisch bei mir gemeldet oder ist auf einmal irgendwo aufgetaucht.", sagte ich ehrlich. ,,Ok. Das heißt wir müssen immer auf der Hut sein. Keiner von uns geht mehr ohne seine Waffe raus, egal wohin wir gehen. Habt ihr das verstanden?", streng sah Cole uns an, woraufhin wir nickten. Mittlerweile war auch Draco wieder dazu gestoßen und hörte gespannt zu. ,,Was ist mit Macy? Sie hat keine Waffe.", murmelte ich als mir einfiel, dass sie sich immer dagegen gewehrt hatte. ,,Diesesmal wird sie nicht drumrum kommen. Ich mach das schon irgendwie.", meinte Ben obwohl er selber auch nicht begeistert von dem Gedanken war. Immerhin wussten wir alle wie gefährlich das war.

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Nach einigen Minuten der Stille, war es Draco der plötzlich das Wort ergriff. ,,Ich möchte nicht, dass ihr für mich euer Leben aufs Spiel setzt. Ich kläre das alleine." - ,,Spinnst du? Das kannst du voll vergessen.", unterbrach ich ihn. ,,Nein Hailey. Ich habe schon genug angerichtet und ich werde nicht zulassen, dass einer von euch wegen mir drauf geht.", konterte er. Doch er hatte die Rechnung definitiv ohne mich gemacht, denn das würde ich unter keinen Umständen zulassen. ,,Vergiss es. Ich hab schon genug gelitten, als ich dachte du wärst tot. Denk nicht das ich zulassen werde, dass du diesesmal wirklich stirbst.", sagte ich fest entschlossen und rannte nach oben in mein Zimmer, dass ja auch irgendwie Draco's Zimmer war.

,,Hailey warte.", hörte ich ihn rufen, doch da hatte ich die Türe schon hinter mir zugeknallt. Heulend schmiss ich mich aufs Bett, denn alles kam wieder hoch. Die ganzen Schmerzen, die all die Monate mein Begleiter waren, waren plötzlich wieder da und zerstörten die harte Schale die ich um mich gebaut hatte. Ich bemerkte nicht, dass Draco bereits die Tür rein gekommen war, erst als er sich neben mich setzte und vorsichtig seine Hand auf meinen Rücken legte. ,,Fass mich nicht an.", zischte ich unter Tränen. ,,Bitte, hör mir doch nur einmal zu.", flehte er. ,,Wozu? Was soll die ganze Scheisse denn bringen? Du hast uns verraten. Du hast einfach so getan als wärst du Tod und hast mich hier alleine gelassen.", schrie ich ihn an. ,,Aber ich hab das doch nur für uns getan Hailey.", ich konnte es nicht mehr hören, was dachte der sich eigentlich. ,,Für uns? Ist das dein fucking Ernst, Malfoy? Du hast damit nur eins erreicht und das ist die Tatsache, dass du mich verloren hast.", sagte ich während ich weiter in das Kissen weinte. ,,Bitte tu das nicht. Du bist alles was ich habe Hailey und ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.", seine Worte trafen mich mitten ins Herz, denn ich wusste das sie der Wahrheit entsprachen. Doch trotz alle dem, war ich einfach nicht bereit dazu ihm eine Chance zu geben. ,,Es geht nicht. Du hast mich zu sehr verletzt Draco. Jemandem den Tod vorzuspielen, ist einfach nur krank.", murmelte ich. ,,Ich bin ein Idiot.", nuschelte er. ,,Ja verdammt, das bist du.", fluchte ich und setzte mich aufrecht hin, um ihm in die Augen zu sehen. Ich konnte nicht glauben, als ich sah das er weinte. Dieses Bild, was sich mir bot konnte ich einfach nicht ertragen. Es schmerzte mehr, als der Gedanke daran was er mir angetan hatte. ,,Bitte hör auf zu weinen.", flehte ich, doch er beachtete meine Worte gar nicht. ,,Das passt nicht zu dir.", ich strich mit meiner Hand eine seiner blonden Strähnen weg, die ihm ins Gesicht gefallen war. ,,Ich wollte das alles nicht Hailey, aber es war damals alles so verzwickt. Ich hab immer versucht, alles in meiner Macht stehende zu tun, aber Johnson, mein Bruder und Braxton haben nicht aufgehört. Irgendwann habe ich einfach diesen dummen Entschluss gefasst, ihnen meinen Tod vorzugaukeln, denn das war genau das was Johnson immer wollte. Meinen Tod. Ich wollte, dass du dein Leben ohne Angst leben kannst, hätte ich gewusst, dass du dich dazu entschließt meinen Job zu übernehmen und dich somit selber in Lebensgefahr begibst, hätte ich die Scheisse doch niemals gemacht.", er schüttelte während er redete ständig mit dem Kopf. ,,Das konnte aber niemand wissen. Niemand hätte ahnen können, dass ich mir die Idee in den Kopf setze, dein Werk weiter zu führen.", sagte ich. ,,Doch. Ich hätte es wissen müssen, immerhin hast du dir nie etwas von mir vorschreiben lassen.", sagte er leicht lachend. Auch ich fing an zu grinsen, denn er hatte Recht. Ich war stur und versuchte jedesmal meinen Dickkopf durch zu setzen. ,,Trotzdem denke ich nicht, dass ich dir verzeihen kann Draco.", murmelte ich. ,,Lass mich es wenigstens versuchen.", er kam mir mit seinem Gesicht immer näher und ich wusste genau, was jetzt passieren würde. Ganz egal wie sehr mein Kopf sich dagegen sträubte, mein Herz wollte es, denn ich liebte ihn mehr als ich es ertragen konnte. Es dauerte nicht lange, bis seine Lippen endlich auf meinen lagen..

Dangerous Love | Tom Felton/Draco Malfoy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt