Es war drei Uhr nachts und Percy konnte nicht schlafen. Eigentlich müsste er hundemüde sein, weil er in den vergangenen vier Tagen, die Neuankömmlinge durchs Camp geführt und sowohl selber trainiert hatte, als auch das Training geleitet hatte. Es lenkte ihn von seinen Gedanken ab.
Er wollte noch nicht aufstehen, weil er noch zu müde war, aber schlafen konnte er auch nicht mehr. Er war traurig und hatte ein komisches Gefühl im Magen, dass sich wie Angst anfühlte, doch warum sollte er, Percy Jackson, Sohn des Meeresgottes, bitte um drei Uhr nachts aus heiterem Himmel Angst haben? In dieser Sekunde klopfte es an seiner Tür und ohne eine Antwort abzuwarten, kam eine Gestallt in seine Hütte. An den Hufe-klappernden Schritten erkannte er, dass es Grover war.
„Percy? Bist du wach?", fragte er. „Ja, was ist los?" „Oh, gut. Ähm Percy wir brauchen di...", doch er kam nicht mehr dazu, den Satz zu beenden, denn in diesem Moment hörte Percy einen markerschütternden Schrei.
Sofort war er hellwach. Er sprang aus dem Bett, flüsterte: „Annabeth!" und stürmte aus seiner Hütte. Er rannte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
Vor der Athene Hütte stand fast das ganze Camp und sah in die Hütte. „Percy! Nein!", erschallte ein weiterer Schrei. Er kam aus der Hütte.
Percy bahnte sich einen Weg durch die Masse. „Ey! Pass doch auf, wo du hintrittst!", rief einer oder „Wir wollen auch was sehen, drängel dich mal nicht so vor!". Er würde demjenigen später noch den Hals umdrehen, aber jetzt musste er ersteinmal zu seiner Annabeth.
Sie lag auf ihrem Bett und schlief anscheinend immer noch, doch Tränen liefen ihr aus den Augen. Chiron stand neben ihrem Bett. „Annabeth, Annabeth beruhig dich! Annabeth!", redete er auf sie ein. „Annie!", rief Percy und stürzte auf sie zu. Er kniete sich neben ihr Bett. „Percy, da bist du ja endlich. Sie schreit und schreit und ich kann sie nicht aufwecken. Weißt du was mit ihr los ist? Sie ruft immer wieder deinen Namen.", erklärte ihm Chiron. „Ja ich weiß was los ist.", sagte Percy mit ernstem Blick.
Er stand auf. „So, und ihr geht jetzt. Alle!", sagte Percy an die Halbgottmasse gerichtet.
Einige drehten sich sofort um und gingen, doch ein paar blieben stehen, als ein Junge, der wohl ziemlich neu zu sein schien, sagte: „Er will sie doch nur für sich alleine haben." „Wie bitte?!", rief Percy und ging auf den Jungen, der mittlerweile stehen geblieben war, zu. „Du willst sie nur für dich alleine haben. Du kennst sie doch bestimmt nicht mal richtig." "Chiron, darf ich ihn jetzt umbringen, oder soll ich das später machen?", fragte Percy, als Annabeth ein weiteres Mal aufschrie.
,,Okay, später.", beantwortete er sich die Frage selbst und sah Annabeth besorgt an. "Wer ist dein göttliches Elternteil?", fragte Percy den Jungen. "Ares.", antwortete dieser stolz. "Was auch bedeutet, dass ich besser kämpfen kann als du.", fügte er hinzu. "Ach meinst du das?", sagte Percy skeptisch. "Ja. Und so wie du aussiehst, kannst du ja bloß ein Sohn des Apollo oder der Nemesis sein. Die kämpfen sowieso alle schlecht.", sagte er. "Ähm, Marcus, dass ist...", fing einer seiner Freunde an, doch Marcus ließ ihn nicht ausprechen. "Ein Vollidiot. Wer legt sich bitte freiwillig mit einem Sohn des Ares an? Er wird es noch bereuen, das getan zu haben." "W-wie du meinst.", sagte ein anderer und sah dabei erst Percy und dann Marcus an.
"Na dann lern noch mal, wie du richtig mit deiner Waffe umgehst. Wir sehen uns dann heute Nachmittag in der Arena.", sagte Percy, doch Marcus lachte bloß. "Ich hab keine Angst vor dir, du...", doch was immer er auch sagen wollte, konnte er nicht mehr sagen, da er mitsamt seinen Freunden von einer Flutwelle aus der Hütte gespült wurde. "Das hat dein Vater auch gesagt, bevor ich gegen ihn gekämpft habe.", rief Percy und schlug die Tür zu.
"Percy eigentlich müsstest du jetzt...", fing Chiron an. "Ja schon klar. Ich weiß, aber diesen vorlauten Ekelpaketen von Ares muss ab und zu mal eine Lektion erteilt werden. Außerdem, wenn Nico rauskriegt, was Marcus über die Apollo Kinder gesagt hat, wir er noch froh sein, wenn ich mit ihm, naja, sagen wir spiele. Kämpfen kann man das ja nicht nennen."
Percy drehte sich um und setzte sich neben die immer noch schlafende und weinende Annabeth. Ihr Kopfkissen war komplett durchnässt. "Annabeth. Hey, Annie. Alles wird gut. Ich bin da. Uns geht es gut. Wir sind in Sicherheit. Wir sind zu Hause. Wir sind im Camp. Alles ist gut. Sch-sch-sch. Alles wird gut.", redete er auf sie ein und endlich wachte sie auf. "Percy! Ich hab dich gefunden. Oh Götter, dir geht's gut! Wir waren da unten und...", ihre Stimme brach ab. "Es ist alles gut. Wir leben.", sagte er und nahm sie in den Arm.
"Ich wusste es!", sagte eine Stimme hinter ihnen. "Nicht jetzt, Grover.", sagte Chiron, doch man hörte an seiner Stimme, dass er grinste. "Was hast du schon gewusst?", schniefte Annabeth. "Dass ihr beide das perfekte Paar seid.", sagte er. "Das stimmt, Annabeth ist perfekt. Ohne sie wäre ich ein Nichts.", sagte Percy. "Wir sind perfekt, was daran liegt, dass wir beide Seelenverwandte sind", sagte sie und küsste ihn.
Und während dieses Kussen verstand Percy, weshalb er dieses Gefühl von Angst gehabt hatte. Er hatte gespührt, dass Annabeth Angst hatte und dieselbe Angst gespürt, wie sie. Sie hatte recht, sie waren wirklich Seelenverwandte.
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Percy Jackson Headcanon
FanfictionEs sind mehr oder weniger kleine Kurzgeschichten über Percy und seine Freunde bzw. auch die Götter. Das hier wird also eine Aneinanderreihung dieser doch eigentlich sehr unterschiedlichen und abwechslungsreichen kleinen Geschichten. Sie spielen eige...