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Ich musste schon ein paar Mal um mein Leben kämpfen. Aber dabei ging es meist eher darum vor Perverslingen wegzulaufen oder die eigene Ehre zu schützen. Um mein Leben gekämpft, hatte ich im warsten Sinne des Wortes bisher noch nicht.
Bisher.
Es sollte der Moment kommen, an dem ich selbst spüren sollte, wie es war, wirklich um sein Leben kämpfen zu müssen, wenn man überleben wollte. Und damit hatte ich in diesem Moment ganz und garnicht gerechnet.
Das Gefühl zu haben gleich ertrinken zu müssen, ist weitaus schlimmer als die Tatsache, dass man kurz vor seinem Tod steht. Ich musste diese Erfahrung leider selbst machen.
Noch in der einen Sekunden machte ich mir Gedanken, dass mein Bikinioberteil aufgehen könnte und ich nicht alle enttäuschen wollte, und in der nächsten Sekunde war mein einziger Gedanke Luft. Ich wollte nur noch wieder atmen können.
Irgendetwas - irgendjemand - hatte mich zur Seite gedrückt und ich wurde unter Wasser getaucht, genau in dem Augenblick, als ich einen Atemzug nehmen wollte, den ich nun halb erstickt hatte, um nicht direkt Wasser einzuatmen.
Ich spürte wie ich unsanft zur Seite getreten wurde und ruderte wild mit den Armen um mich, um an die Oberfläche zu kommen, doch immer wieder wurde ich nach unten gestoßen.
Panisch riss ich meine Augen auf. Irgendjemand war getaucht und von seiner Bahn abgekommen und voll in mich hinein geschwommen.
Ich sah wie sein Bein erneut auf mich zukam und wollte es festhalten und auf mich aufmerksam machen, doch ich verfehlte es und es traf mich direkt am Kopf, wodurch ich nach hinten geschleudert wurde und mein schmerzender Schädel gegen die Außenwand des Beckens knallte.
Das Letzte was ich mitbekam, war, wie mir schwarz vor Augen wurde und ich einen letzten, kläglichen Versuch machte, einen Laut von mir zu geben, was scheiterte. Dann wurde alles schwarz um mich herum...
Bewusstlos zu sein ist ein scheiß Gefühl.
Hätte man mich gefragt, wie ich es beschreiben würde, hätte ich bis heute keine genaue Antwort geben können.
Es ist nicht wie träumen, aber auch nicht sehr viel verschiedener. Man ist hilflos, ausgenockt, nicht ansprechbar. Man kann sich an nichts erinnern, man ist in einer Leere, wie als würde man ein paar Sekunden des Lebens überspringen. Man verpasst die Zeit, aber man hat keine Ahnung was passiert ist.
Irgendwie ist das Bewusstsein da, aber irgendwie auch nicht. Denn sobald man aufwacht, weiß man nichts mehr. Es ist als ginge man durch eine Türe, zurück ins Leben, musste aber die Erfahrung, das Wissen, was man auf dieser Seite jenseits des Lebens gemacht hatte, an der Rezeption abgegeben. Sobald man durch die Türe hindurch geht, ist dieses Wissen verloren.
Ich war nicht länger als fünfzehn oder zwanzig Sekunden ohnmächtig, aber als ich wieder zu mir kam, hatte ich das Gefühl eine Ewigkeit weggewesen zu sein.
Mein Gehirn war wieder auf dem Stand null. Ich wusste weder wie ich hieß, noch wo ich war, was passiert war und in welchem Monat ich Geburtstag hatte. All meine Erinnerungen, all mein Wissen, war weg.
Dann spürte ich wie ich atmete und sog gierig Luft in meine Lungen, bis ich spürte, dass es nicht weiter ging und ich ausatmen musste, wodurch ich kurz hustete. Kurz dachte ich ich müsste ersticken. Ich wollte nur noch atmen. Alles andere war egal.
Sekunden später war mir alles wieder direkt vor Augen. Ich wusste wer ich war, wo ich war und was passiert war. Bei dem Gedanken, dass ich unter Wasser war und gerade atmete, schlug ich meine Augen auf und sah hektisch um mich.
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Dear heart, why him? ✓
Teen FictionSie. Kalt, verschlossen, unerreichbar. Er. Teil einer Gruppe, arrogant, provozierend. Und das Schicksal. Hinterhältig und erbärmlich. Kann aus Hass Liebe werden? ✃- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Wieso kann Faye den attraktiven Et...