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Samus Sicht:
Nachdem wir bei Klara waren ging ich ins Gästezimmer und legte mich ins Bett. Die Tatsache, dass Lars in seinem jungen Alter schon so hohe Ziele hatte, beeindruckte mich wirklich. Auch wenn es für Freya und mich viel zu spät sein wird, war ich davon überzeugt, dass es den Ärzten irgendwann gelingt, ein Heilmittel gegen Krebs zu finden. Und wenn mein Enkel derjenige ist, der das möglich macht, werde ich vor lauter Stolz platzen, ganz egal wo ich dann bin.

Zwei Wochen vergingen und mein Geburtstag stand vor der Tür. Ehrlich gesagt hätte ich, nach der niederschmetternden Diagnose bei meinem letzten Besuch im Krankenhaus, nicht damit gerechnet diesen Tag zu erleben, aber ich musste echt zugeben, dass die neuen Tabletten, die Dr. Toivio mir verschrieben hatte, tatsächlich halfen. Man konnte gewiss nicht leugnen, dass ich krank war, aber ich fühlte mich nicht mehr ganz so schlecht, wie noch vor 14 Tagen.
Am Morgen des 02. Aprils wachte ich gerade auf, als ich merkte wie sich jemand neben mich legte. Ich öffnete die Augen und sah Klara vor mir, die mich grinsend anschaute. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Opa!" rief sie und schlang die Arme um mich. Ich fing an zu lächeln und erwiderte die Umarmung. "Danke Süße." Sie befreite sich aus meinem Griff und stand auf. "Komm mit! Unten warten schon alle auf dich!" "Ist gut, ich komm jetzt. Ich zieh mich nur eben um." "Gut! Ich sag schon mal Bescheid!" Und schon war sie aus dem Zimmer gerannt. "Pass auf...!" rief ich ihr hinterher, bekam aber keine Antwort mehr. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und ging zum Kleiderschrank. Ich zog mich um und kam dann ebenfalls nach unten, wo meine Familie bereits am Esstisch saß. Als ich das Esszimmer betrat standen sie alle auf und umarmten mich. "Herzlichen Glückwunsch!" "Danke Sofia." "Alles Gute zum Geburtstag Papa." "Dankeschön." Ich lächelte und drückte meinen Sohn an mich heran. Nachdem wir einen Monat lang keinen Kontakt hatten, fühlte es sich richtig gut an, ihn heute bei mir zu haben. "Herzlichen Glückwunsch Opa!" "Vielen Dank Großer." lächelte ich und nachdem wir uns voneinander gelöst hatten setzten wir uns an den Tisch und fingen an zu frühstücken. "Mama hat gestern Abend noch Kuchen für dich gebacken!" verkündete Klara fröhlich. Ich schaute zu meiner Schwiegertochter. "Wirklich?" "Ja." antwortete sie lächelnd. "Aber Sofia... Also, ich mein ich freu mich, aber das wäre doch wirklich nicht nötig gewesen. Du warst gestern den ganzen Tag im Flieger und hättest dich ausruhen sollen." meinte ich. "Ach, ist doch alles gut. Heute ist schließlich dein Geburtstag Samu." "Deswegen musst du aber nichts für mich backen. Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen..." "Brauchst du nicht, sie hat das gern gemacht, nicht wahr Schatz?" "Genau. Es war wirklich kein Problem und du brauchst dir keine Gedanken zu machen." "Sicher...?" "Ja, ganz sicher." Ein wenig beruhigt nickte ich. "Ok, dann freu ich mich auf heute Nachmittag."
Als im Laufe des Tages das Telefon klingelte, ging Kristoff dran. Er wechselte ein paar Worte mit dem Anrufer und kam dann auf mich zu. "Warte Sanna, ich reich dich weiter... Ja, danke euch auch. Tschüß." Und damit hielt er mir das Telefon hin. "Hier,das ist für dich." erklärte er und ich fing an zu lächeln. Ich nahm das Telefon und begrüßte meine Schwester. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Bruderherz!" rief sie und ich konnte ihr fröhliches Lächeln förmlich sehen. "Danke dir Schwesterchen." "Wie geht's dir denn?" fragte sie und schon war ihre Freude wie weggeblasen, denn Sanna war eine der wenigen, die von meiner Krebserkrankung wussten. Außer ihr wussten es ihre Kinder und unser Bruder. "Ehrlich gesagt ganz gut eigentlich... Ich war ja vor zwei Wochen mit Kris im Krankenhaus und hab da neue Medikamente bekommen und seitdem ist eigentlich alles in Ordnung." "Das ist schön, aber du hättest mir ruhig sagen können, dass du nicht mehr bei dir zuhause wohnst. Weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe, weil du nicht ans Telefon gegangen bist?" "Ach, das hab ich ja total vergessen... Tut mir echt Leid, war keine Absicht." "Ist ja kein Problem, die Hauptsache ist, dass es dir gut geht, oder zumindest einigermaßen. Und wenn sich was ändern sollte, bist du nicht allein." "Ja, das stimmt." "Hör mal, ich komm nächste Woche nach Helsinki, dann sehen wir uns endlich mal wieder, was hältst du davon?" "Klingt gut, aber mach dir wegen mir keinen Stress ok?" "Samu, was soll das denn? Du bist mein Bruder, natürlich will ich dich nochmal sehen, bevor... Naja du weißt schon was ich meine." "Mhm..." Sie war vor mehreren Jahrzehnten mit ihrer Familie nach Oulu gezogen, weil ihr Mann dort gearbeitet hat und aus diesem Grund sahen wir uns nur noch selten. Erst recht weil die Fahrt über sieben Stunden dauerte und wir beide ja auch leider nicht jünger geworden sind. "Einmal sehen wir uns noch Samu, das verspreche ich dir." "Sanna, versprich nichts, was du nicht halten kannst. Wenn wir uns nochmal sehen würden, freue ich mich, aber wenn nicht, dann können wir leider auch nichts dran machen..." "Ja, aber es wird klappen. Du wirst es sehen." "Ja gut, aber könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln? Ich habe heute Geburtstag und möchte nicht darüber nachdenken, dich vielleicht nie wieder zu sehen."

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel! Keine Ahnung, wie viele Kapitel noch kommen werden, aber allzu viele werden es wahrscheinlich nicht mehr sein, nur dass ihr schon mal Bescheid wisst.
Wie es danach hier weitergeht weiß ich noch nicht hundertprozentig. Ich habe zwar ein paar Ideen für neue Storys, aber sie sind noch nicht ganz ausgereift. Dazu kommt noch, dass ich nicht weiß wieviel Zeit ich in Zukunft haben werde, wegen meinem Studium, aber das werdet ihr auf jeden Fall noch erfahren. Bis bald ❤️

The Story behind our Love (Samu Haber FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt