Wir hatten uns ein weiteres Mal aufgeteilt. Daniel, Major Vallarin und ich waren bei der bewusstlosen Lieutenant Tolinev geblieben, die anderen waren wieder zu zweit in den Tunneln unterwegs. Sie suchten weiterhin nach der Kreatur und einem Ausgang, doch bisher gab es keine Rückmeldung.
Ich hatte mich gegen den Sarkophag gelehnt und musterte die spärlich beleuchteten Wände und Gänge im Schein der Taschenlampen. Daniel las in seinem neuen Notizbuch und der Major hockte vor dem Lieutenant und überprüfte den Verband.
„Wie geht es ihr?" fragte Daniel schließlich.
„Ihr Puls wird immer schwächer," antwortete der Major.
Plötzlich ertönte in einem der Gänge ein Geräusch wie von schnellen kleinen Schritten eines Tieres. Ich richtete mich auf und leuchtete sofort in die Richtung. Auch der Major war aufgestanden und hatte sich dem Geräusch zugewandt.
„Haben Sie das gehört?" fragte er.
„Ja," antwortete ich.
„Was?" fragte Daniel, welcher offenbar nichts mitbekommen hatte.
Wir lauschten in die Dunkelheit hinein, dann erklang dasselbe Geräusch erneut. Ich zog meine Zat und ließ sie aufklappen, der Major entsicherte seine Waffe ebenfalls. Wir wechselten kurz einen Blick, dann gingen wir auf den Gang zu.
„Moment mal," begann Daniel.
Es schien ihm nicht zu behagen, allein mit der bewusstlosen Soldatin zurück zu bleiben. Ich machte eine beruhigende Geste mit der Hand, dann folgte ich dem russischen Soldaten in die Dunkelheit. Wissend, dass Jack entgegen dieser Entscheidung wäre, doch ich wollte nicht länger abwarten und andere nach einer Lösung suchen lassen. Ich holte den russischen Major ein und wir leuchteten mit gezogenen Waffen und den Taschenlampen den Gang ab, den wir vorsichtig entlang liefen.
"Wollen Sie sicher nicht bei Dr. Jackson bleiben? Dort ist es vermutlich sicherer," sagte er, als wir an der nächsten Abzweigung eine neue Richtung einschlugen.
"Und Sie einzeln gehen lassen? Keiner von uns sollte allein in diesem Tempel unterwegs sein," antwortete ich.Wir schwiegen kurz wieder und lauschten. Etwas weiter entfernt hörten wir erneut das merkwürdige Geräusch, das sich zu entfernen schien. Wir folgten ihm, bis es wieder verstummte und wir eine Zeit lang ohne ein Ziel weiter gingen. Dann sprach der Major erneut.
"Colonel O'Neill scheint Ihnen nicht zu vertrauen, Botschafterin. Woran liegt das?"In seiner Frage schien ehrliche Neugierde zu liegen, weshalb ich beschloss ehrlich zu antworten.
"Vermutlich daran dass wir oft unterschiedlicher Meinung sind und Geheimnisse zwischen unseren Völkern stehen. Weshalb vertraut er Ihnen nicht?" fragte ich zurück.
"Russen und Amerikaner waren noch nie besonders dicke Freunde. Das Misstrauen ist tief in unserer gemeinsamen Geschichte verwurzelt."Ich hatte eine Antwort wie diese erwartet, sie überraschte mich nicht. Schweigend liefen wir weiter, bis plötzlich erneut das Geräusch ertönte, dieses Mal nicht weit von uns entfernt. Von der Decke über uns begann Sand zu bröckeln.
„Es muss gleich dort vorne sein," sagte der Major und ging einige Schritte voraus.
Ich hatte den Blick noch immer misstrauisch gen Decke gewandt, als in dieser nun Risse erschienen und ein Knacken ertönte.
„Warten Sie!" rief ich aus, doch der Major war bereits einige Schritte von mir entfernt.
Er bemerkte zu spät die drohende Gefahr. Zwischen uns rieselte Staub herab, dann brach die Decke zusammen. Stein und Geröll fielen hinab, schlugen zwischen uns auf dem Boden auf und rollten davon. Immer mehr Mauerwerk stürzte von oben hinab. Ich machte einige Schritte rückwärts, dann traf mich selbst ein Brocken an der Schulter und zwang mich in die Knie. Weiteres Geröll stürzte auf mich hinab, schützend hob ich die Arme über meinen Kopf und versuchte mich von der Deckenlawine zu entfernen.
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10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)
FanficSie war jung, erfahren, ein festes Mitglied der lantianischen Gesellschaft. Sie hatte Freunde, Familie und einen Job. Sie wusste wo sie hingehört. Und dann hat sie 10.000 Jahre in Stasis verbracht. Erst als SG1 einen unbekannten Planeten erforscht u...