Kapitel 19 - In einem Loch im Boden ...

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Meine ausgestreckten, nach Halt suchenden Hände griffen ins Nichts. Für einen Moment fielen wir einfach nur nach vorne, dann spürte ich, wie mein Körper gegen kalten Stein unter mir traf und aus dem orientierungslosen Fallen, ein orientierungsloses Rutschen wurde. Auf Händen und Knien schlitterten wir etwas hinab, was im flackernden Licht der Taschenlampen wie eine Art schmaler Tunnel aussah, der in einem Winkel von etwa 70° irgendwo hinab führte – dann verlor ich meine Lichtquelle und überschlug mich.

Irgendwo neben mir schien auch Dr. Sanchester den Stein hinab zu stürzen, was ich an dem Rumpeln und gelegentlichen Tritten gegen mich selbst erkannte. Vermutlich traf ich sie ebenfalls des öfteren, bei diesem unkontrollierten Sturz hinab in die Tiefe.

Die Rutschpartie nahm ein jähes Ende, als ich plötzlich auf ebenen, feuchten Boden knallte, ruckartig zum Stillstand kam und erst einmal liegen blieb. Neben mir, in einiger Entfernung, vernahm ich das hektische Atmen und nach Luft schnappen von Dr. Sanchester.

"Autsch, das meinte ich mit 'wir sollten vorsichtig mit dem Boden sein, wir stolpern sonst'." sagte ebenjene dann. „Sind Sie in Ordnung, Botschafterin? Ich kann hier leider absolut nichts sehen."

Damit hatte sie wohl recht, es war stockfinster.

"Wir sind nicht gestolpert, sondern irgendwo rein gefallen." erwiderte ich, richtete mich etwas auf und begann grummelnd umher kriechend und blind tastend nach einer Taschenlampe zu suchen.

"Aha." rief ich aus, als ich fündig wurde, knipste das Licht an und leuchtete dann Dr. Sanchester an.

"Alles klar?"

Dr. Sanchester hob geblendet die Hand vors Gesicht. "Das erklärt, wieso mir der Sturz länger als letztes Mal vorkam."

Vorsichtig kam sie auf die Beine und verzog das Gesicht. "Mir geht's soweit gut. Bis auf ein paar Schürfwunden abgesehen"

Ich nickte und leuchtete etwas die Umgebung ab. Wir entdeckten die zweite Taschenlampe und schalteten sie an. Ich aktivierte mein Funkgerät.

"Hier ist Botschafterin Joshin. Empfangen Sie uns?"

Kurz rauschte es, dann antwortete Colonel Coleman. "Ja, Botschafterin. Wo sind Sie? Wir haben nur Major Warren angetroffen."

"Wir sind der Person gefolgt, bis sie schließlich verschwand und wir kurz darauf irgendwo hinunter stürzten. Wir befinden uns wohl in einer Art Tunnel oder Höhle, ist schwer zu sagen." antwortete ich.

"Sind Sie verletzt?" fragte der Colonel nach.

"Es geht uns gut." sagte ich.

"Kommen Sie dann wieder hinauf?"

Ich ging zum Schacht hinüber, durch den wir hinein gestürzt waren und tastete die Wände ab.

"Ist nicht sicher. Die Wände sind sehr rutschig und wir haben nichts zum klettern dabei. Aber ich kann oben durch den Eingang einige Sterne am Himmel leuchten sehen."

"Dr. Sanchester, entzünden Sie eine der Signalfeuer und versuchen Sie es hinauf zu werfen, damit wir Sie leichter finden." wies der Colonel die Frau neben mir an.

"Gute Idee, Colonel. Einen Moment." sprach sie in ihr Funkgerät und holte mithilfe der Taschenlampe eines der Signalfeuer hervor. "Schauen Sie gut hin, ich werfe jetzt das Signalfeuer."

Sie entzündete das Leuchtfeuer und warf es in Richtung der Sterne. Es flog durch die Öffnung und landete irgendwo draußen.

"Guter Wurf." sagte ich.

"Danke sehr." sagte Dr. Sanchester.

Ich leuchtete erneut die Höhle ab. "Da vorne scheint ein Durchgang zu sein. Sollen wir mal schauen wo es da hingeht? Was denken Sie, Dr. Sanchester?"

10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt