21 || Erwischt

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"Jay, beeilst du dich endlich?" ich hämmerte genervt gegen die Badezimmertür. Er war schon mindestens eine halbe Stunde da drin, obwohl er genau wusste, dass ich länger brauchte als er.

"Ich brauch auch Mal meine Zeit" kam prompt die Antwort.

Ich verdrehte die Augen und grinste dreckig: "Ich weiß, dass du's gerne im Badezimmer treibst, aber bitte nicht vor der Schule."

"Ich treib garnichts" versuchte er sich zu verteidigen.

Schlechtes Argument: "Überzeugt mich nicht."

Dann hörte ich plötzlich wie er aufschloss. Verdattert blickte ich ihn an.

"Wie siehst du denn aus?"

"Sei leise" fuhr er mich an, zog mich ins Badezimmer und schloss wieder ab.

"Jay, was ist hier los?" ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn prüfend an.

Seine Augen waren total geschwollen, er sah aus wie jemand, der sich gleich zum Werwolf verwandeln würde.

"Hör zu, Schwesterherz..."

Wenn er schon so anfing, hatte er Mist gebaut.

Klasse.

"Hast du was genommen?" unterbrach ich ihn. "Natürlich hast du. Was ist es?"

"Ich schwöre dir, es kommt nicht mehr vor..."

"Was hast du genommen?" mein Blick fixierte ihn, ich wusste er konnte das nicht leiden.

"Crack" sagte er dann schließlich.

"Crack? Bist du komplett bescheuert?" ich wurde automatisch lauter.

"Sei leise!" zischte er und fuhr sich durchs Haar.

"Alter du kannst doch kein Crack nehmen!" am liebsten würde ich ihm eine scheuern. "Was hast du dir dabei gedacht?"

"Ich wollte es einfach ausprobieren..."

"Du hast mir was versprochen, schon vergessen? Du hast gesagt du wirst nichts nehmen!"

"Faye..."

"Halt die Fresse, Jay" ich war wirklich wütend. Wie konnte er nur? Ich hatte ihm wirklich vertraut...

"Bitte sag es nicht Mom und Dad..."

Was war unter halt die Fresse nicht zu verstehen?

"Spinnst du? Natürlich muss ich es ihnen sagen, wenn du's nicht kannst" ich wollte zur Tür, aber er versperrte mir den Weg. "Lass mich durch."

"Sorry, Schwesterherz, ich kann nicht. Du musst versprechen es nicht zu sagen..."

"Ich versprech dir garnichts!" ich versuchte mich an ihm vorbeizudrängen, aber er war einfach stärker. "Das ist dein Problem, Jay, nicht meins."

"Bitte" flehte er. "Du musst mir helfen. Ich weiß, dass es ein Fehler war. Ich fühl mich scheiße, aber bitte helf mir."

"Ich glaube das kann ich nicht mehr..."

"Du kannst es" Jay hielt mich fest und sah mir tief in die Augen. "Lass mich jetzt nicht hängen."

"Mit wem hast du es genommen?"

Er zog die Stirn kraus: "Wieso ist das wichtig?"

"Sag mir einfach mit wem!"

"Mit denen wo du mich gesehen hast. Ryan und so" gestand er.

Dear heart, why him? ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt