Kapitel 38.

79.7K 2K 142
                                    

Am nächsten Morgen erwachte ich weil mir furchtbar heiß war. Der Grund dafür war Matthew, der sich beinahe wie eine zweite Decke um  meinen Körper geschlungen hatte; seine Beine lagen über meinen, sein linker Arm war über meiner Brust ausgebreitet und sein Kinn lag an meinem Haaransatz. Selbst im Schlaf schien er auf meinen Körper zu reagieren, denn ich spürte den harten Beweis an meinem Oberschenkel. Ich musste grinsen.

 Was für ein wunderbarer Start in den Tag. Zu meiner Freude kratzte mein Hals nicht mehr und auch das Fieber war verschwunden. Ich fühlte mich zwar noch nicht wie neu geboren, aber ich war eindeutig auf dem Weg der Besserung. Vorsichtig versuchte ich mich aus Matthews Umarmung zu befreien, ohne ihn zu wecken, doch sobald ich seinen Arm leicht anhob, murrte er bereits. „Wo willst du hin?“, fragte er verschlafen, die Augen noch immer geschlossen. Er war anscheinend kein Morgenmensch.

 „Ich muss mal für kleine Königstigerinnen.“, sagte ich und küsste ihn leicht auf die Wange. Einen Moment lang zog er mich enger an sich, dann ließ er mich knurrend los. „Beeil dich.“ Ich verdrehte die Augen, als ich aus dem Bett schlüpfte und mich auf den Weg machte, sein Badezimmer zu suchen. Ich musste nicht lange umher irren. Zu meiner Überraschung war die Wohnung nicht so groß, wie ich gedacht hatte. Dafür, dass Matthew millionenschwer war, war seine Wohnung überraschend bodenständig gehalten.

 Zwar sahen die Möbel qualitativ sehr hochwertig aus, aber es gab keinen Marmor, kein Gold und auch sonst keinen Prunk. Sie war sehr schlicht, doch die kleinen Dekosachen die überall verteilt waren gaben der Wohnung einen heimeligen Touch. Allerdings konnte ich mir absolut nicht vorstellen, dass Matthew alleine losgezogen war, um Deko zu kaufen. So ein Typ war er nicht. Mir kam der Gedanke, dass eine seiner Ex-Freundinnen vielleicht für die Einrichtung verantwortlich war und ich musste mir eingestehen, dass mir das überhaupt nicht gefiel.

 Doch ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und öffnete die Tür zum Badezimmer. Es war sehr hell und die große Dusche, die den hinteren Teil des Bads einnahm, ließ mich freudig aufquietschen. Sofort entledigte ich mich meiner Klamotten und stellte mich unter den warmen Strahl. Es dauerte nicht lange, da war ich vollkommen entspannt und genoss das warme Nass. Zu meiner Überraschung fand ich Frauenshampoo, einen rosa Rasierer und Rasierschaum in einer Ecke der Dusche. Alles war unbenutzt.

 Ich musste kichern. Matthew war sich seiner Sache wirklich extrem sicher gewesen. Ich griff nach dem Shampoo und massierte es in mein langes Haar, dann rasierte ich mich flink und wusch mir mein Makeup ab, dass bereits völlig verschmiert war. Schließlich stieg ich hinaus und hüllte mich in ein weiches Flanellhandtuch. Ich stellte mich vor das Waschbecken und betrachtete mich im Spiegel. Meine Wangen waren leicht gerötet und meine Augen strahlten. Ich fühlte mich gut. Und Matthew war der Grund dafür.

 Ich streckte mir selbst die Zunge heraus und putzte mir schließlich die Zähne mit einer frischen Zahnbürste, die direkt neben Matthews gestanden hatte. Anschließend klaubte ich meine Klamotten vom Boden auf und ging nur ins Handtuch gehüllt zurück ins Schlafzimmer. Meine Kleidung legte ich fein säuberlich zusammen und legte sie auf einen Stuhl in einer Ecke, dann schlich ich auf Matthew zu, der anscheinend wieder eingeschlafen war. Zumindest waren seine Atemzüge langsam und gleichmäßig. Ich legte mich neben ihn ins Bett, deckte ihn auf und musste schlucken. Er schlief lediglich in schwarzen engen Boxershorts. Sein nackter Oberkörper ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen und ich konnte nicht anders, als mich vorzubeugen und leichte küsse auf seiner Brust zu verteilen.

 Matthew regte sich und ich hob den Blick. Er hatte die Augen geöffnet und schaute unter langen Wimpern zu mir herab. „Was für ein Anblick.“, murmelte er und streckte die Hand nach meinem Handtuch aus. Er zog es von meinem Körper und ließ es neben das Bett fallen. Jetzt war ich splitternackt und kauerte über ihm. Meine Brustwarzen hatten sich wegen der plötzlichen Kälte aufgestellt und Matthews Blick blieb an ihnen hängen. „Mein Gott, Lauren. Wegen dir bin ich schon wieder hart. Ach, was heißt schon wieder. Ich bin durchgehend hart. Du machst mich an.“ Mit diesen Worten zog er mich auf sich und sein Mund fand meinen.

Lustful - Erwachte BegierdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt