33 || Einladung

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Es war mittlerweile wieder Montag. Die letzte Woche vor den Ferien.

Seit ich mein Geheimnis verraten hatte, fühlte ich mich anders, ein bisschen so, als wäre Eli wieder zurückgekehrt, als hätte ich ihr die Türe aufgehalten, durch die sie schon die ganze Zeit durch wollte.

Anges und Damian schoben meine nachdenkliche und ruhige Phase auf das Ergebnis des Gerichtstermins. Laut ihnen brauchte ich noch etwas Zeit, das Ganze zu verarbeiten.

Und vielleicht hatten sie Recht. Es war komisch zu wissen, dass Jack wieder auf freiem Fuß war.

Aber es beschäftigte mich eine andere Sache vielmehr. Konnte ich Ethan vertrauen? Würde er was sagen?

Nach der Nummer...

Ich konnte es nur herausfinden, wenn ich zur Schule ging und dafür musste ich pünktlich den Bus bekommen.

Hastig kramte ich mein Zeug zusammen und verließ dann gemeinsam mit Jay das Haus. Er war dazu beordert worden, bei mir zu bleiben, bis ich Hope traf, was überhaupt nicht in seinem Interesse stand.

Wir gingen schweigend die dunkle Straße entlang und ich sah meinem Schatten dabei zu, wie er in dem Schein der Laternen Mal länger, Mal kürzer wurde.

Der Bus kam wie immer punktgenau. Jay setzte sich ans Fenster, ich neben ihn. Gerade als ich sah, wie seine Hand ein paar Kopfhörer aus der Jackentasche holen wollte, ergriff ich das Wort.

"Du gehst mir aus dem Weg."

"Du hast mir jeden Grund dazu gegeben" erwiderte er.

Ich seufzte: "Jay... Ich will nur, dass du nicht wieder denselben Fehler machst wie letztes Mal."

"Ich weiß, ich hab's kapiert" antwortete gereizt. "Und deshalb hab ich Abstand von den anderen genommen, du weißt schon, von Ryan und so."

Wage erinnerte ich mich an seine Freunde und daran, wie ich sie im Park erwischt hatte.

"Du hattest Recht" gab er sich geschlagen. "Sie waren nie meine Freunde. Es ist ihnen total egal, ob ich dazu gehöre oder nicht."

Ich nickte: "Hab ich ja gesagt."

Er warf mir einen finsteren Blick zu: "Sei nicht so klugscheißerisch."

"Bin ich nicht" erwiderte ich schnell. "Ich weiß nur wie solche Sachen laufen."

"Wirst du es Mom und Dad trotzdem sagen?" fragte er nach einer kurzen Stille.

Ich sah ihn an: "Ich hätte jeden Grund dazu! Du hast es mir versprochen an dem Tag im Park, aber hast es wieder getan!"

"Ich weiß, dass war dumm von mir..."

"Aber ich bin gnädig" ein Schmunzeln huschte über meine Lippen. "Wir alle machen Fehler. Und ich glaube, dass man eine zweite Chance verdient."

Hoffentlich sieht Ethan das auch so.

"Danke, Schwesterherz" er lächelte breit.

Damit war die Sache wohl geklärt.

Kurz darauf blieb der Bus stehen und weitere Schüler stiegen ein. Erst zu spät bemerkte ich, dass es die Haltestelle von Levin war.

Den kann ich jetzt garnicht gebrauchen.

Levin betrat den Bus diesmal als einer der Letzten, dafür aber mit mir im Visier. Ich versuchte mich klein zu machen, aber er grinste mich nur an.

Dear heart, why him? ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt