Prolog || Teil 3

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Ach verdammt.

Nun war die Zeit gekommen, sie wurde in der Zeitung riesengroß abgebildet. Sie wusste, dass dieser Tag kommen würde, aber sie hatte gehofft es würde noch etwas länger dauern, bis es soweit war.

Tja, jetzt war es eh egal was sie hoffte.

Sie war ewig im Wald unterwegs gewesen. Gestern stieß sie dann zum ersten Mal wieder auf eine Stadt, nach Monaten.

Die Leute sahen sie zwar erst komisch an, ließen dann aber von ihr ab als sie wie eine Verwilderte durch die Straßen zog. Es würde sie niemand erkennen. Sie hatte mit der Elodie Stuckwan auf dem Foto keine Ähnlichkeit mehr.

Ihre Haare waren länger, sie war weniger gepflegt. Und vorallem hatte sie kein Lächeln mehr auf den Lippen.

Doch falls man sie erkennen würde, war's das. Ihr würde womöglich dasselbe Schicksal bevorstehen wie ihrem Freund. Und der, der es geplant hatte, freute sich.

Wieder hörte sie das Einrasten der Handschellen. Die Szenen spielten sich immer und immer wieder in ihrem Kopf ab. Ihr Freund wurde von der Polizei abgeführt, er saß in dem Streifenwagen, mit einem leeren Blick.

Sie schrie seinen Namen, aber Liam konnte nichts tun. Schluchzend hielt sie die Hand vor den Mund, dann stürzte sie ins Haus zurück. Sie wusste was zu tun war.

Und nun, Monate später, war sie meilenweit entfernt von ihrem alten Zuhause und ihren verräterischen Freunden. Einer hatte sie verraten, da war sie sich sicher. Einer wollte ihr Leben zerstören.

Sie überlegte, wer es wohl sein könnte.

Sie konnte sich keinen von ihnen als Verräter vorstellen. Sie waren so ein tolles Team gewesen, man hatte sie bewundert, geachtet und vergöttert. Gab es überhaupt wer, der nicht Teil von ihnen sein wollte? Sie wollten alle tauschen. Alle wollten sie dieses glückliche, unbeschwerte Leben von ihnen haben.

Und was war nun aus diesem Leben geworden?

Zerbrochen wie eine Glasscheibe, in tausende Stücke. Zerknittert wie ein Blatt Papier. Zerstört wie eine durchgebrochene Mauer.

Würde jetzt noch jemand mit ihnen tauschen wollen?

Wohl kaum.

Sie spürte wie ihr die Tränen kamen. Aber sie versuchte stark zu bleiben. Es war nicht einfach und es würde auch nicht einfacher werden, soviel war ihr klar.

Sie hatte alles verloren. Ihren Freund, ihre beste Freundin, ihre Freunde, ihre Familie, ihr Zuhause. Und vorallem ihre Identität.

Wer war sie noch?

Elodie Stuckwan? Sie sah nicht mehr so aus wie auf dem Foto in der Zeitung. Sie war nicht mehr glücklich, sie lebte nicht mehr den Moment, wie sie es immer gesagt hatte.

Sie war niemand.

Sie hatte nichts mehr zu verlieren. Sie liebte nichts mehr. Ihre Gefühle waren taub, nahezu eingefroren.

Sie hatte alles verloren, nur ihren Verstand nicht. Das Einzige was ihr blieb und das Einzige, was wirklich zählte.

Und dieser wusste was zu tun war.

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Na was sagt ihr? 😏❤️

Viele vermuten ja dass Eli die Schwester von Faye sein könnte... interessante Vermutung😌 ich sage aber nichts dazu hehe

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