Abwartend saß Skye auf ihrem Bett. Mittlerweile mussten schon mehrere Stunden vergangen sein, seitdem Romeo mit Jenna verschwunden war.
Nicht nur die Sorge darum was mit Jenna war belasteten Skye, sondern auch die Langeweile.
Einfach nur im Zimmer zu sitzen und die Wand anzustarren, alleine mit den Gedanken, war schlimm genug.Endlich hörte sie wie sich Schritte dem Zimmer näherten und die Tür aufgestoßen wurde.
Romeo stand im Türrahmen, seine Haare waren noch feucht. Er musste frisch geduscht haben.
»Tut mir leid, dass ich so lange weg war. Es hat sich ein wenig gezogen« er trat ans Bett, zog einen Schlüsselbund aus seiner Hosentasche und öffnete die Kette an ihrem Fußgelenk.
»Was hat sich denn so sehr gezogen? Was hast du mit Jenna gemacht Romeo... Lebt sie noch?« Sie stellte die Frage vorsichtig.
»Ihr geht's gut... den Umständen entsprechend zumindest. Die Chancen das sie die Nacht überlebt stehen ganz gut. Aber jetzt kann ich mir zumindest sicher sein, das sie dich nicht noch einmal angreifen wird.« Er griff nach ihrem Ellenbogen und half ihr sich vom Bett aufzusetzen.
»Hör zu Skye... Ich weiß, es war nicht einfach die letzten Tage. Aber du hast dich besser integriert als ich anfangs dachte, daher werde ich die Kette für einige Stunden weglassen. Du darfst dich frei im Haus bewegen« er blickte ihr unverwandt ins Gesicht »Dieses Privileg gilt allerdings nur solange du dich benimmst. Solltest du nach James oder Jenna suchen oder versuchen zu fliehen, wirst du diese Freiheit für eine ganze Weile nicht mehr genießen. Hast du mich verstanden?«
Skye nickte.
Er sah sie weiter unverwandt an, als ob er auf etwas warten würde.»Ja, ich habe es verstanden. Ich bleibe brav, danke für dein Vertrauen« dabei senkte sie ihren Blick, unfähig ihm in die Augen zu sehen.
Gemeinsam liefen sie in den Wohnbereich. Skye setzte sich aufs Sofa und sah sich um. Das Zimmer sah aus wie davor, keine gefesselten Mädchen, keine Kiste in den Ecken. Erleichtert atmete sie aus. Kurz musste sie an Rachel denken, zwang sich aber sofort wieder diesen Gedanken loszulassen. Sie musste sich aufs hier und jetzt konzentrieren. Sie musste es irgendwie schaffen zu entkommen, zusammen mit James und jetzt auch mit Jenna wie es aussah.
Sosehr sie Jenna auch hasste, sie hier alleine mit Romeo zu lassen wäre ihr Todesurteil.
»Ich hab dir in der Küche etwas zu essen gemacht. Du kannst es dir aufwärmen, sobald du Hunger bekommst. Ich muss jetzt nochmal los und etwas besorgen. Ich sollte aber in spätestens einer Stunde wieder da sein« überrascht sah Skye ihn an.
Er würde das Haus verlassen.
Sie wäre mindestens eine Stunde alleine. Würde die Zeit reichen James und Jenna zu finden?
Gab es einen Weg nach draußen? Er hatte alles elektrisch verschlossen, selbst die Fenster, aber es musste ja einen Weg nach draußen geben.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen.
Vertraute er ihr schon so sehr?Zaghaft lächelte sie ihn an. Sie durfe sich ihre Aufregung nicht anmerken lassen »Danke, aber ich habe noch keinen Hunger. Ich werde einfach ein wenig Fernseher gucken, bis du wieder da bist«.
Ihre Hand griff nach der Fernbedienung und sie schaltete den Fernseher an.Wenige Minuten später fiel die Haustür ins Schloss. Romeo hatte das Haus verlassen. Ohne eine Sekunde zu zögern, sprang Skye auf.
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Mine - Obsessive Love
Gizem / GerilimWas tust du, wenn dein größter Albtraum plötzlich vor dir steht? Um ihrer schmerzvollen Vergangenheit zu entfliehen, zieht Skye in eine neue Stadt um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Doch jemand ist ihr gefolgt. Als eines Abends ein grausames G...