Happy Birthday

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Ich sitze im Auto. Im Radio läuft "Everybody talks" von Neon Trees und ich singe lauthals mit. Heute ist der 12. Juni und passend zu diesem wundervollen Tag, ist das Beifahrerfenster runtergekurbelt und die Sonne scheint warm und hell in meinen Wagen.

„Nach 3 Kilometern rechts abbiegen.", sagt mein Navigator, weshalb meine Musik kurz stoppt, nur um danach wieder laut aus den Lautsprechern zu schallen. Als es endet, startet "Seventeen" von Alessia Cara. Keine 2 Minuten später stehe ich auch schon in der Auffahrt der Familie Chase. Die Musik stoppt, ich steige aus und hohle mein Geschenk aus dem Kofferraum. Es ist nur etwas kleines, aber ich hoffe, sie freut sich trotzdem darüber. Lächelnd laufe ich zur Tür.

Es ist eine alte Eichentür mit einem kleinen Fenster aus Milchglas. Neben der Tür hängt das vergoldete Klingelschild mit dem Schriftzug „Chase".

Ich klingle.

Niemand macht den Anschein, als käme er zur Tür, um mir zu öffnen. Von innen hört man Jubeln. Dann schreit jemand kurz auf und man hört etwas scheppernd zu Boden fallen. Was zum Hades ist denn bitte da drinnen los?

Ich klingle noch einmal. Diesmal länger.

„Was ist denn?", schnauzt mich Mr. Chase an, als er die Tür öffnet, bevor er mich überhaupt auch nur eines Blickes würdigt. „Oh, Perry, richtig? Nein, Percy, Verzeihung. Was bringt dich her?", fragt er und stützt sich mit einem Arm im Türrahmen ab. Mit dem anderen hält er die Tür fest.

„Annabeth's Geburtstag. Darf ich rein?", frage ich und sehe ihn an. Er hat sich sehr verändert, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Aus dem großen, schlanken Mann mit braunen, gestylten Haaren ist mittlerweile ein bierbäuchiger Mann mit grauem Ansatz geworden.

„Ähm, klar, komm rein.", fordert er mich auf und gibt den Weg frei. Ich betreten den riesigen Flur und Mr. Chase führt mich weiter ins Wohnzimmer. Annabeth sitzt mit einem von diesen albernen Partyhüten auf dem Kopf am Tisch. In der Mitte steht eine riesige Torte und vor ihr befindet sich ein Stapel Bücher, einige Rollen Pergament und noch zwei weitere, unausgepackte Geschenke. Ich räuspere mich und Mrs. Chase, Matthew, Bobby und Annabeth drehen zu mir um.

„Percy!", schreit Annabeth aufgeregt, springt auf und fällt mir um den Hals. „Percy! Ich wusste garnicht, dass du kommst!"

„Du denkst doch nicht ernsthaft, dass du deinen 18. Geburtstag ohne mich feierst, oder?", frage ich und schaue sie skeptisch an. Doch anstatt mir eine Antwort zu geben, küsst sie mich. Sie küsst mich vor ihrer Stiefmutter, ihren Brüder und ihrem Vater. Das hat sie noch nie gemacht. Also, nicht das ich mich darüber beschweren würde.

„Wow.", hauche ich, als sie sich von mir trennt und schaue sie an. Hinter uns räuspert sich Mr. Chase.

„So süß ihr beiden auch seid und so glücklich ich auch bin, dass meine Annabeth so einen vernünftigen Jungen liebt, könnt ihr das vielleicht draußen machen, wenn keine Minderjährigen mit im Raum sind?"

„Natürlich, Verzeihung.", entschuldige ich mich und die beiden Jungs bekommen einen Lachanfall.

„Was ist so lustig?", fragt Annabeth und sieht die beiden an.

„Ei Ei Ei was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar. Noch ein Kuss dann ist Schluss, morgen kommt der Hochzeitskuss!!", ruft Bobby und bricht danach wieder in schallendes Gelächter aus.

„Ihr beide...!", beginnt Annabeth und starrt sie wütend an, doch ich besänftige sie.

„Hey, Neunmalklug. Ist schon ok, sie sind noch zu klein, um das zu verstehen.", sage ich und sie nickt nur.

„Du hast Recht."

„Ey, wenn Blicke töten könnten, dann wärst du ein Serienmörder.", lache ich und sie grinst.

„Der bin ich aus so."

„Stimmt." Meine Geschenke habe ich auf den Tisch zu den anderen gestellt, die Annabeth nun auspackt. Ein weiteres Buch und ein Paar Converse.

„Jetzt deine.", sagt Annabeth zu mir, nachdem sie sich gebührend für die anderen Geschenke bedankt hat.

„Warum denn so groß?", fragt sie und sieht mich vorwurfsvoll an.

„Das Große ging nicht kleiner einzupacken und ist von Tyson. Das kleinere ist von mir. Hab ich selbst gemacht.", sage ich stolz. Zuerst nimmt sie sich des größeren an und freut sich sehr über den Schild. Tyson hat sich damit wirklich große Mühe gegeben. Als letztes nimmt sie mein Geschenk in die Hand. „Percy! Ein Dolch! Und den hast du gemacht?"

„Unter Leos Anweisungen."

„Vielen, vielen Dank!", ruft sie und fällt mir um den Hals.

„Nachdem du den anderen ja... verloren hast und jetzt nur noch dieses Drakonknochen-Schwert hast, dachte ich mir, brauchst du wieder einen richtigen Dolch." Mr. Chase sieht mich merkwürdig an. Was hatte ich auch erwartet, immerhin habe ich seiner Tochter gerade eine Waffe geschenkt, aber Annabeth freut sich und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

„Danke Algenhirn!"

„Happy Birthday, Neunmalklug."



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Passend zum gestrigen Tag, weil ich Geburtstag hatte haha

Ich hoffe, es gefällt euch

TPWK
lots of love
Lou

Percy Jackson HeadcanonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt