Kapitel 12

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Skye stöhnte und ihre Finger vergruben sich in seinen Haaren. Seine Lippen waren weich und sanft. Sachte biss er ihr in die Unterlippe und knabbert zärtlich daran, ehe er ihren Mund erneut mit seinen Lippen bedeckte. Der Kuss, der sanft begonnen hatte, wurde immer wilder. Sie genoss sein Zungenspiel. Er konnte wirklich gut küssen, sie schmolz in seinen Armen geradezu dahin. Dann löste er sich von ihr und sie wollte ihn am liebsten wieder zu sich ziehen. Er lehnte seine Stirn an ihre und atmete schwer »Was machst du nur mit mir Skye? In deiner Gegenwart kann ich nicht mehr klar denken. Du spukst mir den ganzen Tag im Kopf rum«.

Das Klingeln eines Handys unterbrach die aufgeladene Stimmung. James sah sie entschuldigend an und zog sein Handy aus der Hosentasche.
»Ja?« Er klang schroffer, als vermutlich beabsichtigt.
»Was? Wann?... « Sie konnte nicht hören, was der Anrufer am anderen Ende der Leitung erzählte, aber seinem Blick zu urteilen war es nichts Gutes. »Verstehe. Schick es mir per Mail«. Als er aufgelegt hatte, wandte er sich wieder Skye zu. »Meine Kollegen haben herausgefunden zu wem das Herz gehört. Einem gewissen Thomas Miles. Sagt dir der Name was?«. Sie dachte darüber nach, ob sie den Namen schonmal gehört hatte, aber sie konnte sich an niemanden erinnern der so hieß. »Nein. Der Name sagt mir nichts«.
James stand auf und holte seinen Laptop von dem Schreibtisch, welches am Fenster stand. Er ließ sich wieder neben sie auf die Couch fallen, klappte den Laptop auf und öffnete sein E-Mail-Programm.
Mit einem Mausklick öffnete er die neuste Mail mitsamt Anhang.
»Das ist mein Postbote« Skye runzelte die Stirn, beugte sich weiter vor um das Bild genauer anzusehen. Es bestand keinen Zweifel, der Mann auf dem Bild war ihr Postbote. »Postbote? Sonst verbindet dich nichts mit ihm?« James sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf »Nein. Ich kenne ihn sonst nicht. Er ist sehr nett, hat ab und an mit mir geflirtet, aber nichts weiter.« Plötzlich schoss ihr ein beunruhigter Gedanke »Denkst du deswegen musste er sterben? Weil er nett zu mir war und ein bisschen aus Spaß geflirtet hat?«. James Blick war Ernst. Dann nickte er.
»Ich schätze schon. Dein Stalker könnte das mitbekommen haben. Ich traue diesem Drecksack mittlerweile alles zu«. Skye blickte ihn hilflos an. Wenn er imstande war jemanden, den sie kaum kannte sowas anzutun. Was würde er dann James antun? Jemandem für den sie wirklich etwas empfand. Angst schnürte ihr bei dem Gedanken die Kehle zu. Ihr Stalker hatte sie gewarnt was James betraf. Wenn ihm etwas passieren sollte, war das allein ihre Schuld. Wie als ob James ihre Gedanken lesen konnte, hob er mit seiner Hand ihr Kinn hoch, damit sie ihm in die Augen blicken musste.
»Was auch immer dir gerade im Kopf rumspukt, erzähl es mir. Lass nicht zu das dieser Mistkerl die Oberhand gewinnt«. Zärtlich fuhr er mit der Hand ihre Wange entlang.
»Er hat gedroht dir etwas anzutun. Als er bei mir in die Wohnung eingedrungen ist... Er hat damit gedroht« ihre Stimme brach am Ende des Satzes ab. »Mir wird nichts passieren Skye. Ich weiß wie ich auf mich aufpassen kann... Und wie ich auf dich aufpassen kann. Wir lassen ihn nicht gewinnen« versprach er ihr, beugte sich nach vorne und küsste sie erneut.
Als er sich wieder von ihr löste, strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und stand auf »Ich muss noch einmal kurz telefonieren und dann schauen wir den Film zu Ende. Vielleicht kriegen wir diesmal was mit« zwinkernd entfernte er sich mit dem Handy in der Hand.

Sie wollte seinen Worten glauben. Wollte glauben das er sie beschützen konnte. Aber aus irgendeinem Grund wusste sie das dies alles hier, erst der Anfang von etwas ganz schlimmen war.

Mine - Obsessive LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt