Nach dem Kampf gegen Gaia kamen die sieben, Reyna und Nico zurück in ihre Camps und wurden dort als Helden gefeiert, aber keiner von ihnen war mehr wie vorher.Niemand wusste, was mit Leo passiert war und das belastete Jason extrem. Er hatte seinen besten Freund verloren und das war ein Schmerz, der von nichts und niemandem gelindert werden konnte.
Piper hatte während ihrer Reise viel gelernt, aber vor allem, dass man Freunde manchmal brauchte.
Nico musste von nun an aufpassen, was er tat, da jede kleine Berührung mit der Unterwelt oder der Schattenwelt ihn umbringen könnte.
Hazel und Frank wurden in einen höheren Rang erhoben und Reyna ließ eine Feier zu ihren Ehren abhalten. Sie blieb in Kontakt mit Nico und fand in ihm eine Art Freund.Aber vor allem mit Percy und Annabeth war es schlimm. Man traf die beiden nie alleine, wenn sie auch nur das kleinste Knurren, Kratzen oder Fauchen hörten, zuckten sie zusammen oder sprangen auf. Sie hatten nur Chiron erzählt, was passiert war, deshalb verstand er es, aber sonst wussten nur ihre Freunde davon. Das Camp sollte es nicht erfahren.
Aber wie das so ist, gab es natürlich Witznasen, die es lustig fanden, Percy oder Annabeth damit zu ärgern. Unter ihnen war ein Typ namens Kyle, ein Sohn Ares.
Eines Tages erschreckte er Annabeth während des Essens so sehr, dass sie schreiend aufsprang und ihren Dolch zog. Der Junge lachte sich scheckig und Annabeth zitterte von Kopf bis Fuß. Ein paar Typen aus seiner Hütte klatschten Beifall, wobei nicht mal Clarisse zu ihnen gehörte.
„Kyle, lass es!", sagte sie wütend, aber der hörte nicht auf sie. Percy kam zu Annabeth gerannt und nahm sie in den Arm, um sie zu beruhigen. Kyle kicherte, doch das Lachen verging ihm schlagartig, als Percy ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. Doch das störte ihn nicht weiter. „Na Meerjunge, macht dich das etwa wütend? Ihr beide seid so erbärmlich. Seid ihr euch sicher, das ihr Halbgötter seid?", sagte Kyle, womit er Percy provozieren wollte, was ihm auch gelang.
Annabeth, die sich wieder beruhigt hatte, sagte: „Kyle, ich denke du solltest jetzt lieber die Klappe halten...!"
„Oh, das tue ich nicht! Ihr beide seid eine Schande für unser Camp! Alle denken das, aber ich bin der Einzige, der sich traut, es zu sagen."
„Das stimmt doch gar nicht!", protestierte Clarisse und stand auf, um ihren Bruder von den beiden wegzubringen, kam aber nicht dazu, weil der See und die Toiletten in diesem Moment explodierten. Percy hatte Annabeth losgelassen und stand nun mit ausgebreiteten Armen vor dem Ares-Jungen.
„Na, immer noch so ne große Klappe?!", rief Percy wütend. Der Junge hätte sich einfach wieder setzen können, aber machte einen Fehler und antwortete.
„Nein." Percy senkte die Arme, sein Blick wurde dunkel, wild. Seine sonst so seegrünen Augen wurden dunkelgrün, fast schwarz. In der nächsten Sekunde kniete der Junge mit schmerzverzogenem Gesicht auf dem Boden. Aus seiner Nase floss Blut und selbst aus seinem linken Ohr rann ein kleiner Rinnsal.
In der Sekunde griff Annabeth nach Percy Arm, rüttelte ein wenig an ihm und sagte panisch: „Hör auf, du bringst ihn ja noch um!" Percy's Gesichtsausdruck wurde wieder normal, seine Augen bekamen wieder dieses schöne See-Algen-grün. Er sah an seinen Armen hinunter, blickte den Jungen an, sah sich panisch um und als er Annabeth sah weiteten sich seine Augen vor Schreck und er rannte davon.
„Annabeth, kümmern dich um ihn! Ich rede mit dem hier.", sagte Clarisse und ging auf Kyle zu. Annabeth rannte Percy hinterher, fand ihn aber nicht. Schlussendlich suchte das halbe Camp mit ihr zusammen, doch. Er blieb verschwunden. Am Ende des Tages saß sie weinend am See und stützte ihr Gesicht in die Hände.
Plötzlich blickte sie auf, sah auf den See und tauchte ins Wassers. Sie hörte noch ein Dumpfes „Annabeth!", das sich anhörte, als sei es von Jason, aber tauchte nur noch tiefer. Sie konnte so gut wie nichts sehen und so langsam ging ihr die Luft aus. In letzter Sekunde erreichte sie ihr Ziel. Eine Luftblase. Sie hustete.
„Götter! Annie! Alles ok? Was machst du denn hier?", fragte Percy besorgt und Annabeth setzte sich auf. „Du hast da ne Alge auf dem Kopf.", bemerkte er und zupfte ihr die Pflanze vom Kopf.
„Ich habe dich überall gesucht!", schimpfte Annabeth und Percy sah zu Boden. „Ja, das habe ich gehört, aber ich wollte alleine sein.", sagte er.
„Percy was ist los mit dir?", fragte Annabeth ruhig und legte ihre Hand unter sein Kinn. Sie richtete es auf und Percy sah sie aus traurigen Augen an. „Ach Algenhirn.", sagte Annabeth und nahm ihn in den Arm.
„Geht es Kyle gut?", fragte er besorgt und schniefte.
„Ja ja, dem geht es gut. Der hat nur einen kleinen Schock davon getragen. Clarisse hat ihn ganz schon bearbeitet.... Ich hätte nie gedacht, dass sie dich jemals verteidigen würde.", sagte sie und lachte leise. Percy vergrubt seinen Kopf in ihren Haaren und klammerte sich an sie. „Percy, was ist los?", fragte Annabeth und strich ihm langsam über den Rücken.
„Ich habe Angst. Angst, dass das, was im Tartarus passiert ist, der echte Percy ist.", flüsterte er und schluchzte.
„Nein, Percy! Diese Seite gibt es zwar, aber das ist der Percy, der seine Freunde und seine Familie in Extremsituationen beschützt, auch wenn das echt gruselig ist, aber du bist kein böser Mensch, Percy! Hörst du?", sagte Annabeth und Percy nickte nur. Eine Träne rollte über sein Gesicht. „Ich liebe dich, Perseus Jackson, egal was passiert!", flüsterte Annabeth und Percy nickte.
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Percy Jackson Headcanon
FanfictionEs sind mehr oder weniger kleine Kurzgeschichten über Percy und seine Freunde bzw. auch die Götter. Das hier wird also eine Aneinanderreihung dieser doch eigentlich sehr unterschiedlichen und abwechslungsreichen kleinen Geschichten. Sie spielen eige...