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"Tut mir Leid Opa..." flüsterte Klara und richtete sich auf, um mich zu umarmen. Ich lächelte leicht und legte die Arme um sie. "Du musst dich nicht dafür entschuldigen Maus. Wirklich nicht. Ihr habt mir sehr dabei geholfen, Omas Tod zu verkraften." "Sicher?" "Ja sicher. Wenn ich euch nicht hätte, wäre ich nicht so leicht damit fertig geworden." "Und was machen wir wenn du mal nicht mehr da bist...?" fragte Lars und schaute mich traurig an. Ich legte den Arm um ihn und drückte ihn an mich heran. "Dieser Tag wird irgendwann kommen und... natürlich seid ihr dann traurig, aber ich will nicht, dass ihr dann aufhört euer Leben zu leben. Egal, wie aussichtslos die Situation ist, es wird irgendwann besser, das verspreche ich euch." Abwechselnd sah ich die beiden an und ich konnte Tränen in ihren Augen aufblitzen sehen. "Ach man... Ich weiß, das ist blöd, aber es wird eines Tages passieren..." Wenigstens hatte ich seit ein paar Stunden keine Hustenattacke mehr, aber ich spürte, dass es mir bedeutend schlechter ging, als noch vor ein paar Tagen, deshalb vermutete ich auch, dass der Tag meines Todes nicht in allzu weiter Ferne lag. Den Kindern verschwieg ich das natürlich. Ich wollte sie jetzt nicht noch mehr belasten, sie machten sich sowieso schon genug Sorgen und deshalb wechselte ich auch das Thema:" Soll ich euch dann noch den Rest von unserer Geschichte erzählen?" "Ja bitte." Ich lächelte leicht. "Sehr gut." antwortete ich und fuhr fort:"...

2020; Samus Sicht:
Selbstverständlich machte ich Freya noch einen richtigen Antrag und somit war unsere Verlobung auch offiziell. Wir entschieden uns für eine Hochzeit im Sommer und bekamen zum Glück noch für dieses Jahr einen Termin im August. Freya zog bei mir ein und wir planten die Hochzeit. Natürlich konnte es keine riesengroße Feier geben, um das alles zu planen, fehlte uns einfach die Zeit, unter anderem weil ich ja mit Sunrise Avenue ab dem 3. Juni auf Abschiedstour war und so beschlossen wir nur unsere engsten Verwandten und Freunde einzuladen.
Den Abend vor der Tour verbrachten Freya und ich ganz in Ruhe zuhause. Wir schauten einen Film und lagen kuschelnd auf der Couch. "Schatz?" fragte sie auf einmal, als der Film aus war und hob den Kopf. "Ja was denn?" "Willst du eigentlich Kinder haben?" Erleichtert sah ich sie an, weil ich ehrlich gesagt mit etwas schlimmeren gerechnet hatte. "Ja. Sogar sehr gern und du?" "Naja, ich eigentlich auch..." "Aber?" hakte ich nach, während sie sich aufrichtete. "Aber ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist..." "Wieso denn nicht? Du wärst eine gute Mutter, das weiß ich." Freya lächelte leicht. "Danke... Aber das meinte ich gar nicht. Ich bin 42 und wie du bestimmt weißt, bedeutet das für das Kind ein höheres Risiko an Trisomie 21 zu erkranken, als wenn ich jetzt Anfang 20 wäre..." Ich sah sie an. Daran hatte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gedacht. "Ähm... Ja schon klar, aber würdest du es denn deswegen weniger lieben?" fragte ich vorsichtig und nahm ihre Hand. "Natürlich nicht... Aber ich frage mich, ob wir dem Baby wirklich sowas antun wollen... Wäre das nicht total egoistisch von uns?" Ich nahm ihre Hände und schaute ihr in die Augen. "Pass mal auf Liebling, nur weil wir beide über 40 sind heißt das nicht automatisch, dass unser Baby mit einer Behinderung zur Welt kommt. Du hast recht, das Risiko ist höher, aber es liegt nicht bei 100%." "Also denkst du wir sollten es trotzdem versuchen?" "Wenn du es absolut nicht möchtest bin ich voll und ganz einverstanden damit, aber ja. Ich würde es auf jeden Fall versuchen wollen. Ich möchte nämlich Kinder mit dir, wenigstens eins." erklärte ich lächelnd. Freya überlegte einen Moment, aber nickte dann ebenfalls." Gut, dann versuchen wir es!" " Ja, sehr schön! "
rief ich glücklich und legte die Arme um sie. Sie erwiderte die Umarmung und drückte mich an sich heran. Der restliche Abend verging und am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns voneinander. Es war ein sehr emotionaler Abschied und ich wusste, dass ich sie während der ganzen Tour sehr vermissen werde. Vor 25 Jahren hätte ich das nicht für möglich gehalten, aber in zwei Monaten werde ich die Frau heiraten, die mir zu Schulzeiten am meisten auf die Nerven gegangen ist. Das war unglaublich und ich hätte niemals damit gerechnet, aber es war tatsächlich wahr und ich freute mich riesig darauf! Freya war bei weitem nicht die erste Frau, die ich geliebt habe, aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass sie die letzte sein wird.

So, das war jetzt das letzte Kapitel aus dem Jahr 2020. Wie gesagt die Geschichte geht noch weiter, nur jetzt eben im Jahr 2050 😄 Ich hoffe euch hat die Story der beiden gefallen! Schreibt's in die Kommentare und bis bald ❤️

The Story behind our Love (Samu Haber FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt