Badboy's Devil

Epilog

Ein Jahr später

"Endlich Freiheit!" jubelte ich mit meinen Freunden gemeinsam. Heute hatten Spencer, Kiara, Emily, Kelly und ich unsere Zeugnisse bekommen. Wie gehofft hatte ich einen Schnitt von 1,0. Meinem Medizinstudium stand also nichts mehr im Weg. Nach dem Unfall von meinem Bruder von vor einem Jahr bin ich weiterhin mit Doktor Banks in Kontakt geblieben und habe mehrere Praktika in unterschiedlichen Gebieten im Krankenhaus gemacht. Es ist wirklich interessant gewesen. "Jippie." Mein bester Freund hob mich hoch und wirbelte mich durch die Luft. Wir lachten ausgelassen. "Nie mehr Schule.", sagte er seufzend. "Darf ich dich korrigieren? Bei deiner Ausbildung wirst du auch Schule haben.", korrigierte ich ihn, was er mit einem giftigen Blick kommentierte. "Jetzt zerstör doch nicht gleich meine gute Laune." Ergeben hob ich meine Hände. "Schon gut, schon gut. Ich bin ja schon ruhig." Kelly legte einen Arm um meine Schulter, während wir zum Parkplatz der Schule liefen. "Geb's doch zu. Du bist doch irgendwie neidisch, dass dein Traumberuf dich noch einmal sechs Jahre auf die Schulbank drückt." "Studienbank.", korrigierte ich nun auch meine beste Freundin.

Diese stöhnte nur frustriert auf. "Ob es wohl auch einen Studiengang namens Klugscheißer gibt? Den würdest du nämlich mit Bravour meistern." Ich knuffte ihr in die Seite. "Lass mich.", murrte ich und holte meinen Autoschlüssel aus meiner Handtasche. "Spence ich nehme dich wieder mit?" Er nickte und wir teilten uns auf unsere Wagen auf. "Denkt dran, um 16 Uhr bei mir Zuhause. Das muss man richtig feiern und es ist warm genug für den Pool.", rief uns Kiara zu, bevor sie sich den Helm aufsetzte und mit Emily auf ihrem Motorrad verschwand. Ich setzte mich in mein Auto und startete den Wagen. Spencer schnallte sich an und drehte sich zu mir, während ich meinen Wagen startete und hinter Kelly vom Parkplatz fuhr.

"Ob wir unsere Jungs wohl auch dazu bringen können, einen Motorradführerschein zu machen?", fragte mich Spencer. Der Gedanke war mir auch ein paar Mal gekommen. "Das sähe schon ziemlich heiß aus, stimmts?" Ich grinste ihn an und er zwinkerte mir zu. "Dann wäre mein Typ ein echter Traumtyp.", schwärmte Spencer. "Ist er das nicht schon?", fragte ich amüsiert, was ihn nur zum Seufzen brachte. "Doch, schon. Aber stell dir mal einen heißen Bodyguard vor, der dann auch noch Motorrad fahren kann und so richtig sexy an seiner Maschine lehnt.", träumte er vor sich her. "Mit Oberteil offen, selbstverständlich.", ergänzte ich ihn.

Bei der Vorstellung von einem oberkörperfreien Flynn neben einem Motorrad wurde mir auch ganz anders. "Du stellst ihn dir grade vor, stimmts?" Wissend grinste mich Spencer an und ich nickte. "Dein Freund hätte auch eine Ausbildung zum Bodyguard machen sollen.", sagte er in dem Moment, als ich mein Auto vor seinem Haus ausmachte. "Die Muskeln sind zwar auch der Hammer, aber eine echte Verschwendung, wenn er sie nur in Anzügen versteckt." Da hatte er nicht ganz unrecht. Er drehte den Kopf zu mir und sah mich verwirrt an. "Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass du ihm irgendwie geholfen haben musst. Er wäre sonst nie im Leben auf einen Schnitt von fucking 2,3 gekommen. Es ist echt scheiße zu wissen, dass der angebliche schlechte Schüler fast eine ganze Note besser im Durchschnitt ist."

"Er hat nicht geschummelt. Ich habe ihn lediglich zum Lernen gezwungen. Und anschließend auch noch in die mündlichen Prüfung um seine Noten vorher bisschen besser auszugleichen. Er hats gerade noch geschafft einen Studienplatz bei unserer Universität zu bekommen. Ich glaube etwas schlechter und er hätte ein Wartesemester gehabt.", erzählte ich stolz. Dass Flynn am Schluss noch so eine positive Lernkurve hatte, war natürlich nicht nur mir zu verdanken. Er hatte sich oft mit den anderen drei Jungs getroffen und zusammen mit ihnen gelernt. Auch nachts habe ich ihn manchmal lernen gesehen. Da es bei uns kein zweites Gästezimmer gab, schlief er meistens bei mir und ab und zu auch bei seiner kleinen Schwester. Gelernt hatte er dann immer in meinem Ankleidezimmer, da er niemanden mit dem Licht stören wollte. Als ich ihn mal gefragt hatte, warum er nicht einfach ins Wohnzimmer ging, war seine Antwort: "Ich will bei dir sein, falls du einen Albtraum hast." Süß.