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Das Gebäude war kleiner, als ich es mir vorgestellt hatte, der Gerichtssaal darin stattdessen größer.
Wir wurden am Eingang von zwei Polizisten, die diese Ermittlungen wohl leiteten, und einem Anwalt in Empfang genommen. Letzterer stellte sich als Mr Dawnhold vor, der mich vertreten sollte.
Die beiden Polizisten waren dieselben, die damals auch gekommen waren, nachdem Ethan sie angerufen hatte. Ich konnte mir ihre Namen schon damals nicht besonders gut merken. Der eine war jedoch deutlich älter und schien das Kommando zu haben. Der Jüngere, ich schätzte ihn Mitte zwanzig, wirkte noch etwas unerfahren.
Die beiden Polizisten erklärten mir, dass ich in erster Linie nur eine Aussage machen sollte, also quasi eine Erzählung von dem, was passiert war und was ich wahrgenommen hatte. Man würde mir Fragen stellen, die ich beantworten sollte, aber das war nicht unbedingt notwendig.
Danach war Mr Kelvan, Jack, mein Chef, an der Reihe. Er sollte seine Sicht der Dinge darstellen. Ich wurde mehrmals daraufhin gewiesen, nicht auf seine Sichtweise zu reagieren. Es war vorhersehbar, dass er die Anschuldigungen abstreiten würde, wie Mr Dawnhold sagte. Er versicherte mir, dass er den Rest übernehmen würde.
Nachdem der Ablauf geklärt war, hatte ich noch eine Viertelstunde Zeit bevor es losging. Ich versuchte mich ein wenig zu entspannen, was garnicht funktionierte, weshalb ich unter dem Vorwand, einen Kaffeeautomaten zu suchen, mir die Beine vertrat, wenn auch nur im Gebäude.
Ich lief ein wenig umher und begutachtete das alte Werk von Innen. Die Decke war sehr hoch, trotzdem gab es einen zweiten Stock, den ich allerdings nicht betreten durfte, was mir durch ein Schild an den Treppen freundlich mitgeteilt wurde.
Ich fand letzten Endes tatsächlich einen Automaten, allerdings einen mit Snacks. Er stand am Ende eines Gang, von welchem Türen abgingen. Trotzdem war es so still wie in einem Leichensarg.
"Hey, ähm..."
Ich drehte mich verdutzt um. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mir jemand gefolgt war und sicherlich nicht mit dieser Person.
"Sind Sie mir gefolgt?" fragte ich belüstigt, doch es klang ziemlich ernst.
Der junge Polizist kratzte sich im Hinterkopf und grinste kurz: "Nun ja, so würde ich das nicht nennen..."
"Wie dann?" ich grinste ebenfalls und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Eine Schutzmaßnahme" seine Stimme war erstaunlich tief.
"Wofür?" ich dachte es handelte sich um einen schlechten Witz.
Er blickte zu Boden: "Nun ja, manche haben sich vor so etwas Entscheidenden das Leben genommen..."
Bekommen sah ich ihn an: "Scheiße, ist das wahr?"
Ich hatte schon einige Gründe gehabt aufzugeben, aber ich hatte mich jedes Mal überwunden weiter zu machen. Doch meine Gründe waren definitiv tiefgründiger als dieser hier.
Er nickte: "Leider ja. Ich wollte nur sicher gehen, man weiß ja nie."
Macht Sinn.
"Verstehe" nun blickte auch ich zu Boden. "Aber mir geht's gut soweit."
"Das sehe ich" nun lächelte er wieder.
Eine Stille brach über uns ein, bis er schließlich ein paar Schritte näher kam und sich dann gegen die Wand hinter ihm lehnte.
"Tut mir wirklich furchtbar leid was dir passiert ist" es klang aufrichtig.
"Danke" sagte ich leise und musste wieder an die Ereignisse an dem Abend denken. Eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit.
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Dear heart, why him? ✓
Teen FictionSie. Kalt, verschlossen, unerreichbar. Er. Teil einer Gruppe, arrogant, provozierend. Und das Schicksal. Hinterhältig und erbärmlich. Kann aus Hass Liebe werden? ✃- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Wieso kann Faye den attraktiven Et...