Mine - Obsessive Love

Kapitel 22

Nachdem mehrere Minuten vergangen waren, antwortete Skye »B. Option B«. Sie machte sich auf das schlimmste gefasst, doch er nickte nur verstehend. Plötzlich stand er auf »Lass uns doch noch einen Film gucken. Es ist noch zu früh um schlafen zu gehen«.
Ohne ihre Antwort abzuwarten, lief er voran ins Wohnzimmer. Skye saß noch immer wie vom Donner gerührt da und starrte auf die Stelle wo Romeo eben noch saß.
»Hey, warte mal« Skye rutschte vom Hocker und lief ihm hinterher »Was war den jetzt Option B?« Er drehte sich zu ihr um »Nichts was dich betrifft meine Süße. Jetzt komm mit ins Wohnzimmer, du darfst dir den Film aussuchen.«
Wollte der Mistkerl sie verarschen? Wieso sollte sie sich für etwas entscheiden, was sie gar nicht betraf? Plötzlich kam ihr ein Gedanke »James« murmelte sie. Sie hatte soeben etwas für James entschieden. Hatte sie sich richtig entschieden? Oder hatte sie alles nur schlimmer gemacht. Hastig lief sie Romeo hinterher »Meintest du... « Sie konnte den Satz gar nicht zuende sprechen, da fuhr er schon dazwischen »Noch eine Regel. Erwähnst du noch einmal James Namen ohne das ich dich auf ihn anspreche oder es dir ausdrücklich erlaube, stirbt er. «Wütend biss Skye ihre Zähne zusammen, um sich den Kommentar, der ihr auf der Zunge lag zu verkneifen. Jetzt bereute sie es, nicht nach dem Messer gegriffen zu haben, als sie noch die Chance dazu hatte.

Im Wohnzimmer angekommen setzte Skye sich so weit weg von ihm wie es die Couch zuließ. Was ein ganzes Stück war, denn sie war riesig. Romeo warf ihr die Fernbedienung zu und ließ Skye einen Film oder eine Serie aus der Mediathek auswählen. Sie entschied sie für How to get away Murder.
Sie sah sein Schmunzeln »Willst du mir mit der Serie irgendwas mitteilen?«.
Sie zuckte nur mit den Schultern. Konzentriert starrte sie in den Fernseher und versuchte alles um sich herum auszublenden. Das alles fühlte sich so unwirklich an. Für jeden Außenstehende würde alles hier wie ein ganz normales Date wirken.
Doch das war kein Date, das hier war ihr ganz persönlicher Albtraum.

Skye wachte auf als sie hochgehoben wurde. Sie musste eingeschlafen sein. Sie spürte das Romeo sie trug. Ihr erster Impuls war es um sich zu schlagen, aber sie zwang sich ruhig zu bleiben. Er sollte denken das sie schlief, vielleicht würde er sie dann heute Abend in Ruhe lassen. Wenn sie jetzt um sich schlug, würde es ihn nur wütend machen. Nicht das er noch auf die Idee kam nach Option C und D zu fragen dachte Skye sich bitter. Sie musste unbedingt rausfinden was er vorhin gemeint hatte. Nur wie sollte sie das schaffen, ohne James zu erwähnen? Sie musste ihn finden. Irgendwo in diesem Haus musste er doch sein. Bestimmt unten im Kellerkomplex. Skye wurde auf etwas Weiches gelegt, sie mussten in ihrem Schlafzimmer sein. Trotzdem wagte sie es noch nicht die Augen zu öffnen. Ihr rechter Arm wurde hochgehoben und etwas Kaltes legte sich darum. Handschellen. Er machte sein Versprechen wahr. Seine Hände verschwanden, dann spürte sie wie er sich nach vorne beugte und warme Lippen ihre Stirn streiften. »Gute Nacht meine süße Skye... Eines Tages wirst du verstehen, warum ich das tue... Eines Tages wirst du mich so lieben wie ich dich liebe. Vor allem wirst du verstehen, warum ich so viele Menschen töten musste, um dir Nahe zu sein«.
Alles in Skye erstarrte.
Was meinte er damit? Wie viele Menschen hatte er getötet. Und wen?
Sie hörte wie Romeo das Zimmer verließ und sie mit ihren Gedanken alleine gelassen wurde.