Klaras Sicht:
Nach dem Essen durften wir noch ein bisschen wach bleiben und spielten mit Opa. Irgendwann mussten wir dann doch ins Bett und machten uns fertig. "Kannst du uns bitte vorlesen?" fragte ich lächelnd und schaute ihn an. "Ja, aber nicht mehr so lang ok? Es ist schon spät und eure Eltern werden nicht begeistert sein, wenn sie wissen, dass ihr so spät noch auf seid." "Sie müssen es ja nicht erfahren." meinte Lars und brachte ihm unser Lieblingsbuch: Komet im Mumintal. "Alles klar, dann ist das wohl jetzt unser kleines Geheimnis." "Ja!" Wir legten uns ins Bett und Opa setzte sich zu uns. "Tove Jansson hätte bestimmt auch nicht gedacht, dass ihre Bücher noch über 100 Jahre später so beliebt sind." "So alt sind die?" fragte ich erstaunt. "Ja... Als das erste Buch davon rauskam war meine Mama nicht mal geboren." "Wow..." "Und wie alt ist das jetzt?" "Das ist meine ich von 1946... Ja genau, also vor 104 Jahren. Meine Oma hat das früher von ihren Eltern vorgelesen bekommen und später meiner Mama vorgelesen, meine Mama hat es mir dann vorgelesen und später hab ich es eurem Papa vorgelesen. Dieses Buch, oder generell die gesamte Reihe ist also schon seit mehreren Generationen in unserer Familie." "Und wenn wir Kinder haben werden wir denen das auch vorlesen!" verkündete ich stolz. "Das würde mich sehr freuen, wenn ihr das machen würdet, denn die Bücher sind echt schön... Aber jetzt würde ich sagen, dass wir anfangen, weil sonst wird es wirklich noch zu spät." "Gut." Opa schlug das Buch auf und fing an zu lesen. Lars und ich lagen kuschelnd im Bett und hörten zu. Klar, war es auch schön, wenn Mama oder Papa uns vorlesen, aber bei Opa fand ich es immer noch ein kleines bisschen besser. Warum das so war konnte ich nicht sagen, vielleicht lag es daran, dass Opa echt eine schöne Stimme hatte, er hat ja früher als Sänger gearbeitet. Diesmal war es jedoch nicht dasselbe. Er unterbrach sich manchmal und musste dann husten. Das hatte er sonst nie, aber ich traute mich auch nicht zu fragen was los war. Als das Kapitel zu ende war klappte er das Buch zu und stand auf. "So Schluss für heute, ihr müsst jetzt wirklich schlafen." Er stellte das Buch zurück ins Regal und kam zu uns. "Gute Nacht ihr zwei und träumt was schönes." sagte er lächelnd und gab uns beiden einen Kuss. "Ich hab euch lieb." lächelte er und deckte uns richtig zu. "Wir dich auch! Gute Nacht Opa!" riefen wir und umarmten ihn noch einmal, bevor er das Zimmer verließ. "Ich lass die Tür angelehnt und im Flur ist ein kleines Licht an ja? Wenn was ist könnt ihr ruhig zu mir kommen." "Ok." "Schlaft gut." "Du auch!" antworteten wir und er machte das Licht aus und ging. Ich drückte mein Kuscheltier an mich und versuchte zu schlafen, aber es klappte nicht. Ich war zwar richtig müde, aber Opas Husten machte mir irgendwie Sorgen. "Lars?" flüsterte ich deshalb wenig später, um zu gucken, ob mein Bruder schon schläft. "Hm?" Er drehte sich zu mir. "Hast du auch gehört, wie Opa gehustet hat? Das war beim Essen auch schon..." "Ja... Und? Viellecht hatte er einfach einen trockenen Hals..." "Der Husten war aber voll doll... Das hatte er sonst nie..." Mein Bruder legte den Arm um mich und drückte mich an sich. "Du musst dir wirklich keine Sorgen machen Klara. Das ist bestimmt nichts schlimmes." "Sicher...?" "Ja, ganz sicher." Er lächelte leicht. "Ok..." "Ja, und jetzt schlafen wir und morgen ist alles wieder gut." Ich nickte leicht und kuschelte mich weiter an ihn. "Nacht." "Nacht Schwesterchen." Ich lächelte und schloss langsam die Augen. Lars hat mit Sicherheit recht. Wir oder unsere Eltern müssen manchmal auch husten und das ist dann auch ungefährlich, also warum sollte es bei unserem Opa anders sein?Samus Sicht:
Ich ging auf direktem Wege vom Kinderzimmer in die Küche und nahm mir dort ein Glas Wasser, um irgendwie diesen blöden Husten in den Griff zu bekommen. Diese kurzen mittelschweren Hustenanfälle hatte ich in letzter Zeit häufiger und leider hatte ich eine leise Vorahnung woher das kommen könnte... Mein Vater und meine Frau sind daran gestorben und ich hatte Angst, dass mir das gleiche Schicksal blühte... Nachdem ich etwas getrunken hatte, wurde es tatsächlich ein bisschen besser und so setzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch. Etwa eine Stunde später klingelte das Telefon. Das konnten nur Kristoff und Sofia sein, also ging ich natürlich ran. "Hey Papa, ich hoffe wir haben dich nicht geweckt?" "Hallo Kristoff, nein alles gut ich bin noch wach." "Gut, wir wollten dir eigentlich auch nur sagen, dass wir angekommen sind." "Schön." Wir unterhielten uns noch ein bisschen, doch plötzlich fing ich wieder an zu husten. Ich wollte es eigentlich vermeiden, dass mein Sohn davon was mitbekommt, aber bedauerlicherweise konnte ich das einfach nicht kontrollieren. "Papa, ist alles gut?" "Mhm... Hab mich verschluckt..." sagte ich und wusste sofort, dass er mir das nicht abkaufen wird.Was macht man wenn man mitten in der Nacht oder eher gesagt am frühen Morgen aufwacht? Genau, aktualisieren 😂 Wie gefällt es euch und was denkt ihr hat es mit dem Husten auf sich? Schreibt's in die Kommentare und bis bald 🙂
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The Story behind our Love (Samu Haber FF)
FanfictionHelsinki 2050: Samu Haber passt auf seine beiden Enkel Lars und Klara auf, da ihre Eltern übers Wochenende beruflich verreisen müssen. Sie beschließen die Zeit in der Hütte im Wald zu verbringen, die schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie ist...