Kapitel 9

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»Verdammte Scheiße, drehen Sie jetzt völlig durch?«, die wütende Stimme des Handwerkers durchbrach allmählich den Nebel in ihrem Kopf. Skye blinzelte verwirrt und bemerkte erst jetzt das sie auf dem Boden saß. Ihr Gegenüber kauerte der Handwerker, ebenfalls auf dem Boden sitzend. An seiner rechten Augenbraue tropfte ein kleiner Rinnsal Blut herab. Seine Oberlippe war aufgeplatzt und er starrte sie wütend an. »Ich weiß ja nicht was ihr verdammtes Problem ist. Sie sind wie eine Furie auf mich losgegangen.«
»Sie haben mich zu Tode erschreckt, sie haben mich einfach angepackt... «, versuchte Skye sich zu verteidigen, da wetterte er schon weiter »Angepackt? Ich habe sie mehrmals angesprochen, aber sie waren wie in Trance. Wie hätte ich sie bitte sonst auf mich aufmerksam machen sollen? «, bevor Sie auch nur antworten konnte wurde die Tür zu Ihrer Wohnung aufgestoßen und zwei uniformierte Polizisten betratet mit gezogenen Waffen den Raum. »Wir haben Schreie gehört. Ist mit Ihnen alles in Ordnung? «, die Polizisten betrachten zuerst Skye, dann den verwundern Handwerker. Sie bemerkten schnell, das es sich hier um ein Missverständnis handeln musste und steckten ihre Pistolen wieder ein.

Nachdem Skye und der Handwerker der Polizei die Situation geschildert hatten, dampfte der Handwerker noch immer vor sich hinschimpfend ab. Er hatte immerhin von einer Anzeige abgesehen und das Fenster war nun auch repariert. Dennoch fühlte sich Skye elend. Ihre Nerven lagen nun völlig blank, sie war nicht nur paranoid. Nein sie war völlig am Durchdrehen. Aber wer konnte ihr das schon verübeln?
Sie wandte sich zu den Polizisten um, die noch ein wenig unschlüssig in der Wohnung herumstanden. »Möchten Sie vielleicht einen Kaffee? Ich könnte ein wenig Gesellschaft vertragen. Zudem muss es auch langweilig sein den ganzen Tag vor meinem Haus zu warten« sie versuchte mit ein wenig Humor die Stimmung aufzulockern. Mit Erfolg wie es schien, denn die Polizisten nickten beide und setzten sich hin.
Skye brachte den Kaffee ins Wohnzimmer, stellte noch eine Dose Kekse dazu und setzte sich hin. Mit einer Tasse heißem Kaffee in der Hand lehnte sie sich zurück und fing an sich ein klein wenig zu entspannen.
Sie genoss die Gesellschaft der beiden Polizisten.
Nachdem sich beide von ihr verabschiedeten und ihr nochmal versicherten, dass sie weiterhin von draußen auf sie aufpassen würden schloss sie hinter ihnen die Tür.
Nicht mehr lange, dann kommt James vorbei, dachte sie sich und verspürte sofort eine Vorfreude bei dem Gedanken. Sie fing wirklich an ihn zu mögen.
Zeit zu duschen dachte sie sich und machte sich auf den Weg in ihr Badezimmer.

Starke Arme umschlangen sie von hinten und drückten sie an eine harte Brust. Ihr ganzer Körper geriet sofort in Alarmbereitschaft. Eine Hand legte sich über ihren Mund, ehe sie schreien konnte. Die Arme zogen sie noch enger an sich. Sie spürte warmen Atem nah an Ihrem Ohr. »Hallo meine Schöne. Endlich sind wir beide mal alleine.«, die Stimme, die ihr ins Ohr flüsterte, kam ihr sofort wieder bekannt vor. Es war die Stimme des Anrufers. Die Stimme ihres Stalkers. Ihr Herz hörte für einen kurzen Moment auf zu schlagen. Schmerzerfüllt schloss sie die Augen. Das war ihr Ende.

Mine - Obsessive LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt