Kapitel 24 - Kaboom

94 8 23
                                    

Als es am nächsten Morgen an meiner Tür klopfte, meditierte ich gerade. Ich war eher wach gewesen und hatte noch Zeit über gehabt, welche ich nun nutzen wollte. Meine Mediation diente nicht dem Zweck mit irgendeinem Aufgestiegenen in Kontakt zu treten. Stattdessen wollte ich Ruhe und Kraft sammeln um mich auf den kommenden Tag vorzubereiten.

Ich wusste - gestern war ich etwas zu eifrig gewesen. Ich wollte helfen und mich einbringen, doch ich musste mich mehr zurückhalten. Daher hatte ich mir für heute vorgenommen erst mal nur zuzuhören was die Tau'ri vorschlagen würden und mich nur zu äußern, wenn ich tatsächlich gefragt wurde. Doch wie ich mich kannte würde ich diese Vorsätze irgendwann über den Haufen werfen.

Ich war innerlich unruhig, musste mich regelrecht zwingen mich zu fokussieren. Wäre ich unter Vertretern meinen Volkes gewesen, sähe die Lösung einfach aus, mit unserer Technologie hätten wir dem Planeten sofort helfen können. Doch so musste ich abwarten was geschehen würde. Keine leichte Aufgabe.

Ich hatte es gerade geschafft die inneren Wogen zu glätten, als das Klopfen erklang. Ich öffnete die Augen und stand auf um zur Tür zu gehen. In Erwartung jemanden von SG-8 zu sehen, öffnete ich. Doch davor stand Sam.

"Guten Morgen," sagte sie und lächelte leicht.

"Morgen," sagte ich ebenfalls.

Wie sich herausstellte wollte sie mich zum Frühstück abholen. Laut der Uhr im Zimmer hatte ich noch über eine Stunde Zeit, daher willigte ich ein. Keine fünf Minuten später saß ich ihr gegenüber und hatte ein warmes Brötchen mit Marmelade vor mir liegen.

"Ich hab gehört, du bist gerade auf einer weiteren Mission."

Sam sah mich neugierig an.

"Das scheint sich ja schnell herum gesprochen zu haben," sagte ich bestätigend.

"Ich habe gestern zufällig Lieutenant Nolan auf dem Weg nach oben im Fahrstuhl getroffen. SG-8 scheint sehr erfreut zu sein, dich dabei zu haben."

Sie grinste, während ich verlegen lächelte.

"Ich tue mein Bestes um nicht unnütz im Weg herum zu stehen," sagte ich nur.

Dann blickte ich sie fragend an.

"Es wäre möglich dass ich demnächst wegen ein paar Berechnungen bezüglich der Mission auf dich zurück kommen werde, bist du in der nächsten Zeit auf dem Stützpunkt?"

Sam jedoch schüttelte den Kopf.

"Nein, wir brechen nachher wohl ebenfalls zu einer neuen Mission auf. Du bist ja noch mit deiner eigenen beschäftigt, sonst hätte ich dich gefragt ob du mitkommen willst. Aber wegen den Berechnungen kannst du Doktor Lee fragen, er ist ebenfalls ein Wissenschaftler und zudem ein sehr guter."

Innerlich notierte ich mir den Namen und beendete mein Frühstück. Ich hatte kein Interesse daran meine derzeitige Mission abzubrechen und stattdessen SG-1 zu begleiten. Vielmehr brachte ich Dinge gerne zuerst zuende, bevor etwas neues auf mich zukam.

Sam brachte mich anschließend noch zum Besprechungsraum. Ich war etwas früh dran, doch das störte mich nicht. Außer mir war noch keiner da, also ging ich quer durch den Raum und stellte mich an die breite Glasfront. Von hier aus beobachtete ich wie SG-1 im Torraum Aufstellung nahm und sich anschickte durch das Stargate zu gehen. Jack blickte kurz zurück und für einen Moment begegneten sich unsere Blicke als er mich oben entdeckte. Dann verschwanden sie durch den Ereignishorizont und das Tor schaltete sich kurz darauf ab. Stumm starrte ich das nun inaktivierte Gate an. Lange stand ich so da und dachte nach. Irgendwann hörte ich eine sich öffnende Tür hinter mir und drehte mich um. Es war Colonel Coleman.

10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt