„Wir müssen wieder zurück!" rief Daniel, das Chaos im Stargateraum völlig ignorierend.
Noch immer rauchten einige Einheiten der menschlichen Technologie und am Stargate funkte es, obwohl sich das Tor bereits abgeschaltet hatte. Letzteres ließ mich kritisch die Augenbrauen zusammen ziehen, ich versuchte den Schaden auf einen ersten Blick hin einzuschätzen.„Wir sind da gerade erst lebend heraus gekommen!" fuhr Jack den Archäologen an.
Doch Daniel wollte scheinbar nicht zuhören.
„Sie brauchen unsere Hilfe!" appellierte er.
„Sie haben auf uns geschossen!" hielt Jack ohne jegliches Verständnis dagegen.
„Sie wissen nicht was sie tun, sie haben Angst vor den Konsequenzen ihres Handels und haben überreagiert," sagte Daniel.Nun sah ihn auch Sam ungläubig an.
„Überreagiert, Daniel? Sie haben uns verraten und uns unter Beschuss von ihrem Planeten gejagt," fasste sie die letzten Minuten korrekt zusammen.
„Würde mir bitte Mal jemand erklären was hier los ist?!"Wir alle wandten den Blick nach unten zu der autoritären Stimme, die zu dem einen Mann gehörte, der scheinbar bereits seit einer Weile am Fuße der Rampe stand und nun ungeduldig zu uns hoch blickte – General Hammond. Daniel und Jack brachen ihre Diskussion fast augenblicklich ab, wir gingen die Rampe hinunter und nahmen vor dem General Aufstellung.
„Nun?" fragte der ältere Mann auffordernd.
„Es gab einige Komplikationen auf dem Planeten, Sir," sagte der Colonel. „Wir waren gezwungen eher zurück zu kommen."
„Sie wurden beschossen, Colonel? Verlief der Angriff auf die Jaffa nicht nach Plan?" fragte der General nach.
„Der Plan ist hinfällig, Sir," sagte Jack. „Am Anfang ist alles so verlaufen wie von uns gewollt, doch dann änderten die Menschen auf dem Planeten schlagartig ihre Meinung und griffen uns an."
„Ist jemand verletzt?" fragte der General und musterte uns.
Jack ließ den Blick über sein Team schweifen, fand jedoch keine offensichtlichen Verletzungen.
„Nur angekratzter Stolz, General," sagte er.
„Sie gehen trotzdem standardmäßig erst mal auf die Krankenstation. Danach will ich Sie alle zur Nachbesprechung im Konferenzraum sehen und genauer erfahren, was dort drüben geschehen ist. Wegtreten," sagte der General.
„Ja, Sir."
Der Reihe nach gingen wir an General Hammond vorüber und verließen den Stargateraum. Wir sprachen nicht miteinander, während wir auf den grauen Fluren bis zur Krankenstation gingen und schließlich von Doktor Fraiser in Empfang genommen wurden.
Nach einer halben Stunde hatte uns die Ärztin Blut abgenommen, Blutdruck gemessen und andere Checks durchgeführt. Herausgefunden hatte sie dabei kurzfristig nur eines: wir waren alle als unverletzt und dienstfähig diagnostiziert.
Ich hatte keine Anstalten gemacht das Gespräch zu jemanden aus dem Team zu suchen, erst recht nicht zu Daniel. Was er auf dem Planeten zu mir gesagt hatte, machte mich noch immer wütend. Außerdem war da noch ein anderes Gefühl, etwas ekelhaftes zwischen Enttäuschung und Traurigkeit. Eine Mischung die ich nicht fühlen wollte und die mich wiederum ebenfalls wütend machte.
Denn vielleicht war es nicht nur das, was er gesagt hatte, sondern auch wie er es getan hatte. Seine Worte, erst nur aus versehen heraus gerutscht und dann mit voller Absicht gesagt, klangen absolut ehrlich. Es war das was er dachte und ausgesprochen hatte, das hatte ich in seinen Augen sehen können.
In den klaren, ruhigen Minuten auf der Krankenstation kam mir nun der Gedanke, dass das Vertrauen, dass ich geglaubt hatte mir aufgebaut zu haben und die beginnende Freundschaft mit dem Archäologen und dem Team womöglich nicht so tief ging wie gedacht.
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10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)
FanficSie war jung, erfahren, ein festes Mitglied der lantianischen Gesellschaft. Sie hatte Freunde, Familie und einen Job. Sie wusste wo sie hingehört. Und dann hat sie 10.000 Jahre in Stasis verbracht. Erst als SG1 einen unbekannten Planeten erforscht u...