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Samus Sicht:
Natürlich wusste ich, dass es die richtige Entscheidung war hier zu bleiben, aber besonders froh war ich darüber nicht. Ich meine, wer ist schon gerne im Krankenhaus? Und dann auch noch nur, um auf irgendwelche Ergebnisse zu warten, die man selbst für unnötig erachtet? "Möchtest du denn später noch was zu essen haben? Sofia müsste vor ungefähr zwei Stunden zuhause angekommen sein, wenn du möchtest und sie auch damit einverstanden ist, kann sie mit den Kindern herkommen und dir was mitbringen." "Ja, das wäre schön... Du, Kristoff?" "Ja?" "Die beiden wissen es doch nicht... Oder?" "Papa, wegen Lars hab ich überhaupt gemerkt, dass etwas nicht stimmt." "Nein, ich meinte von unserem Verdacht." "Ach so... Naja, keine Ahnung ehrlich gesagt... Sie ahnen was." "Ok... Aber wir sagen ihnen nichts. Nicht ohne die Ergebnisse." "Ja, das gleiche haben Sofia und ich auch gesagt... Aber ich dachte du wärst dir so sicher?" Ich sah ihn an. "Bin ich auch und davon lass ich mich erst abbringen, wenn ich das negative Ergebnis schwarz auf weiß habe, aber das heißt noch lange nicht, dass ich keine Hoffnung mehr habe. Ich will nicht so sterben... Nicht so, hörst du mein Junge?" "Papa... Bevor du übers Sterben nachdenkst warten wir jetzt erstmal die Ergebnisse ab ok?" Er schaute mich einfühlsam an und nahm meine Hand. "Ich... Ich will keine Belastung sein... " schluchzte ich und kniff die Augen zu. "Hey... Du bist doch keine Belastung und das weißt du genauso gut wie ich. Selbst wenn das Ergebnis positiv ist..." erklärte er und umarmte mich. Mit Tränen in den Augen sah ich zu ihm. "Komm, du weißt doch gar nicht auf was du dich da einlässt... Sowas ist hart... Am besten steckt ihr mich in ein Pflegeheim oder sowas..." "Papa, hör auf so einen Quatsch zu reden. Wir schieben dich nicht einfach ab, ganz bestimmt nicht. Sofia und ich haben schon gesagt, dass wir uns, sollte es soweit kommen, so gut wie möglich um dich kümmern werden." "Und wie wollt ihr das machen, wenn ihr beide arbeiten seid und auch noch kleine Kinder habt?" "Dann fliegen wir eben nur Kurzstreckenflüge oder ich lass mich so lange freistellen, irgendwie kriegen wir das schon hin, aber ein Heim ist die letzte Option ok? Ich weiß nämlich, dass du das gar nicht willst." Langsam nickte ich und wischte mir die Tränen weg. "Ok... Aber wirklich nur, wenn das nicht zu viel für euch ist..." "Mach dir mal darüber keine Sorgen. Vielleicht liegst du ja doch falsch und es ist nichts schlimmes." "Hoffen wir's."
Kristoff rief seine Frau an und einige Zeit später klopfte es an der Tür. "Ja?" Die Tür ging auf und Klara und Lars kamen ins Zimmer gestürmt. "Opa! Geht's dir wieder besser?" "Wir hatten voll Angst um dich!" riefen sie, während sie versuchten, auf das Bett zu klettern. "Hey, passt auf sonst tut ihr euch noch weh." Die beiden hatten es geschafft und kuschelten sich an mich. "Wie geht's dir Samu?" fragte Sofia, die inzwischen neben ihrem Mann stand. "Besser, danke." "Das ist schön." lächelte sie. "Kannst du wieder nach Hause Opa?" "Leider noch nicht, die Ärzte warten noch auf ein paar Ergebnisse." "Und wann sind die da?" "Der Arzt meinte wahrscheinlich so in zwei - drei Tagen." "Aber das dauert ja voll lang!" "Ach nein, so lange dauert das gar nicht. Und wenn eure Elter einverstanden sind, könnt ihr mich ja oft besuchen kommen und dann geht die Zeit ganz schnell vorbei." "Wirklich?" "Bestimmt." "Ja, machen wir das Mama?" "Wenn ihr wollt natürlich, aber denkt dran, das du morgen wieder Schule hast Lars." "Aber Opa ist doch wichtiger..." "Na, was hab ich dir zum Thema Schule gesagt Großer?" Er sah mich an. "Ich soll immer Hausaufgaben machen und am Unterricht teilnehmen..." "Ganz genau. Ihr könnt ja nachmittags kommen, da hab ich auch ein kein Problem mit." "Sicher?" "Ja, natürlich und es ist für mich auch in Ordnung, wenn ihr mal einen Tag nicht kommt." "Das machen wir aber nicht! Wir kommen jeden Tag zu dir!" Ich lächelte leicht und drückte die beiden an mich heran. "Na gut, dann freue ich mich jetzt schon darauf."

Der Tag verging und irgendwann verabschiedeten sich die vier von mir.  "Ach ja, das hätte ich fast vergessen. In der Tüte ist ein Brötchen für dich ok?" "Danke Sofia." "Gern, bis morgen und schlaf später gut." "Ihr auch, bis dann." Ich lächelte leicht und wir umarmten uns alle, dann fuhr meine Familie nach Hause und ich blieb allein zurück. Ich seufzte und fing an nachzudenken. Natürlich hatte Kristoff recht, ich wollte nicht ins Heim, am liebsten würde ich zuhause, im Kreise meiner Familie sterben, aber was, wenn meine Pflege doch zu viel für ihn ist? Ich wusste schließlich wie viel Verantwortung dahinterr steckt, weil ich mich bis zum Ende um Freya gekümmert habe, aber ich hatte auch keine Kinder um die ich mich auch noch kümmern musste...  Was ist denn, wenn wegen mir seine Familie auseinander bricht? Das würde ich mir niemals verzeihen...

Was denkt ihr wie die Ergebnisse ausfallen werden und wie gefällt euch das Kapitel? Schreibt's in die Kommentare und bis bald 😃

The Story behind our Love (Samu Haber FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt