Die Fahrt zurück in die Stadt verlief viel besser, als die Fahrt ins Safehouse. Freya und ich redeten viel und wenn sie die Musik aufdrehte, weil HIM oder Uniklubi im Radio liefen sangen wir beide lauthals mit. Wenn uns jemand von außen beobachten würde, würde er bestimmt denken wir kommen aus dem Pärchenurlaub, dabei war ja eher das Gegenteil der Fall, aber wer weiß was die Zukunft bringt. Gut war auf jeden Fall, dass es ihr offensichtlich genauso ging wie mir. Ich hatte Interesse an ihr, der Kuss gestern war wunderschön, trotzdem konnte ich das alles noch nicht so richtig einordnen. Schließlich hab ich sie bis vor kurzem noch abgrundtief gehasst und jetzt soll ich in sie verliebt sein? "Samu?" fragte Freya plötzlich und riss mich so aus meinen Gedanken. "Hm? Was ist los?" "Das frag ich dich. Woran denkst du?" "Ähm...Ich..." "Ist es wegen der Verhandlung? Da musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Im Gebäude sind Polizisten und ich bin ja auch noch da." lächelte sie und schaute kurz zu mir, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. "Ja, auch... Aber ich hab über was anderes nachgedacht." "Und was?" "Über uns." gab ich zurück und sah sie an. "Über uns?" "Ja...Ich weiß nämlich nicht so wirklich wie ich damit umgehen soll ehrlich gesagt... Ich meine wir haben uns gehasst, ich war alles andere als begeistert, als du mir auf der Wache auf einmal gegenüber standest..." "Und trotzdem haben wir uns geküsst." ergänzte sie. "Ja... Aber ich weiß nicht wo das hinführen soll... Ich will dich nicht verletzen und deswegen will ich mir absolut sicher sein, bevor wir irgendwie mehr machen verstehst du? Ich meine, wie du gestern schon sagtest irgendwas ist zwischen uns... Ich kann aber nicht sagen was genau es ist." Freya machte den Motor aus. Zuerst war ich verwundert, doch dann erkannte ich, dass wir bereits vor meinem Haus standen." Samus mir geht's doch genauso. Ich wollte dich nicht direkt heiraten oder so." erklärte sie und sah mich an." Ja?" "Ja. Wir sollten es langsam angehen lassen und uns erstmal besser kennenlernen. Seit unserem letzten Aufeinandertreffen sind schließlich über 20 Jahre vergangen und offensichtlich bist du nicht mehr so ein Arschloch wie damals." Ich lächelte leicht. "Ich nehme das mal als Kompliment... Aber ja du hast recht." "Gut, dann gebe ich dir mal meine Nummer und du meldest dich einfach ja?" "Klar, gern." "Ok." Sie lächelte und gab mir ihre Nummer. "Und wie gesagt, meld dich einfach. Auch wenn du dir wieder Sorgen machst wegen Salonen ok?" Ich nickte. "Ich hoffe zwar, dass sich deine Kollegen jetzt um den kümmern, aber ja mach ich. Danke Freya." "Kein Problem." Sie lächelte und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung voneinander, dann stieg ich aus, nahm meine Tasche aus dem Kofferraum und betrat mein Haus.
Die Tage bis zum Prozess war Freya so oft es ging bei mir.. Abends fuhr sie meistens wieder nach Hause, aber ein paar Mal blieb sie auch da und wir redeten die ganze Nacht über Gott und die Welt. Ich merkte wie gut sie mir tat und hoffte, dass das nach der Verhandlung noch genauso ist.
Am Abend davor wollte Freya gerade gehen, als ich sie fragte: "Kannst du nicht hier schlafen und morgen mit mir zusammen dahin fahren?" "Samu, das würde ich gerne... Aber du weißt, dass das nicht geht. Du bist Beschuldigter im Strafverfahren und wenn wir da zusammen auftauchen..." "Das würde keinen guten Eindruck auf deinen Chef machen, klar..." "Tut mir Leid, wirklich." Ich nickte leicht. "Du verstehst das doch... Oder?" "Naja, teilweise schon. Ich verstehe warum du das machst, aber ich frage mich ob das für immer so bleibt, dass du nicht willst, dass uns irgendjemand zusammen sieht und wenn dem so ist, weiß ich nicht, warum du den Kuss erwidert hast..." "Ich hab den Kuss erwidert, weil es sich richtig angefühlt hat." "Und mit mir in der Öffentlichkeit gesehen zu werden fühlt sich nicht richtig an?" "Nein, so mein ich das doch nicht." "Wie dann? Freya, wenn wir uns kennenlernen wollen, müssen wir Zeit miteinander verbringen. Nicht nur bei mir zuhause... Ich will mit dir Essen gehen, mit dir spazieren gehen und dich am liebsten rund um die Uhr an meiner Seite haben, aber am meisten interessiert es mich, ob dieses Gefühl, was du mir gibst, auch noch bestehen bleibt, wenn die Verhandlung vorbei ist und das kann ich nur, wenn wir auch normal Zeit miteinander verbringen und nicht nur ständig über Salonen oder irgendwelche Drogen sprechen."So, ich hoffe ihr hattet schöne Feiertage und euch gefällt das Kapitel! Schreibt's in die Kommentare und bis bald 😄
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The Story behind our Love (Samu Haber FF)
FanfictionHelsinki 2050: Samu Haber passt auf seine beiden Enkel Lars und Klara auf, da ihre Eltern übers Wochenende beruflich verreisen müssen. Sie beschließen die Zeit in der Hütte im Wald zu verbringen, die schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie ist...