Kapitel 25 - Bürokratie

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„Ich soll einen Missionsbericht schreiben?"

Überrascht sah ich General Hammond an, in dessen Büro ich ihm gegenüber saß. Er hatte mich heute früh zu sich holen lassen, nachdem gestern die Mission geendet hatte und ich wieder auf dem Stützpunkt verweilte.

„So ist es. Sie sind nun seit etwa vier Wochen hier auf der Erde und haben bereits an zwei Missionen unserer SG-Teams teilgenommen. Zu der letzten möchte ich Sie nun bitten einen Bericht anzufertigen, in dem Sie den groben Ablauf und Ihre eigenen Erfahrungen festhalten. Sie waren oft alleine mit den Bewohnern unterwegs und haben mit ihnen gesprochen, im Sinne der weiteren Zusammenarbeit zwischen ihnen und uns ist es daher wichtig, jedes Detail über ihre Kultur und Eigenarten zu erfahren," erklärte General Hammond.

„In Ordnung," sagte ich.

Die Logik hinter dem Gedanken war unschlagbar.

„Wissen Sie wie man einen Computer benutzt?" fragte General Hammond.

„Ich bin mit Ihrer Technologie nicht vertraut," antwortet ich kopfschüttelnd.

„Sergeant West wird es Ihnen zeigen," ordnete er an.

Ich rechnete bereits damit, dass er mich nun wieder entlassen würde, doch der General war noch nicht fertig.

„Zudem haben Sie sich sowohl als Botschafterin, als auch als Teammitglied auf Missionen vertrauenswürdig erwiesen. SG-8 hat sich nach Ihrer hilfreichen Kooperation auf P6X-899 für Sie auf positive Art ausgesprochen, ich bin daher nun bereit Ihnen beschränkten Zutritt zu den Ebenen von Ihrem Quartier bis zum Stargate zu gewähren. Hier ist Ihre Zugangskarte für den Fahrstuhl, wie man diese benutzt wissen Sie ja mittlerweile," sagte er.

General Hammond schob mir eine kleine Karte über den Tisch zu, welche man mit einer Klemme an der Kleidung befestigen konnte. Etwas ungläubig nahm ich sie entgegen.

„Sie können sich damit frei auf den für Sie freigeschalteten Ebenen bewegen und selbstständig zu Besprechungen erscheinen. Sollten Sie dennoch einmal Hilfe brauchen um zum Beispiel spezielle Labors zu finden, zögern Sie nicht einen Mitarbeiter zu fragen."

Ich steckte die Karte dankend ein, dies eröffnete mir nun neue Möglichkeiten.

„Außerdem wird nun offiziell eine Akte für Sie angelegt werden, dafür fehlt unter anderem noch ein Foto von Ihnen. Um vierzehnhundert wird jemand zu Ihnen kommen und dies erledigen. Sobald SG-1 seine derzeitige Mission beendet und die Berichte abgegeben hat, werden Sie sie auf eine neue Mission begleiten, vermutlich morgen. Ich informiere Sie darüber rechtzeitig."

„Vielen Dank, General Hammond," sagte ich.

Der General nickte nur.

„Viel Erfolg beim bewältigen der Bürokratie, Botschafterin."

Als ich wieder draußen vor der Tür stand, und zusammen mit dem wartenden Sergeant West zurück zum Fahrstuhl ging, nickte dieser mir aufmunternd zu.

„Glückwunsch zur Zugangskarte, Botschafterin," sagte er mit einem leichten Grinsen.

Ich grinste ebenso zurück, bevor ich mich um eine professionelle Miene bemühte.

„Sieht so aus, als müssten Sie mich demnächst nicht mehr überall hin begleiten, Sergeant."

„Nun, es war mir eine Ehre Sie durch diesen Stützpunkt führen zu dürfen, Botschafterin."

Als wir vor dem Fahrstuhl standen, machte er eine auffordernde Handbewegung. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und zückte meine neue Karte. Ich hielt sie über den an der Seite angebrachten Kartenleser und zog sie dann hindurch. Das rote Licht sprang zu einer anderen Lampe über und wurde grün. Ich grinste in mich hinein, als sich die Fahrstuhltüren öffneten und wir eintraten.

10.000 Jahre im Eis (Stargate SG1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt