Dangerous Love | Tom Felton/Draco Malfoy FF

47. Goodbye good friend

Von dem Zwischenfall auf dem Klo letzte Woche mit Caleb hatte ich den anderen voerst nichts erzählt. Es würde sie nur unnötig aufregen und zu Dingen verleiten, die sie im Nachhinein bereuen könnten. Natürlich hatte ich Angst, wenn nicht sogar schon Todesangst. Wann immer Caleb und Jenna die Gelegenheit dazu hatten, machten sie mir mein leben schwer. Ich hatte Nachts immer noch diese beschissenen Albträume und sie wollten einfach nicht aufhören. Manchmal dachte ich darüber nach einfach weg zu gehen, aber das konnte ich Draco und den anderen einfach nicht antun. Ich hatte mich allerdings seit gestern Abend nicht mehr bei Draco gemeldet und hatte mal wieder bei mir Zuhause  geschlafen, was dazu führte das er nun unangemeldet vor meiner Tür stand. ,,Babe... Was machst du denn hier?" fragte ich verwundert. ,,Na du hast dich seit gestern nicht mehr bei mir gemeldet und du weißt doch wie schnell ich mir Sorgen mache, wenn es um dich geht." erklärte er. ,,Stimmt. Komm erstmal rein." ich drückte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen und ließ ihn hinein. Er setzte sich direkt auf unser überdimensionales Sofa und starrte mich erstmal eine Weile an. Ich wurde nervös, denn ich hasste es wenn er mich so ansah. ,,Draco hör auf damit, du weißt das ich das nicht ausstehen kann." tadelte ich ihn. ,,Bring ich dich etwa aus der Fassung Babe? Kannst du wieder mal keinen klaren Gedanken fassen?" lächelte er und klopfte auf den Platz neben sich. Grinsend setzte ich mich zu meinem Freund und lehnte mich bei ihm an. Es hatte so lange gedauert, bis ich die Nähe zu ihm endlich wieder zulassen konnte. Zwar fiel es mir immer noch schwer, aber mittlerweile konnte ich einigermaßen damit umgehen. Aber Sex? Daran konnte ich immer noch nicht denken, denn das was Caleb mir angetan hatte, konnte ich so sehr ich es auch immer wieder versuchte nicht vergessen. Noch immer wurde ich Nachts von fiesen Alpträumen geplagt, die mich schweißgebadet aufwachen ließen, immer dann wenn ich alleine schlief. Nur wenn Draco oder Macy in meiner Nähe waren, konnte ich das geschehene so halbwegs verarbeiten. ,,Du hast mir gefehlt, Baby." sagte ich, während ich sanft über seinen Handrücken strich. Lächelnd sah er mich an und strich mir, eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Und du mir erst, Engel." erwiderte er. Wie gerne ich ihm doch einfach, von dem Vorfall auf dem Schulklo erzählt hätte, doch ich hatte eine unbeschreibliche Angst, vor dem was dann passieren würde. Ich wusste ganz genau, das Draco seine Wut nicht unter Kontrolle halten könnte. Er würde wahrscheinlich sofort vom Sofa aufspringen, sich in sein Auto setzen und Caleb über den Haufen fahren. Das Ende vom Lied, wäre dann das er in den Knast wandert und wir alle noch unglücklicher wären und das konnte ich auf keinen Fall verantworten.
,,Was ist los mit dir? Du bist schon seit Tagen so komisch." fragte er nach einer Weile. ,,Es ist alles okay, Babe. Mach dir keine Sorgen, solange du bei mir bist geht es mir gut.", versuchte ich mich rauszureden, doch ich hatte die Rechnung wohl mit dem falschen gemacht. Es klingelte plötzlich an der Tür und als ich sie öffnete stockte mir der Atem. Ein blutüberströmter Jake stand vor mir und hielt sich schmerzverzerrt die Rippen fest. ,,Gott.... Jake ... Was ist passiert?", total schockiert begleitete ich ihn zum Sofa, wo Draco ihn geschockt ansah. ,,Alter, was ist denn mit dir passiert?", fragte dieser entsetzt. ,,Auto...Caleb..Unfall." gab Jake stockend als Antwort. ,,Kannst du auch mal in ganzen Sätzen reden, alter?" fragte Draco genervt. Ich hasste es, wenn er so schnell die Geduld verlor. ,,Jetzt lass ihn sich doch erstmal beruhigen, mein Gott eh." sagte ich gernervt. ,,Sorry." gab er entschuldigend zurück. Ich nickte ihm lächelnd zu und versuchte erstmal so gut es ging Jake zu verarzten. Nachdem ich dies so einigermaßen geschafft hatte, stellte ich ihm noch eine Tasse Tee hin und setzte mich vor ihn.

,,Dann erzähl mal nochmal ganz in Ruhe was passiert ist." sagte ich einfühlsam. ,,Ich kann das echt immer noch nicht glauben. Ich bin mit dem Auto über die Autobahn gefahren. Ich kam gerade vom Flughafen, weil ich meine Mum dort hin gebracht hatte und als ich die Ausfahrt nehmen wollte, war da plötzlich dieses andere Auto und hat mich gerammt. Ich versuchte natürlich auszuweichen, ich kenne solche Situationen ja von unseren Straßenrennen und wie Draco weiß bin ich auch ein echt guter Fahrer. Als ich den Wagen wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte und in meine Straße abbog, kam dieser Spast allerdings schon wieder von der Seite und rammte mich dieses mal so stark, dass ich die Kontrolle über den Wagen verlor und gegen den nächsten Baum krachte. Als wenn das noch nicht genug wäre, stand dieser Wichser von Caleb plötzlich vor mir und zog mich aus dem Wagen, nur um mich dann nochmal so ordentlich mit seinen Gorillas so zu zu richten." erzählte er, das gerade geschehene. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, dass konnte doch nicht wahr sein. Wann ließ er uns denn endlich in Ruhe? Reichte es nicht, was er mit mir angerichtet hatte? ,,Gott, das ist alles meine Schuld. Ich hätte euch warnen müssen." seufzend raufte ich mir die Haare. ,,Wovon redest du da?" fragte Draco verwirrt. Shit, ich wollte ihnen doch nichts von dem Vorfall erzählen. ,,Scheiße. Naja, ehm...Also eigentlich wollte ich euch davon nichts erzählen, weil ich nicht wollte das ihr euch unnötig Sorgen macht. Caleb hat mich letzte Woche auf dem Schulklo abgefangen. Er hat mir gedroht, dass er mich zurückholen wird und ich ihm gehöre. Außerdem hat er gesagt, dass ich euch schöne Grüße ausrichten soll und das einer von euch der nächste sein wird. In diesem Fall dann wohl Jake.", erklärte ich schuldbewusst. Hätte ich sie vorher gewarnt, dann hätten wir das vielleicht verhindern können. ,,Sag mal, bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen Hailey? Das kannst du uns doch nicht einfach so vorenthalten. Mein Gott, was geht denn bitte in deinem Kopf vor? Hast du vielleicht einmal darüber nach gedacht, was seine Drohungen für Konsequenzen haben? Er meint das ernst, verdammte scheiße." wütend schrie er mich an und warf alles was auf dem Tisch stand mit einem Ruck runter. Panik stieg in mir hoch, doch die wollte ich mir unter keinen Umständen anmerken lassen. Ich wollte nicht, dass sie mich immer wieder in solchen Paniksituationen erleben.
,,Es tut mir leid Draco. Ich wollte euch einfach nicht noch mehr beunruhigen. Ich hätte es euch sagen müssen." entschuldigend sah ich die beiden an. Jake schenkte mir ein schmerzverzerrtes lächeln. ,,Ist schon okay." sagte er. ,,Nichts ist okay. Überhaupt gar nichts. Dieser dreckige Bastard, kann es einfach nicht sein lassen und dafür bekommt er jetzt die Rechnung." schrie Draco aggressiv und ich wusste genau was das bedeutete und zwar nichts gutes. ,,Was hast du vor?" fragte ich also entsetzt.
,,Das was schon lange hätte passieren müssen." sagte er und verschwand mit einem Ohrenbetäubenden Türknall aus meinem Haus. Zurück blieben Jake und ich. Nichtsahnend, was Draco damit ins Rollen bringen würde.

Hast du jemals darüber nach gedacht, wie es wäre wenn du sterben würdest? Wie es sich anfühlen würde, wenn du langsam aber sicher aus dem Leben weichst? Wer um dich weinen würde, wenn du auf einmal nicht mehr da sein würdest? Nein? - Ich schon. Seit den Erlebnissen der letzten Wochen und Monate, dachte ich fast jeden Tag darüber nach. Die Wunden, wollten einfach nicht aufhören zu bluten. Jeden verdammten Tag, haderte ich mit mir selbst.

Sollte ich dem ganzen ein Ende setzen oder versuchen das beste aus der Situation zu machen? Die Tatsache, das ein verletzter Jake, gerade in meinem Wohnzimmer saß und Zayn wutentbrannt raus gestürmt war, machten es mir auch nicht gerade einfacher. ,,Hailey, wir müssen was tun. Draco wird ihn umbringen.", meinte Jake, der mich mit schmerzverzerrtem Gesicht ansah. ,,Was soll ich deiner Meinung nach tun? Hinterher rennen? Sorry Jake, aber auch ich werde ihn nicht von seinem Vorhaben abhalten können. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, zieht er auch durch." sagte ich kopfschüttelnd. ,,Willst du etwa das er in den Knast wandert?" entsetzt richtete er sich auf. ,,Wenn du es nicht tust, dann werde ich es tun." fügte er hinzu. Jake war gerade auf dem Weg zur Tür, als auch ich aufstand. ,,Ich komme mit." meinte ich knapp.

Gemeinsam fuhren wir auf dem schnellsten Wege dorthin, wo wir Draco vermuteten. Bei Jenna, denn dort wohnte Caleb seit er hier war. 10 verdammte Minuten, dauerte die Fahrt und ich wurde so langsam aber sicher wirklich verrückt. Draco würde wahrscheinlich gerade den größten Fehler seines Lebens begehen und das konnten wir unter keinen umständen zulassen. Jake fuhr die Auffahrt auf und noch während der Wagen rollte, stieg ich aus und lief auf Draco zu, der gerade dabei war Caleb aus dem leben zu treten.

,,Dracooo. Hör sofort auf damit." schrie ich, doch er zeigte keinerlei Reaktion. ,,Verdammter Wichser ich bring dich um." schrie er immer wieder, während er Caleb ins Gesicht schlug. Dieser Bastard wehrte sich aber auch überhaupt nicht.

,,Draco es reicht. Er wird noch seine gerechte Strafe bekommen." versuchte Jake ihn zu beruhigen, doch es funktionierte nicht. Er schlug immer weiter auf ihn ein. Ich war gerade dabei, Cole eine Nachricht zu schreiben, als Jake plötzlich ganz laut meinen Namen schrie.

Erschrocken schaute ich mich um, was ich sah brachte mein Herz zum stehen. Draco war in seinen Wagen gestiegen, der an der Straße stand und steuerte geradewegs auf Caleb zu. Der Motor heulte auf und ich tat das einzige was mir in diesem Moment als richtig erschien. Ich sprang vor Caleb um meinen Freund vor einem großen Fehler zu bewahren, doch Draco bremste nicht. Im Gegensatz er wurde immer schneller. In seinem Gesicht konnte man die Verzweiflung sehen, denn er versuchte zu bremsen aber es klappte nicht. Gerade als ich meine Augen schloss und schon innerlich mit meinem leben abschloss, hörte ich einen harten Aufprall.

Jake!

,,Neeeeeeeeeeein. Jake. Oh Gott,nein." schluchzte ich, als ich vor seinem Leblosen Körper kniete. Er hatte sich ernsthaft vor mich geworfen. ,,Was hab ich getan?" Draco schlug seine Hände vor den Kopf und fing bitterlich an zu weinen. ,,Du... du hast ihn umgebracht." knurrte ich heulend. ,,Nein... Jake komm schon steh auf." sagte er immer wieder verzweifelt. Doch er reagierte nicht. Kein Lebenszeichen mehr. ,,Was ist hier passiert?" fassungslos standen Cole und Ben plötzlich vor uns. Ihr Blick starr auf Jake's leblosen Körper gerichtet. Tränen quollen aus ihren Augen. ,,Scheiße. Ruft einen Krankenwagen sofort." panisch holte Cole sein Handy raus und wählte den Notruf.

Zu viert knieten wir vor Jake. Einer unserer Besten Freunde. Würde er es überleben? Oder hatte Caleb mal wieder ein Todesopfer gefordert? ,,Was ist passiert, Hailey?" fragte Ben schließlich. ,,Draco wollte Caleb überfahren..." ich zeigte auf Caleb der immer noch vor Schmerzen gekrümmt auf dem Boden lag. ,,Ich hab mich vor ihn gestellt aber Draco konnte irgendwie nicht bremsen und dann hat sich Jake dazwischen geworfen." - ,,Fuck." gaben beide gleichzeitig von sich.

Es dauerte noch weitere 10 Minuten bis der Krankenwagen endlich ankam. Während die Sanitäter sich um Jake kümmerten, standen wir abseits und beobachteten das Geschehen.
,,Was dauert das denn solange?" fragte Cole ungeduldig. Wie auf Stichwort kam der behandelnde Arzt auf uns zugelaufen. Seinen Blick konnte ich nicht deuten, er sah so emotionslos aus. Vor uns blieb er schließlich stehen. ,,Es tut mir leid. Aber wir konnten leider nichts mehr für ihren Freund tun. Er ist tot." seine Worte ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Jake war tot. Schluchzend fiel ich auf die Knie, während Draco laut aufschrie und einfach weg rannte.