Pollux

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Ich saß auf dem Hügel neben den Erdbeerfeldern. In letzter Zeit vermisste ich meinen Bruder besonders. Also mehr, als ich es sonst schon tat.

Unser Geburtstag rückte immer näher und das machte mich besonders traurig. Früher hatte ich ihn geliebt. Ich hatte mich jedes Mal aufs neue darauf gefreut. Doch seit Castor tot war, hasse ich ihn. Es erinnerte mich immer noch deutlicher daran, dass ich meinen Zwillingsbruder verloren hatte.

Immer wenn ich auf unsere gemeinsamen Bilder sah, sehnte ich sich zu diesen Tagen zurück und wünschte mir, wenigstens noch ein mal mit meinem Bruder sprechen zu können. Doch das war nicht möglich. Castor war tot und ich würde ihn nie wieder sehen.

Verstohlen wischte ich mir übers Gesicht und stand auf. Ich musste auf andere Gedanken kommen. Vielleicht würde mir das in der Arena gelingen.

Auf dem Weg zur Arena hing ich meinen Gedanken nach.

„Warte Pollux, jetzt warte doch mal!", ruft Castor mir hinterher und holt mich völlig außer Atem ein. „Immer bist du schneller als ich.", beschwert Castor sich. Ich knuffe ihn in die Seite. „Irgendwann überholst du mich. Keine Sorge."
Ich hatte Recht behalten. Castor hatte mich überholt. Er war vor mir nach Elysium gekommen. Zumindest hoffte ich das. Ich hatte die Arena erreicht und schnappte mir mein Schwert aus der Ecke der Waffenkammer, wo unsere Schwerte standen. Ich schlug auf das nächst beste ein, während Tränen meine Wange hinunter liefen.
„Wie wärs, wenn wir die Aphrodite-Mädchen ein bisschen ärgern?", fragt Castor und sieht mich abwartend an. „Och komm schon, heute ist Valentinstag." „Na gut. Was ist dein Plan?", frage ich und Castro beginnt zu grinsen. „Aaalso, mein Plan war folgender...", fängt er an und zieht zwei A2 Blätter hervor. „Zuerst..."
„Hey, alles ok?", fragte eine Stimme hinter mir und riss mich somit aus meinen Gedanken.

Ich drehte mich um und schaute in ein Gesicht eines neunen Halbgottes. Ich hatte gesehen, wie Leo Valdez ihn gestern durch das Camp geführt hatte.

„Was? Ja. Alles ok.", sagte ich, ging an ihm vorbei und verließ die Arena.

Ich hörte Geschrei und ein „Travis Stoll, du bist so was von tot!", von Katie. Ich beneidete Travis. Sein Bruder lebte noch und die beiden taten alles, was Castor mit mir hatte machen wollen. Streiche spielen, zusammen trainieren, leben.... Es war wie ein Stich ins Herz, die Stolls zu sehen. Aber was konnte ich schon tun? Ich hatte meinen Bruder verloren und nichts und niemand konnte ihn mir zurückgeben. Allein der Gedanke daran schmerzte mich. Werde ich je über den Verlust meines Zwillingsbruders hinweg kommen können?

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Habt ihr irgendwelche wünsche für das nächste kapitel?

Percy Jackson HeadcanonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt