Miwa
Als wir nacheinander durch das Loch in der Wand nach draußen gehen, hebe ich geblendet eine Hand vor die Augen und blinzele einige Male. Noch immer spüre ich die Kälte in meinen Gliedern und meine Augen scheinen empfindlich auf das Tageslicht des Planeten zu reagieren.
Meine Knie zittern leicht, als ich von Daniel Jackson gestützt einige Schritte weiter gehe. Es gefällt mir nicht, dass ich seine Hilfe brauche um sicher zu laufen, ein wenig kratzt es an meinem Stolz. Ich versuche mir meinen Ärger über meine eigene Schwäche nicht anmerken zulassen und drehe mich noch einmal zu meinem Schiff um.
Würde ich nicht wissen, dass es unter den ganzen Felsen und Steinen liegt, ich hätte es dort niemals vermutet. Nichts deutet auf die fortgeschrittene Technologie hin. Ich lasse meinen Blick über das Geröll gleiten und ziehe meine ersten Schlüsse. Offenbar haben sich die Felsen im Laufe der Jahrtausende über den Aktar geschoben und ihn unter sich begraben. Nicht zuletzt durch den Druck des Eises, wie ich vermute.
Es grenzt an ein Wunder, dass diese Menschen mich überhaupt gefunden haben. In meinem Kopf schwirren so viele Fragen herum und ich bin ziemlich verwirrt. Diese ganze Situation wirkt so surreal, dass ich es immer noch kaum glauben kann.
Ich bezweifle dass die Menschen von Terra, beziehungsweise der Erde, mir all meine Fragen beantworten können. Vielleicht kann ich mit den Aufgestiegenen in Verbindung treten. Die sollten ja eigentlich über alles Bescheid wissen.
Vorher jedoch werde ich wohl mit Daniel Jackson und den anderen durch das Sternentor auf ihren Planeten gehen. Nachdem wir also eine Weile bergab gelaufen sind und die felsige Landschaft hinter uns gelassen haben, erreichen wir einige Ruinen. Major Carter und Doktor Jackson platzieren mich auf einer umgestürzten Säule in der Nähe des Sternentores. Doktor Jackson bleibt bei mir, während Major Carter zu Colonel O'Neill hinüber geht und offenbar ihren Planeten anwählt.
Ich sehe mich neugierig um und betrachte die Ruinen, bis meine Aufmerksamkeit wieder zum Tor gelenkt wird. Der wie Wasser wirkende Plasmawirbel stößt aus dem Gate hervor und zieht sich wieder zurück. Major Carter hat ein weiteres Gerät aus einer ihrer Taschen gezogen und scheint nun darauf etwas einzutippen.
Daniel; ich habe beschlossen ihn und die anderen fürs erste beim Vornamen zu nennen, allein schon weil ich teilweise die ganzen weiteren Titel nicht richtig deuten kann; hat meinen Blick bemerkt und erklärt mir kurz was Sam gerade gemacht hat.
„Wir benutzen eine Art Code, mit dem wir drüben Bescheid sagen, dass wir es sind und nicht jemand anders. Dann öffnen sie die Iris und wir können gefahrlos hindurchgehen." sagt er.
„Eine Iris, das ist eine Art -" fängt er an, doch ich unterbreche ihn.
„Schutzschild." sage ich und Daniel sieht mich erstaunt an.
„Genau."
Ich nicke, so etwas hatten wir in Atlantis auch. Ich bin zugegebenermaßen ein wenig erstaunt, dass diese Menschen über so eine Technologe verfügen. Möglicherweise sind sie doch nicht so primitiv wie ich zuerst angenommen hatte. Auch wenn ich schon auf den ersten Blick sagen kann, dass ihr Fortschritt noch lange nicht an den unseren heran reicht.
Jack dreht sich zu uns um und winkt uns zu.
„Okay, auf geht's nach Hause." ruft er.
Ich erhebe mich leicht schwankend und stelle zufrieden fest, dass das Zittern nachgelassen hat. Ohne Daniels Hilfe laufe ich zum Stargate hinüber, während der Braunhaarige weiterhin an meiner Seite bleibt, um mich notfalls zu stützen. Jack bleibt am Eingang stehen,während Sam und Teal'c bereits durch das Sternentor getreten sind.
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10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)
FanficSie war jung, erfahren, ein festes Mitglied der lantianischen Gesellschaft. Sie hatte Freunde, Familie und einen Job. Sie wusste wo sie hingehört. Und dann hat sie 10.000 Jahre in Stasis verbracht. Erst als SG1 einen unbekannten Planeten erforscht u...