Kapitel 13 - Kleine graue Hintern

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Teal'c und ich verweilten noch eine Weile schweigsam nebeneinander, bis Sam plötzlich scharf die Luft einzog und so unserer Aufmerksamkeit hatte. Sie stand seitlich zu uns, doch auch von hier aus konnte ich ihr kritisches Stirnrunzeln erkennen. Aufmerksam und zugleich neugierig erhob ich mich und lief mit Teal'c zu ihr hinüber.

„Das darf doch nicht wahr sein.“ murmelte Sam, den Blick zwischen ihrem Messgerät und den Anzeigen des MALP hin und her huschend.

„Hast du etwas gefunden, Major Carter?“ fragte Teal'c und blieb neben ihr stehen.

Ich trat neben Sam und sah ihr über die Schulter. Aus den vielen Daten, die sich auf ihren Geräten wieder spiegelten, konnte ich nichts wirklich heraus lesen. Sam sah auf, blickte erst mich und dann Teal'c an.

„Ich denke schon, aber es wird euch nicht gefallen.“ antwortet sie.

„Was ist es?“ hakte ich nach.

Sam schwieg kurz, ehe sie mir antwortete.

„Du hattest wohl recht, Miwa. Es gab tatsächlich einen Grund, warum wir diesen Planeten nicht wie üblich anwählen konnten.“ sagte sie, und steckte dann das Messgerät zurück in ihre Tasche. „Ich muss Colonel O'Neill darüber informieren, wir sollten so schnell wie möglich zurück zum Dorf.“

Ich sah sie nachdenklich und fragend an, doch von Sam schien keine weitere Information zu kommen. Teal'c half ihr wieder alle Sachen im MALP zu verstauen, dann wandten sie sich wieder dem Pfad zu. Auf dem Weg zurück hatte ich das Gefühl, wir würden schneller laufen als auf dem Hinweg, auch schwiegen wir. Sam schien es sehr eilig zu haben zurück zu kommen und schon nach kurzer Zeit hatte sie mich mit ihrer Unruhe angesteckt und das ungute Gefühl in der Magengegend verstärkt.

Erst als wir erneut durch die breiten Gassen liefen und zwischen den anderen Menschen umher gingen, lief sie etwas langsamer und als Jack und Daniel in Sicht kamen, schien sie im Gegensatz zu mir wieder völlig ruhig zu sein.

„Hallo, Leute!“ kam es von Jack, der mit weiten Schritten auf uns zu kam, Daniel etwas hinter sich lassend.

Noch bevor sie bei uns angekommen waren, setzte Sam auch schon zum sprechen an.

„Ich habe eine Theorie, Sir.“

„Kommt darin ein Wunder vor?“ fragte Jack.

Wir standen nun nah beieinander, ich hatte mich zwischen Jack und Teal'c platziert. Aufmerksam sah ich Sam an, immerhin war auch ich gespannt auf ihre Erklärungen. Sam überlegte kurz, dann antwortete sie.

„Eigentlich schon.“ sagte sie, dann fuhr sie fort. „Ich glaube das Wurmloch durch das wir hierher gekommen sind, ging direkt durch die Sonne dieses Planeten. Deswegen hatten wir am Anfang Schwierigkeiten, diesen Planeten anzuwählen.“

„Sekunde mal – das geht?“ fragte Jack.

„Ja, Sir.“

„Aber wir hätten diese Verbindung nie herstellen dürfen?“ fragte Daniel alarmiert nach.

Mein übles Gefühl begann sich zu bestätigen.

„Na jedenfalls nicht bei der derzeitigen Planetenstellung. Das Licht der Sonne wechselte plötzlich ins rote Spektrum, nachdem wir eingetroffen sind. Und soweit ich weiß, kann das nur dann passieren, wenn ein instabiles superschweres Element – möglicherweise Plutonium – in die nukleare Reaktion der Sonne eingreift. So eine Art subatomare Vergiftung.“ erklärte Sam weiter.

„Na schön und wie haben wir das hingekriegt?“ fragte Daniel weiter.

„Naja, irgendwie ist das Plutonium mit durch das Wurmloch aus einem anderen Sternensystem gekommen und hat sich mit ihrer Sonne verbunden als wir eingetroffen sind.“ antwortete sie und zeigte auf eine kleine Darstellung der Situation in ihrem Notizbuch.

10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt