Die Strähne (1/2)

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Als ich aus dem Tartarus wieder gekommen war, hatte ich wieder die weiße Strähne bekommen, die ich schon vor längerer Zeit bekommen hatte, als ich die Welt hatte tragen müssen. Die war zwischenzeitlich aber wieder verschwunden war. Doch jetzt hatte ich eine neue, beziehungsweise die Alte war wiedergekommen. Ich sah furchtbar aus. Auch wenn Percy das Gegenteil behauptete. Aber er sagte mir immer wie schlau und wie schön ich war, aber in dem Punkt hatte er unrecht. Es sah furchtbar aus. 

 Als die Schule wieder begann setzte ich mir also eine Mütze von Percy auf und verdeckte somit mein Markel. Hinken tat ich ohnehin noch etwas, da mein Knöchel immer noch nicht vollständig verheilt war. Will hatte sein Bestes versucht, aber sogar mit seiner Hilfe, Nektar und Ambrosia verheilte nicht alles sofort und vollständig. Unter anderen Umständen wäre mir das egal gewesen, doch ich ging mit Percy nun auf eine neue Schule. Mir war klar, dass ich sowieso nicht viele Freunde haben würde, da mich viele für eine Streberin halten würden oder so, was ich definitiv nicht war. Ehrlich nicht, aber das dachten hält die meisten Leute über mich. Ich meine, was soll man auch anderes von einer Tochter der Athene erwarten? Egal. Naja, also, auf jeden Fall betrat ich mit Percy zusammen die Schule und sah mich um. Chiron hatte beireits erwähnt was es für ein gewaltiges Gebäude war, doch es war noch größer, als ich es mir vorgestellt hatte. „Versuch einfach, dich etwas zurückzuhalten. Du kannst gerne fürs Schwimmteam vorschwimmen, bzw. auch aufgenommen werden, aber bitte mach nicht einen auf Angeber.", sagte ich zu Percy und er sah mich grinsend an. „Aber gerne doch, Neunmalklug." „Was ist deine Spindnummer?", fragte ich ihn. „Ähm, ich glaube 993795..." „Du glaubst?" „Ähm, ne, weiß ich. Ich weiß, dass das die Nummer ist. Bin ich mir zu 55% Prozent sicher.", sagte er und wurde rot. Ich lachte: „ Ich glaube schon. Deiner liegt direkt neben meinem und ich hab 3796 am Ende. Arg! Können wir vielleicht ein bisschen langsamer gehen? Mein Fuß kann nicht so schnell.", sagte ich. Manchmal war dieses verflixte Ding einfach nur nervig. „Götter, na klar. Tschuldigung. Bin irgendwie total aufgeregt", sagte er und verlangsamte seine Schritte. 

Als wir dann endlich im Gebäude waren sah ich, dass uns eine Mädchengruppe anstarrte. Beziehungsweise sie starrten Percy an, was mir garnicht gefiel. Anscheinend merkte Percy das und legte seinen Arm um mich. „Keine Sorge, du bist hübscher, höchst wahrscheinlich eine Milliarden Mal schlauer und kannst viel besser Kämpfen. Außerdem bist du ich und ich kann mich ja nicht einfach von meinem Herz und meiner Seele trennen. Das geht sowohl physisch, also auch biologisch garnicht.", sagte er und grinste. Manchmal konnte er echt so süß sein. „Ja, ich liebe dich auch", sagte ich und sah ihn an. „Was hast du in der ersten Stunde?", fragte er „Doppel Mathe, du?" „Doppel Latein. Na super. Wäre Jason doch bloß auch hier.", beklagte sich Percy. „Dafür können wir Griechisch. Dritte, Vierte, oder? Das kann Jason nicht. Außerdem muss er noch im Camp helfen. Ich hol dich dann nach Latein ab.", sagte ich, gab ihm einen Kuss und wir trennten uns.

Mathe lief super. Ich meine eine Wiederholung von Flächenberechnungen? Das lag mir besonders. Ein weiterer Punkt war, dass ich in der ersten Reihe saß, meiner Lieblingsreihe. Als ich dann nach Mathe zu Percy gehen wollte, wurde ich von einer Jungsgruppe abgepasst. „Hallo Annabel, richtig?" „Eigendlich Annabeth. Was wollt ihr?" „Dich nach deiner Nummer fragen." „Ich hab kein Handy." „Ach komm, jeder hat ein Handy." „Ich jedenfalls nicht. Und wenn ich eins hätte, würd ich dir meine Nummer auch nicht geben.", sagte ich. Oh man, diese Typen nervten. War der große zu feige, mich alleine nach meiner Nummer zu fragen? So einem Typen würde ich sie aber sowieso nicht geben. „Oho, sie ist frech! Gefällt mir.", sagte der große, der mich nach meiner Nummer gefragt hatte und streichte mir mit seiner Hand über die Wange. Sofort schlug ich sie weg, trat ihm mit meinem unversehrten Bein gegen's Schienbein und rammte ihm den Ellenbogen gegen die Schulter. Alle sahen uns an. „Verzieh dich! Fass mich nie wieder an. Ich bin stärker als du und kann besser kämpfen. Verstanden? Also, lass mich in Ruhe, bevor ich dir den Arm breche!", drohte ich und ging weg. Jeder sah mich an. „Oh Gott Jonathan! Hat dir diese Verrückte was getan?", säuselte eine Mädchen Stimme. „Lass mich in Ruhe, Vanessa!", sagte er und zog mit seinen beiden Freunden von dannen.

Ich war wirklich sehr zufrieden mit mir. Der würde nicht wieder kommen. Als ich bei Percy ankam, sah ich ihn umringt von den Mädchen, die uns beziehungsweise ihn heute Morgen angestarrt hatten. „Annabeth! Da bist du ja!", rief Percy und winkte mir zu. Sein Gesicht Ausdruck sagte alles 'Bitte hilf mir!ˋ. Ich ging auf die Clique zu. „Na, Sweetheart? Wie gehts dir? Nerven die dich? Ich hatte zwar gerade schon eine, nennen wir's mal, Begebenheit, mit einem gewissen Jonathan. Und wie läufts bei dir? Hast du den drei Vogelscheuchen hier schon von mir erzählt?", fragte ich. Ich wollte sie provozieren. „Vogelscheuchen? Guck dich mal bitte an. Was bist du? Seine Freundin? Nein, zu unbedeutend. Schwester? Nein, zu hässlich. Cousine sechsten Grades? Ja, könnte hinkommen. Und was meinst du mit Begenben heute mit Jonathan? Hat er etwa mit dir gesprochen? Oh mein Gott! Ich wette du lügst. Der hübscheste und athletischste Junge der ganzen Schule, bis auf unseren kleinen Freund hier.", sagte die gestilteste und geschminkteste der drein. Jetzt war sie zu weit gegangen. Ich ging einen Schritt auf sie zu. „Dann merk dir das!", sagte ich und schlug ihr mit der Handkante gegen den Hals. Sie sackte auf ihre Knie. „Finger weg von meinem Freund. Komm Percy!" Wir gingen aus der Tür und ließen das total verblüffte Mädchen auf dem Boden mit ihren beiden Freundinnen zurück. „Das war klasse. Du hast mich echt gerettet. Ich hätte sie ja schlecht schlagen können!", sagte Percy „Was war denn mit Jonathan?" „Ach, er wollte bloß meine Nummer und hat eine ziemlich dumme Sache gemacht, für die du ihren umbringen würdest, wenn du das wüsstest, deswegen sag ich es garnicht erst.", sagte ich. Wenn er wüsste, dass er mich gegen meinen Willen berührt hatte, würde er Hackfleisch aus ihm machen. „Ok. Wir haben in drei Minuten Griechisch. Zusammen erste Reihe Fenster?", fragte er „Aber gerne doch", sagte ich und küsste ihn.

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