Kapitel 23.

90.5K 1.9K 82
                                    

Ich wusste nicht, wie lange wir in dieser innigen Umarmung lagen, doch irgendwann regte sich Matthew, rollte sich von mir runter und stützte seinen Kopf auf die Handfläche. Er schaute mich an.

"Was ist?", fragte ich ihn, denn sein Blick war unergründlich. Einen langen Augenblick sagte er nichts, doch dann öffnete er den Mund. "Glaubst du, es ist richtig, was wir hier tun?" Seine Worte waren wie ein Schlag in den Magen.

Gerade noch hatten wir uns in leidenschaftlicher Umklammerung befunden und nun hatte er bereits bedenken? Ich musste mich zusammenreißen, um ihn nicht lauthals zu beschimpfen.

Matthew schien den Aufruhr in mir zu spüren, denn er streckte die Hand nach mir aus und legte sie an mein Gesicht. "Lauren, alles in Ordnung? Du siehst aufgebracht aus.", stellte er fest und ein Schnauben entwich mir. Ich setzte mich auf, griff nach einem Kissen und bedeckte meinen Körper damit.

Matthew Caulfield hatte mir soeben die Laune verdorben. Ich blitzte ihn an. "Hörst du eigentlich selbst, was du ab und zu von dir gibst?", pampte ich ihn an und er schaute verwirrt drein. "Wir hatten eben weltverändernden Sex, alles war Friede, Freunde, Eierkuchen und wenige Sekunden danach hast du tatsächlich die Eier dazu, zu fragen, ob wir das richtige tun?" Meine Stimme wurde lauter und ich ballte die Hände.

Nun war es Matthew, der sich aufsetzte. Er fuhr sich durch das wirre Haar und seine eisblauen Augen lagen unverwandt auf mir. "So war das doch nicht gemeint, Lauren..", begann er, doch ich unterbrach ihn sofort. "So hast du es aber gesagt!" Ich unterbrach unser Blickduell und schaute auf die zerwühlten Laken unter uns.

Sofort spürte ich Matthews Zeigefinger an meinem Kinn. Er drückte leicht dagegen, sodass ich den Kopf heben musste. Sein Blick war sanft. "Aber Lauren, ich hatte gehofft, dass du mit einem 'Ja, Matthew, es ist absolut das Richtige!' antwortest, denn genauso sehe ich es, es ist das Richtige! Es hat nie etwas richtigeres gegeben.", erklärte er sich und mir fiel die Kinnlade hinunter.

Dann boxte ich ihm auf die Brust, sodass er mit einem Schnaufen zurück in die Kissen fiel. Jammernd rieb er sich die Stelle, an der meine Faust ihn getroffen hatte. "Au, wofür war der denn?", fragte er und ich krabbelte über ihn, meine Hände links und rechts neben seinem Gesicht abgestützt.

"Dafür, dass du so furchtbar kompliziert bist! Ich dachte schon, du hättest Zweifel an unserer Beziehung! Ich war kurz davor, dich rauszuschmeißen und zum Teufel zu wünschen!" Ich ließ meiner Verwirrung und Erleichterung freien Lauf. Dieser Mann brachte mich verdammt nochmal um den Verstand!

Matthew grinste und seine Hände legten sich auf meine Hüften. "Dann bin ich froh, dass ich nur eine Tracht Prügel einstecken musste. Ich muss zugeben, du hast eine ordentliche Rechte!" Er feixte und ich musste gegen meinen Willen lachen.

"Du bist unglaublich!", stieß ich aus und sein Grinsen wurde breiter und seine Augen blitzten arrogant. "Das höre ich öfter.", gab er zurück und es kribbelte mich in den Fingern, ihm noch einen Schlag zu verpassen. Stattdessen knurrte ich nur und ließ mich auf ihn fallen.

Die Luft entwich ihm mit einem "uff". Doch dann schlang er seine Arme um mich und zog mich noch enger an sich. Seine Finger spielten mit dem Träger meines BH's, den wir uns nicht die Mühe gemacht hatten, auszuziehen. Ich erschauderte unter seiner Berührung und küsste ihn auf den Mund.

Er erwiderte den Kuss, zärtlich und sanft und es fühlte sich an, als würde sich unser Herzschlag synchronisieren. Es war ein wunderbares Gefühl und ich kam nicht umher, mich noch enger an ihn zu drücken. Am liebsten wollte ich in ihn hineinkrabbeln.

Ich hörte Matthew kichern und hob den Kopf. Er wischte mir mit einer Hand eine Strähne weg, die mir ins Gesicht gefallen war. "Eben warst du noch eine Raubkatze mit ausgefahrenen Krallen und jetzt versuchst du dich wie ein kleines, zahmes Kätzchen auf mir zusammenzurollen.", schmunzelte er und ich lächelte.

"Tja, du wirst mit meinen Stimmungsschwankungen leben müssen.", sagte ich und berührte seine Wange. Er nickte leicht und seine Augen strahlten. "Das tue ich nur zu gerne.", antwortete er und ließ seine Hand meinen Rücken hinabwandern. Ich bekam eine Gänsehaut.

"Du reagierst auf Berührungen sehr empfindlich.", stellte er fest und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. "Das ist nur bei dir so.", gab ich zu und ich hörte, wie er selbstgefällig schnurrte. "Das will ich auch hoffen.", sagte er und packte meinen Hintern. Ich keuchte.

Ich merkte, wie sich sein Penis bereits wieder hart an meinen Unterleib presste und starrte ihn atemlos an.

"Runde Zwei?", fragte ich und Matthew lachte grollend. "Worauf du wetten kannst.", sagte er und rollte sich mit mir herum.

Lustful - Erwachte BegierdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt