Kapitel 10 - Besprechungen

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Nach dem Kampf gegen Teal'c war an diesem Tag nicht mehr viel passiert. Ich war erschöpfter als ich es mir eingestehen wollte, meine Muskeln schmerzten und nur langsam klang der Schwindel in meinem Kopf ab. Der Jaffa war ein starker Gegner gewesen, er hatte mich mehrere Male hart getroffen und auch wenn ich ebenfalls nicht untätig gewesen war, so war ich mir doch mit fortschreiten der Stunden nicht sicher, ob ich auf Dauer gegen ihn gewonnen hätte.

Ich war eben eher auf kurze Kämpfe trainiert worden, doch wenn mir andere dieser starken Gegner bevorstanden, konnte weiteres Training mit Teal’c nicht schaden. Zumal ich mich zwar wieder völlig fit fühlte, die lange Zeit in Stasis jedoch noch immer unerwartete Nachwirkungen zeigen könnte.

Nachdenklich stand ich am nächsten Morgen unter der warmen Dusche und grübelte über Vergangenheit und Zukunft. Gestern hatte ich noch den restlichen Tag frei bekommen, doch heute stand meine erste Mission an. Man hatte mir nicht viel gesagt, ich wusste nur dass ich SG1 begleiten sollte.

So sehr ich auch versuchte mich zu beruhigen und das Ganze gelassen anzugehen, ich war seit gestern Abend angespannt und aufgeregt. Vermutlich kam diese innere Unruhe ein Stück von der Neugierde, die mich erfasst hatte.

Ich zog wieder meine eigene Kleidung an und flocht mir die Haare in gewohnter Manier. Mir blieben noch etwa zehn Minuten, ehe mich ein Soldat in den Konferenzraum begleiten würde. Als ich mich gerade umwandte um einen letzten Blick in den Spiegel zu werfen, erfasste mich ein plötzlicher Lichtstrahl und hüllte mich ein.

Noch bevor ich begriff was los war, verzog sich das Licht ebenso schnell wieder und ich fand mich in der vertrauten Umgebung des lantianischen Raumes auf Atlantis wieder. Stumm stand ich die nächsten drei Sekunden da und sah die vier vertrauten Gesichter vor mir an, welche ebenso schweigsam zurück starrten. Dann erhob eine von ihnen die Stimme.

„Guten Morgen.“

Ich blinzelte und nickte dann den Anwesenden zu.

„Hoher Rat.“

Für Verbeugungen war es noch zu früh.

„Wieso bin ich hier?“ fragte ich. „Schon wieder.“

Offenbar war es auch für größere Höflichkeiten noch zu früh.

„Du wirst heute auf deine erste Mission gehen und damit offiziell deine von uns aufgetragene Aufgabe beginnen. Wir wollen dir daher noch etwas mit auf den Weg geben.“ sagte Antarus.

Ich sah ihn skeptisch an.

„Ihr habt mir schon beim letzten Treffen deutliche Ratschläge und Hinweise mitgegeben. Ich brauche nicht unbedingt eine Wiederholung dieser.“

Melia lächelte mich freundlich an, ohne sich an meinen Worten zu stören.

„Wir dachten eigentlich eher an etwas praktischeres.“ sagte sie, dann richtete sie sich etwas in ihrem Stuhl auf.

„In der Zeit deiner geistigen Abwesenheit ist in dieser Galaxie viel passiert und wir können dich nicht ohne weitere Informationen einfach so ins Blaue ziehen lassen.“

„Daher werden wir dir nun gleich, ähnlich wie bei deinem ersten Erwachen nach der Stasis, welche ins Gedächtnis pflanzen, sodass du Zugriff auf die Informationen haben wirst.“ sagte Nantus, ein anderer Mann des hohen Rates.

Kurz starrte ich ihn an, dann fuhr ich auf.

„Ich wusste es!“ sagte ich und deutete auf den hohen Rat. „Ihr habt in meinem Gehirn herum experimentiert!“

„Es war notwendig.“ sagte Antarus mit unbewegtem Gesichtsausdruck. Als er jedoch sah wie ich missmutig ansetzte zu antworten, sprach er schnell weiter.

10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt