Die Klassenfahrt

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Nach dem Kampf mit Gaia hatte Chiron Annabeth und mir die Möglichkeit gegeben wieder in die Schule zu gehen und unseren Abschluss zu machen. Ich hatte eigentlich keine wirkliche Lust darauf gehabt. Ich hatte wahnsinnig schlechte Erfahrungen mit Schulen. Doch Annabeth wollte um jeden Preis Architektur studieren und dafür braucht sie nunmal einen Abschluss. Von daher ging ich Annabeth zu Liebe. Wir waren auf der selben Schule und hatten 90% unserer Kurse zusammen. Sport, Griechisch,... nur das Annabeth Deutsch und Mathe und ich Geschichte und Englisch als Grundkurse hatten.

Chiron hatte wirklich an alles gedacht. Er hatte zusammen mit meiner Mum eine Wohnung organisiert und hatte sich um alles wichtige gekümmert. „Percy! Wach auf! Wir kommen sonst noch zu spät.", sagte Annabeth und rüttelte mich wach. „Nur noch fünf Minuten.",murmelte ich und drehte mich wieder um. „Nein du Schlafmütze! Außerdem habe ich Frühstück gemacht. Aber wenn du keine BLAUEN Pancakes willst...", sagte sie und ich hörte wie sie langsam aus dem Zimmer ging. Sie wusste, womit sie mich wach bekam. „Du bist gemein. Bin gleich da.", sagte ich schmunzelnd und stand auf.

Als ich aus dem Bad in die Küche kam, saß Annabeth bereits am gedeckten Tisch und wartete auf mich. Ich setzte mich zu ihr. „Das duftet ja fantastisch!", sagte ich und stürzte mich sofort auf mein Essen. „Schmeckst dir?" „Mmmhh", nickte ich und grinste. „Das ist schön."
Als wir aufgegessen hatten, stellten wir die Sachen in die Spülmaschine, griffen unsere Taschen und gingen zur Schule.
Dort angekommen bewegten wir uns in Richtung unserer Spinde. „Was haben wir..." „Sport", sagte Annabeth, bevor ich meinen Satz beendet hatten. Also gingen wir in Richtung Sporthalle.

Nach der Mittagspause 4 Stunden später hatten wir Griechisch. Als wir den Raum betraten spürte ich die Blicke von Selina und ihrer Freundinnenschar auf mir. Sie hatte bereits am ersten Tag versucht, sich an mich ran zu machen. Ich hatte sie abgewiesen. Doch obwohl sie wussten, dass ich mit Annabeth zusammen war, versuchte sie immer noch mich auf ihre Seite zu ziehen. Allerdings scheiterte sie jedes Mal aufs neue. Nun griff ich demonstrativ Annabeth Hand. Wir setzten uns nebeneinander und der Unterricht begann.

„Also, bevor wir heute mit dem Unterricht beginnen, möchte ich euch gerne mitteilen, dass wir in nächste Woche auf Kursfahrt gehen. Wir fliegen nach Italien, genauer gesagt Rom, um uns dort die Unterschiede zwischen dem antiken Griechenland und dem alten Rom anzusehen und herauszufinden. Und bevor ihr euch Hoffnungen macht, Mädchen und Jungs schlafen getrennt auf unterschiedlichen Etagen. Ich bin die Aufsicht für euch Jungs und für die Mädchen kommt Mrs. Luigi mit. Und ihr müsst alle mitkommen, eine Ausrede von wegen, wegen dem Geburtstag meiner Oma kann ich nich, zählt nicht.", sagte unser Lehrer voller Stolz und ein paar Mädchen ließen ein „ohhh" von sich als Reaktion auf die getrennten Etagen. Annabeth neben mir verkrampfte. Rom. Das war keine gute Idee. Das war eine ungemein schlechte miserable Idee. Ich schaute Annabeth an und sah, dass sie sehr mit sich kämpfen musste, nicht aufzuspringen. Ich legte meine Hand auf ihr Bein und bildete mir ein, sie dadurch ein wenig zu beruhigen. Doch eigentlich wusste ich tief in mir, dass ich eher versuchte mich damit zu beruhigen. Die Stunde ging weiter, doch Annabeth und ich folgten dem Unterricht nicht mehr. Als es dann endlich klingelte, musste ich mich sehr beeilen, um mit Annabeth Schritt halten zu können.

Ich rannte ihr hinterher, doch holte sie erst kurz vor unsere Wohnung ein. „Annabeth! Annabeth jetzt warte doch mal!", rief ich und endlich blieb sie stehen. Ich kam zu ihr und nahm sie in den Arm. Sie ließ ihren Kopf auf meine Brust sacken und atmete schwer. So blieben wir ein paar Minuten, bis sie sich von mir löste, meine Hand nahm und wir schweigend in unsere Wohnung gingen. Ihr setzte das alles viel mehr zu, als mir. Ich wünschte, es wäre andersherum gewesen. Was hätte ich nicht alles darum gegeben, um mit ihr tauschen zu können. In unserer Wohnung angelangt, lies sie sich auf unser Sofa fallen. „Ich kann das nicht. Tut mir leid, ich kann da nicht mit.", sagte sie leise. „Ich weiß. Ich weiß. Alles wird gut. Wir schicken Chiron eine Irisbotschaft. Komm her." Gesagt, getan. Ich setzte mich neben sie, holte einen Drachmen aus meiner Hosentasche und ließ einen Wasserball vor uns schweben. „Wie machen wir das mit dem Regenbo..", setzte ich an, doch Annabeth hatte bereits einen Spiegel in der Hand mit dem sie einen Regenbogen erzeugte. „Oh Iris erhöre mich und zeige uns Chiron, den Zentauren aus Camp Half-Blood.", sagte ich und sofort erschien Chirons Gestalt vor uns. „Oh, Percy, Annabeth. Womit kann ich euch... Annabeth, alles in Ordnung?", sagte er und seine Miene verfinsterte sich sofort, als er Annabeth sah. „Naja, sagen wir so, wir haben da ein Problem." Chiron riss die Augen auf. „Wir fahren auf Kursfahrt." Ich sah, wie Chiron erleichtert aufatmete. „Wir fahren nach Rom. Und unser Lehrer meinte, dass alle mitkommen müssten und niemand wegen einer kleinen Ausrede da bleiben könnte. Außerdem FLIEGEN wir!" „Oh, Ohhh, ok, das ist ein Problem. In der ersten Sekunde dachte ich.. naja, egal. Das mit der Fahrt, naja, gut, könne wir nichts machen. Wenn es garnicht geht, dann schickt mir eine Iris-Botschaft, ich rufe euren Lehrer an, und sage ihm, dass ihr gehen dürft." „Geht das denn?", fragte ich. Das hörte sich nicht so an, als ob ein Lehrer so etwas tun würde. „Es muss und wenn nicht, dann lassen wir uns eben was einfallen. Das wird schon klappen." „Danke, Chiron.", sagte ich und kappte die Verbindung. Am Abend, als Annabeth dann im Bett war, rief ich meinen Vater an. „Percy, mein Sohn. Was kann ich für dich tun?" „Ähm, naja, Vater. Ich habe da ein Problem. Nächste Woche fliege ich mit meinem Griechisch Kurs nach Rom. Was sowieso schon schlimm genug ist, aber wir FLIEGEN und Zeus hätte mich das letzte Mal fast gegrillt, als ich geflogen bin.", sagte ich und meine Vater sah mich ernst an. „Ich rede mit meinem Bruder. Mach dir keine Sorgen." „Danke Dad."

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