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Jedes Mal wenn ich zur Arbeit gegangen war, hatte ich mich gefragt, warum ich das Ganze nochmal machte. Es war echt viel mit der Schule und den ganzen Hausaufgaben, aber ich wusste es würde sich am Ende auszahlen.
Ich durfte meinen Plan nicht vergessen. Ich musste wieder hier weg. Ohnehin gab es keinen Platz für mich in Pitney, weder in der Gesellschaft noch im Zwischenmenschlichen. Und ich hatte wohl mehr Feinde als Freunde hier.
Das Einzige, was vielleicht ein Problem werden könnte, war meine Pflegefamilie. Wenn ich ehrlich war, war ich nicht wirklich einfach für sie und jetzt im Nachhinein bereute ich das auch. Aber hätte ich sie mehr liebgewonnen, wäre der Abschied doch nur noch schwerer gefallen, oder nicht?
Ich mochte sie, wirklich mehr als all die anderen zuvor. Und dem Anschein nach mochten sie mich auch. Nur hoffte ich nicht allzu sehr, wenn ich wirklich verschwinden wollte.
Ich stieg aus dem Bus aus und warf einen raschen Blick auf die Uhr. Noch fünf Minuten, dann würde meine Schicht beginnen.
Schaff ich nie.
Wo war nochmal die neuerdings so pünktliche Faye hin?
Ich kann dich nicht sehen!
Ich seufzte und beschleunigte meinen Gang, vielleicht konnte ich noch etwas Zeit gutmachen.
Meine Gedanken schweiften zu meinem zweiten Arbeitstag, an dem ich auf die Sekunde genau ankam. Innerlich lächelte ich, aber dann sah ich Mr Kelvan's, Jack's, Gesicht. Er war nicht zufrieden mit mir.
Ich sollte mich mehr bei ihm anstrengen, immerhin war ich immernoch auf Probe und ich brauchte diesen Job wirklich.
Ich bog in eine Seitenstraße ab, von der ich ausging, dass es eine Abkürzung war. Doch schon nach zwanzig Metern wusste ich, dass es ein Fehler war.
Ja super.
Und das Ganze wieder zurück.
Here we go again.
Ich versuchte noch etwas schneller zu gehen, bald würde ich noch joggen. Die Zeit könnte ich niemals wieder aufholen.
Ich hetzte den üblichen Weg durch die Straßen entlang und kam endlich am Marktplatz an, den ich zügig überquerte. Leider kam ich trotzdem ein paar Minuten zu spät.
Mr Kelvan, Jack - ich werde mich an den Namen nie gewöhnen können - war allerdings zu meinem Glück nicht zu sehen.
Grinsend huschte ich hinter die Theke und atmete tief durch.
Mein Gott, ich muss daran dringend arbeiten.
Vielleicht sollte ich auch Mal mit Joggen anfangen...
Nein, ausgeschlossen.
Nach wenigen Minuten hörte ich etwas im Lager, kurz darauf erschien mein Chef im Türrahmen. Er blickte mich verwundert an: "Ach Faye, du bist ja da."
"Ja" sagte ich und versuchte selbstbewusst zu wirken.
"Hab total verpeilt, dass du heute zum Arbeiten kommst" er schien etwas verlegen. "Aber wenn du schonmal hier bist, hab ich gute Neuigkeiten."
"Jetzt bin ich aber gespannt" das war ich tatsächlich.
"Heute ist dein letzter Arbeitstag indem du zeigen kannst, was du alles gelernt hast. Wenn du deine Sache gut machst, kriegst du die Stelle" er zwinkerte mir zu. "Aber ich hab großes Vertrauen in dich, dass du das tun wirst."
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Dear heart, why him? ✓
Teen FictionSie. Kalt, verschlossen, unerreichbar. Er. Teil einer Gruppe, arrogant, provozierend. Und das Schicksal. Hinterhältig und erbärmlich. Kann aus Hass Liebe werden? ✃- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Wieso kann Faye den attraktiven Et...