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Es gibt Momente im Leben, da würde ich gerne die Zeit zurückdrehen, um an meiner Dummheit zu schrauben. Klar, all seine Entscheidungen machen einen zu dem Menschen, der man ist, aber ab und zu würde ich trotzdem gerne etwas ändern.
Und in diesem Fall hätte ich lieber Anges anrufen, um mich abzuholen, und nicht auf Ethan vertrauen sollen. Er hatte mir schon mehrfach gezeigt, dass man ihm nicht vertrauen konnte und ich hatte mir eigentlich geschworen, das im Hinterkopf zu behalten.
Tja, Kurzzeitgedächtnis.
Und nun fuhren wir irgendwo hin, mit einer Geschwindigkeit, in der es unmöglich war, aus dem Auto zu springen.
Hatte ich auch nie vor.
*Hust
"Jetzt sei nicht so eingeschnappt" kam es von der Seite.
Ich schenkte Ethan dafür einen bösen Blick: "Du hast gesagt es gefällt mir nicht... Also wieso schleppest du mich dann mit?"
"Tja, hättest du dich früher entschieden aufzubrechen, hätte ich dich nach Hause gefahren, aber leider reicht dafür die Zeit jetzt nicht mehr" er grinste breit.
"Arsch" zischte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ach Kleine, vielleicht wird es ja doch ganz amüsant?" er scherzte. Ich ignorierte ihn.
Wir fuhren nur noch einige Minuten auf der Hauptstraße, Pitney lag mittlerweile hinter uns. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren, aber es dämmerte bereits.
Dann bogen wir Richtung Waldesrand nach rechts ab. Es gab nur wenige Häuser dort, dafür aber einen verwesten Spielplatz und nebendran eine schäbige Holzhütte, dahinter nur Wald.
Ethan wurde langsamer und parkte neben dem Spielplatz. Erst dann fiel mir ein, was er noch vorhatte. Ich schauderte.
"Du willst mich doch verarschen oder?" fragte ich mutig, obwohl mir komplett anders zumute war.
Ethan sah mich fragend an und deutete auf die Holzhütte. Ich spähte hinüber und sah ins Innere, weil die Türe einladend gleichzeitig aber auch abschreckend offen stand. Dahinter erahnte ich einige Silhouetten von Personen und Licht.
"Hättest du mir das nicht sagen können?" ich betrachtete mich im Rückspiegel und legte meine Haare zurecht. "Ich sehe absolut beschissen aus."
Er legte den Kopf schief und musterte mich, als müsste er überlegen, was er am besten antworten sollte: "Geb ich dir ausnahmsweise Recht."
Danke für nichts.
"Du bist so ein Arschloch" sagte ich bestimmt, konnte mir aber dennoch ein Grinsen nicht unterdrücken. "Du hättest sowas sagen müssen wie nein du siehst immer so gut aus oder für mich kannst du nicht besser aussehen."
"Wollte nur ehrlich sein" er grinste und lehnte sich ins Auto, denn er war irgendwie unbemerkt ausgesteigen. "Geht's heute noch Lady?"
Ich stand seufzend auf und stieg ebenfalls aus: "Weiß ich zu schätzen."
Ironie lässt grüßen.
Wir gingen anschließend auf die Hütte zu, ich hörte Gelächter und Musik im Hintergrund. Ethan lief vorraus, ich folgte mit bedenklichem Sicherheitsabstand.
Ja, ich war nervös. Ich war mental nicht darauf vorbereitet The six wieder gegenüber zu treten. Leider brachte mir das jetzt auch nicht mehr viel. Ich musste das irgendwie hinter mich bringen. Und das am besten so gut wie möglich. Es brachte mir nichts wie ein aufgeregtes Hühnchen herum zu hüpfen.
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Dear heart, why him? ✓
Teen FictionSie. Kalt, verschlossen, unerreichbar. Er. Teil einer Gruppe, arrogant, provozierend. Und das Schicksal. Hinterhältig und erbärmlich. Kann aus Hass Liebe werden? ✃- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Wieso kann Faye den attraktiven Et...