Kapitel 16

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Skye zerrte mit aller Kraft, die sie hatte an der Kette, aber es tat sich nichts. So fest sie auch zog, die Kette ließ sich nicht aus der Verankerung heben. Sie brauchte definitiv einen Schlüssel, aber wie sollte sie daran kommen? Schritte näherten sich und die Tür ging auf. Romeo betrat den Raum. In der Hand hielt er ein kleines Kästchen. Etwa die Größe einer Schmuckschatulle. Er setzte sich neben sie und sie rutschte instinktiv so weit es die Ketten zuließen von ihm weg.
»Ich habe es für dich getan Skye«, er reichte ihr die Schatulle. Was meinte er damit? Was hatte er für sie getan? Zögernd nahm sie das Kästchen entgegen. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Das seltsame Lächeln das sein Gesicht zierte, gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihre Hände zitterten als sie den Deckel langsam anhob. Es dauerte einen kurzen Moment bis Skye realisierte, was sich in dem Kästchen befand. Sie zog zischend die Luft ein und warf die Schatulle weg, diese prallte an der gegenüberliegenden Wand ab und landete auf dem Boden. Der abgetrennte Finger der sich darin befand, kullerte über den Boden.
Hilflos sah sie Romeo an »Oh Gott, was hast du getan?«

Er wiederum sah sie mit ernstem Blick an »Ich habe James eine Lektion erteilt. Ich habe ihm gezeigt was passiert, wenn jemand meine Frau mit seinen dreckigen Fingern anfasst« er schnalzte mit der Zunge »Sein Glück das er nicht mit dir geschlafen hat. Denn dann hätte ich ihm etwas ganz anderes abgeschnitten«, dann sprach er mehr zu sich selber als zu Skye »obwohl er dich geküsst hat. Vielleicht sollte ich nochmal zurück und mit seiner Zunge fortfahren«.

»Bitte tu das nicht« Skye schüttelte panisch den Kopf. »Ich werde ihn nie wieder anfassen... Ich verspreche es«.
Er lachte leise »Natürlich wirst du ihn nicht mehr anfassen. Keiner außer mir wird dich je wieder anfassen. Dafür werde ich schon sorgen«.
Sie hatte keinen Zweifel daran das er es ernst meinte. Dieser Mistkerl war ein richtiger Psychopath, der mehr als einmal bewiesen hatte, dass er zu allem bereit war.
Sie musste hier raus. Die beste Möglichkeit dafür war erstmal nach seinen Spielregeln zu spielen. Sein Vertrauen gewinnen und eine Möglichkeit zur Flucht abwarten. Nur so konnte sie sich und James retten. Er behielt James als Druckmittel. Solange sie nichts tat, was ihn verärgerte hatte er keinen Grund ihm wehzutun. Das hoffte sie zumindest.
Bei dem Gedanken nach Romeos Spielregeln zu spielen wurde ihr schlecht. Was würde er von ihr verlangen? Wie lange würde es dauern bis er ihr so weit vertraute, das er sie in seine Wohnung ließ.
»Hör auf wie ein verschrecktes Kätzchen zu gucken. Ich habe dir doch versprochen das ich dir nichts tun werde. «Er rückte ein klein wenig näher zu ihr ran. Skye zwang sich nicht weg zuzucken und still sitzen zu bleiben. Er hob seine Hand und strich ihr zärtlich über die Wange »du bist mein kleines Kätzchen. Endlich gehörst du mir. Endlich hab ich dich für mich alleine.« Er beugte sich zu ihr vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Ich muss jetzt leider los. Ich fahre zu deiner Wohnung und hole ein paar Sachen von dir ehe es dort von Polizisten wimmelt. Ich weiß, dass es dort Sachen gibt, die dir wichtig sind... Ich werde dir auch deinen Kindle bringen, damit du dir die Zeit vertreiben kannst, wenn ich nicht da bin«. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und wieder war Skye alleine mit ihren Gedanken. Wann würde dieser Albtraum enden?

Mine - Obsessive LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt