Samus Sicht:
Am nächsten Morgen wachte ich früh auf und verspürte am ganzen Körper Schmerzen. Meine Knochen taten höllisch weh und ich wäre am liebsten im Bett geblieben, aber der aufkeimende Hustenreiz machte mir da einen Strich durch die Rechnung. Hustend stand ich auf und schlurfte so schnell es ging ins Badezimmer und beugte mich mal wieder übers Waschbecken. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis der Husten endlich nachließ und schließlich komplett aufhörte. Ich spülte die Blutsprenkler weg und nahm sofort die Tabletten, die mir Dr. Toivio verschrieben hatte. Hunger hatte ich keinen, also machte ich mich fertig und kochte ein paar Minuten später Kaffee.Einige Zeit später klingelte es an der Tür. Mühsam stand ich auf, da ich mich nach dem Kaffee auf die Couch gelegt hatte, und machte auf. "Hey Papa..." Als ich meinen Sohn vor mir stehen sah waren für einen kurzen Moment alle Schmerzen vergessen und ich zog ihn in eine feste Umarmung. "Kristoff... Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dich zu sehen...!" rief ich überglücklich und schloss die Augen. "Ich freu mich auch Papa..." lächelte er und erwiderte die Umarmung. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten betrat er das Haus und ich schloss hinter ihm die Tür, dann gingen wir ins Wohnzimmer. "Willst du was trinken?" fragte ich, doch er schien zu merken, dass ich wieder ziemliche Schmerzen hatte, denn er sagte: "Setz dich hin, ich weiß ja wo alles ist." "Ok, na gut..." Normalerweise gebe ich mich ja nicht so leicht geschlagen, aber je weniger ich mich bewegen musste, desto besser war es. Keine Ahnung, ob die Tabletten noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet hatten oder ob sie gar nicht helfen würden, aber im Moment könnte ich mir die echt sparen. Ich setzte mich auf die Couch und wartete, bis Kristoff mit einem Getränk zurück kam und sich zu mir setzte. "Und was führt dich zu mir?" "Ich möchte mich entschuldigen... Es tut mir Leid, wie ich reagiert habe Papa, es ist nur so, dass ich noch nicht dazu bereit bin, darüber nachzudenken was passiert, wenn du nicht mehr da bist... Ich habe Angst, dich zu verlieren, verstehst du...?" Er sah mich mit traurigen Augen an und dieser Anblick tat mir im Herzen weh. Ich legte die Arme um ihn und drückte ihn an mich heran. "Die habe ich auch... Glaub mir... Ich weiß, dass du alleine klar kommen wirst, notfalls gibt es ja noch Sofias Mama, und trotzdem mache ich mir die ganze Zeit Gedanken darüber, ob ich dich nicht im Stich lasse, wenn ich tot bin... Aber weißt du was...?" "Was...?" Er schaute mich an. "Das wird niemals aufhören... Ich bin dein Vater und mache mir deshalb ständig Sorgen um dich..." "Und ich mache mir Sorgen um dich... Ich will dir helfen, aber das kann ich nicht..." "Ja..." "Du hast recht, es ist dein Leben und ich muss deine Entscheidung akzeptieren, auch wenn ich nicht damit einverstanden bin. Es tut mir Leid, dass ich mich nicht blicken lassen habe..." Ich lächelte leicht. "Vergeben und vergessen... Ich bin einfach nur froh, dass du jetzt hier bist mein Junge." hauchte ich und schlang die Arme um ihn. Ja, vielleicht wäre ich unter anderen Umständen strenger gewesen, aber mal ganz ehrlich, ich hatte nur noch ein paar Monate zu leben und diese vier Wochen ohne meinen Sohn waren so schrecklich, dass ich den Rest meines Lebens nicht mit Schweigen verschwenden und auch nicht nachtragend sein wollte. "Naja, bedanke dich bei meiner Frau... Aber ich bin auch froh, dass wir das jetzt endlich aus der Welt geschafft haben." Lächelnd schaute ich ihn an. "Kristoff, du bist ein Haber, dass dir deine Frau hin und wieder den Kopf zurecht rücken muss, gehört zur Familie." Er lächelte ebenfalls. "Na, damit kennst du dich ja am besten aus,stimmt's?" "Was soll das denn jetzt heißen?" "Ach gar nichts." Ich lachte und legte den Arm um ihn. "Ich hab dich lieb..." "Ich dich auch Papa."
So, dieses Kapitel hat mich zwei Taschentücher gekostet 😅 ich hoffe es gefällt euch! Schreibt's in die Kommentare und bis bald 😇
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The Story behind our Love (Samu Haber FF)
FanfictionHelsinki 2050: Samu Haber passt auf seine beiden Enkel Lars und Klara auf, da ihre Eltern übers Wochenende beruflich verreisen müssen. Sie beschließen die Zeit in der Hütte im Wald zu verbringen, die schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie ist...