Die Tage vergingen und ich wachte tatsächlich oft nachts wegen einem Hustenanfall auf. Ein paar Mal musste ich auch aufstehen und zum Waschbecken laufen, aber Gott sei Dank war es nie so schlimm wie am Montag. Am dritten Tag klopfte es vormittags an der Tür. "Ja!" rief ich, in der Hoffnung, dass Dr. Toivio endlich mit den Ergebnissen zu mir kommt, aber als sich die Tür öffnete, sah ich, dass es sich bei meinem Besuch um Kristoff handelte, der seine Pilotenuniform trug. Lächelnd nahm ich meinen Sohn in die Arme. "Schön dich zu sehen. Was machst du denn hier, hast du gestern nicht gesagt du musst arbeiten?" "Musste ich auch eigentlich, aber der Flug ist ausgefallen und dann bin ich direkt zu dir gefahren." erklärte er lächelnd und setzte sich neben mein Bett. "Ach so und meinst du nicht deine Frau langweilt sich jetzt schrecklich wenn sie so ganz alleine zuhause ist?" "Meine Frau ist sitzt gerade in einem Cockpit in Richtung Wien, da sollte sie sich lieber nicht langweilen." "Ja da hast du wohl recht. Wie geht's dir denn?" "Gut und dir?" Ja... Mir auch, aber ich warte halt immer noch auf die Ergebnisse." "Also rein theoretisch müssten die heute da sein." "Ja theoretisch schon... Ist nur die Frage, ob das praktisch genauso ist." "Mhm... Hattest du denn diese Nacht wieder so starken Husten?" "Nicht so schlimm wie am Montag, aber ja." "Ok... Und du fühlst dich wirklich gut?" Zweifelnd sah er mich an. "Naja was heißt das schon in meinem Alter..." "Hast du irgendwo Schmerzen?" "Nein... Zumindest nicht direkt." "Was meinst du damit?" "Ich fühle mich ausgelaugt... Ich bin fix und fertig, als ob ich zwei Wochen durchgängig Konzerte gespielt hätte." "Hm... Wollen wir mal raus an die frische Luft? Vielleicht tut dir das ja gut." Ich nickte leicht und stand vorsichtig auf. "Geht's?" "Ja, alles gut, danke." Ich zog meine Jacke an und wir verließen das Zimmer. Draußen lag, im Gegensatz zu sonst, immer noch sehr viel Schnee, aber es war kein Vergleich zu dem Chaos, welches am Freitag herrschte, als ich mit den Kindern weggefahren bin. Gemächlich gingen Kristoff und ich über das Gelände und redeten. Er sprach mit keinem Wort über die bevorstehenden Ergebnisse und dafür war ich ihm echt dankbar, denn ich hatte immer noch Angst davor diese Diagnose schwarz auf weiß zu sehen.
"Ich glaube wir gehen jetzt besser mal rein, du zitterst." Dankbar nickte ich und als ich wenig später wieder in meinem Zimmer war kroch ich sofort unter die warme Decke. Kristoff war derweil in der Cafeteria und holte mir einen Kaffee. Als es klopfte richtete ich mich etwas auf. "Herein." Die Tür ging auf und diesmal war es tatsächlich der Arzt, der zu mir ans Bett kam. "Hallo..." "Hallo Herr Haber. Wie geht es Ihnen?" "Es geht ehrlich gesagt... Wissen Sie mittlerweile die Ergebnisse?" "Ja und deshalb wollte ich auch mit Ihnen sprechen." In dem Moment öffnete sich die Tür abermals und mein Sohn kam herein. "Ah, Sie haben Besuch. Hallo Herr Haber, ich wollte gerade die Ergebnisse mit Ihrem Vater besprechen." "Hallo Dr. Toivio, hier dein Kaffee Papa." "Danke." Ich lächelte leicht und trank einen Schluck. "Ja... Herr Haber, ist das in Ordnung, wenn Ihr Sohn dabei ist?" "Ja unbedingt." antwortete ich sofort und stellte den Becher ab. "Ok gut. Würde es Ihnen große Probleme bereiten wenn wir in mein Büro gehen würden? Da kann ich Ihnen die Bilder besser zeigen." "Nein, geht schon." Mir war langsam nicht mehr so kalt und deshalb stand ich auf. "Gut. Sie können Ihren Kaffee auch gerne mitnehmen." "Ok." Ich nahm wieder den Becher und dann folgten Kristoff und ich dem Arzt in sein Büro. Etwas nervös setzten wir uns ihm gegenüber ab seinen Schreibtisch und dann ergriff Dr. Toivio das Wort: "...
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The Story behind our Love (Samu Haber FF)
أدب الهواةHelsinki 2050: Samu Haber passt auf seine beiden Enkel Lars und Klara auf, da ihre Eltern übers Wochenende beruflich verreisen müssen. Sie beschließen die Zeit in der Hütte im Wald zu verbringen, die schon seit Jahrzehnten im Besitz der Familie ist...