Kapitel 32

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Das Erste, was Skye verspürte waren stechende Kopfschmerzen. Sie hob ihre rechte Hand, um sich an die Stirn zu langen, doch etwas hinderte sie daran.
Erschrocken riss sie die Augen auf und ignorierte den stechenden Schmerz, der ihr dabei in den Kopf schoss.

Dunkelheit.
Entsetzt stellte sie fest, das alles um sie herum schwarz war. Sie fühlte weichen Stoff der um ihre Augen lag. Jemand hatte ihr die Augen mit einem Tuch verbunden.
Romeo.
Sie versuchte ihre Arme zu heben, doch auch die waren gefesselt. So wie es sich anfühlt, saß sie auf einem Stuhl. Ein Knebel in ihrem Mund hinderte sie daran um Hilfe zu rufen.
Aber wer sollte ihr auch schon helfen?
Sie hörte Schritte die sich auf sie zubewegten.

»Guten Morgen Dornröschen«, flüsterte Romeo direkt an Ihrem Ohr. Erschrocken zuckte sie zusammen, er war ihr näher als sie vermutet hatte.
»Ich nehme dir die Augenbinde gleich ab, aber ich muss noch etwas vorbereiten. Eine kleine Überraschung«.

Skye schrie gegen den Knebel an. Sie hasste seine Überraschungen.
Verdammt wie war sie hier hergekommen?
Er musste sie schon wieder betäubt haben.
Ihr Plan, an dem sie die ganze Nacht gearbeitet hatte, war jetzt überflüssig.
Als ob er es geahnt hätte.
Erst jetzt realisierte sie das das bedeutete das gleich entweder Jenna oder James was Schlimmes passieren würde.
Und sie würde zusehen müssen.
Weil sie versucht hatte zu fliehen, mussten andere leiden.

Vielleicht war es Zeit sich endlich an ihr Schicksal zu gewöhnen. Zu akzeptieren das ihr Leben nicht mehr ihr, sondern Romeo gehörte.
Sie spürte wie ihr eine Träne über die Wange lief.
Sie fühlte sich hilflos. Diese Hilflosigkeit war schlimmer als jedes andere Gefühl.

Sie hörte wie etwas Elektrisches in Bewegung gesetzt wurde? Ein Kettenzug? Sie war sich nicht sicher. Dann hörte sie gedämpfte Laute, als ob jemand anderes gegen einen Knebel anschrie. Waren es James oder Jenna’s Laute?

»Ich bin wirklich nicht froh darüber, das du fliehen wolltest Schatz« seine Stimme war weiter entfernt, so als ob er am anderen Ende des Raumes stand.

»Ich verstehe es zwar, aber dennoch habe ich mehr erwartet... Mehr erhofft. Ich will, nicht dass du, das hier durchmachen musst, aber mir bleibt nichts anderes übrig« während er redete wurde seine Stimme immer lauter. Er näherte sich ihr langsam.
»Du musst endlich verstehen das sich dein Leben jetzt hier abspielen wird. Du musst dich daran gewöhnen Skye, sonst wird es hier die nächste Zeit sehr unangenehm.« Jetzt konnte sie spüren, dass er direkt vor ihr stand. Zärtlich strichen Finger über ihre Wange und fingen ihre Tränen auf.
»Welche Wahl habe ich denn? Ich liebe dich zu sehr, um dir Schaden zuzufügen, also bleibt mir nichts anderes übrig als andere für dein Vergehen zu bestrafen. Mir gefällt das auch nicht, aber es ist notwendig.« Seine Stimme war nur noch ein Flüstern.

Hände machten sich an ihrer Augenbinde zu schaffen und befreiten sie davon. Skye blinzelte und ihr Blick fiel auf den Boden. Ihre Augen mussten sich an das plötzlich helle Licht erstmal gewöhnen.
Langsam hob sie ihren Kopf und sah direkt in Romeos dunkle Augen. Er stand auf und trat einen Schritt zur Seite um ihr den Blick auf das, was hinter ihm war freizugeben.

Ihre Augen weiteten sich geschockt als sie das Geschehen vor ihr beobachtete.

Jetzt befand sie sich wirklich in der Hölle

Mine - Obsessive LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt