"Claire? Claire!"
Verwirrt blinzelte ich und blickte hoch in das genervte Gesicht meines nervigen Bruders. "Denkst du etwa, die Milch fließt von alleine in die Schüssel oder ich schütte sie dir rein?" Immernoch verwirrt blickte ich zwischen der Milch in meiner Hand und der Schüssel hin und her, während mein Bruder einfach fröhlich weiter plapperte."Also, da die erste Möglichkeit nunmal unmöglich ist, dachtest du wohl an die zweite, aber ich weiß ja nicht. Denkst du wirklich du kannst mir mit einer offenen Milch in deiner Nähe trauen? Mensch, du musst mir gegenüber ja echt blind vor Liebe sein wenn du das glaubst..."
Schnell riss ich mich zusammen, denn er bietet mir gerade eine super Grundlage um ihn nochmal auf gestern anzusprechen."Apropos Liebe" Sofort verstummte er und blickte zur Seite. Erwischt würde ich sagen. "Wer ist es?", ließ meine Neugier nicht nach. Ty schnappte sich die Milchtüte und wandte sich ab.
"Stopp, junger Mann. So schnell kommst du mir nicht davon." "Wovor sollte ich davon kommen? Ich habe nichts zu verbergen.", tat er auf unschuldig."Jaja, das sagen sie alle und dann sind sie schwanger."
"Ich will ja nicht klugscheißern Madame, vorallem da wir wissen das sie eigentlich die Schlauere sind, aber ich bin ein Kerl und kann nunmal nicht schwanger. Es ist biologisch..."
"Ach ja? Sagt wer?", provozierte ich ihn. Ich wusste nicht genau was es bringen soll, aber vielleicht kam ich so an meine Informationen die ich wollte. Und außerdem nutzte ich jede Gelegenheit um nicht an gestern zu denken..."Wie gesagt, eine Studie hat es bewiesen, hab ich sogar selbst gelesen..."
"Moment, du kannst lesen?" Ich hob spotted eine Augenbraue, doch er ignorierte mich nur gekonnt.
"...und außerdem, hast du je einen schwangeren Mann gesehen?"
"Hmmm lass mich nachdenken." Ich musterte ihn von oben bis unten. "Du wärst der Erste, aber hey. Es gibt für alle ein erstes Ma-. Oh mein Gott, ist da nicht schon ein Ansatz von einem Bäuchlein? Ich fass es nicht, ich werde Tante"Sofort blickte er an sich hinunter bevor er entdeckte, dass ich ihn nur verarschte. Sofort funkelte er mich wütend an, doch das war es mir wert. Sein Blick war einfach unbezahlbar.
"Ich... Du... Ich kann... nicht mehr. Dein Blick..." Mir kamen die Tränen vor Lachen und sicherheitshalber stützte ich mich an der Theke ab.
Schnell Schritt er auf mich zu oder eher gesagt stürzte er sich schon beinahe auf mich."Scheiße Claire, was ist mit dir los? Hast du Drogen genommen?"
"wie kommst.... du drauf?" Das er jetzt auf besorgt tat verbesserte meinen Zustand nicht gerade, weswegen ich jetzt auch noch lachend nach Luft japste.
"Ne, jetzt ohne scheiß." Er musterte mich kurz.
"MARY ICH GLAUB CLARY HAT DROGEN GENOMMEN"Geschockt hielt ich die Luft an und blickte ihn mit großen Augen an. Als Mary auch noch entsetzt in die Küche stürmte und immer wieder zwischen meinem besorgten Bruder und meinem entsetzten Gesicht hin und her blickte.
"Fuck Clary, hast du gestern etwa... shit du hast gestern wirklich was von meinem smoothie probiert und so wie es aussieht nicht gerade wenig. Ich meine, wenn es immernoch wirkt."Was zum Teufel?
Sie hatte Recht. Ich hatte gestern wirklich was von ihrem Smoothie probiert, aber warum zum Teufel hatte sie Drogen drinnen? Sie hat mir noch nie davon erzählt das sie Drogen nahm oder ähnliches. Aber das war ja vorerst egal.
So konnte ich auf keinen Fall zur Schule. Man würde es merken und vielleicht fragen und hier bleiben... Was sollte ich meinen Eltern sagen?
Die dachten doch dann bestimmt, dass man mir nun gar nicht mehr vertrauen konnte.Was hatte ich nur getan?
Wie durch Watte nahm ich das Gelächter von Mary und Tyler wahr, bevor es mich schließlich komplett in die Realität zurückholte, in der beide lachend nebeneinander auf dem Boden lagen.
Was gibt's da denn zum...?
Verdammt ich war so eine Idiotin.
"Wie sie es auch noch glaubt und... ihr Gesicht... unbezahlbar" Wütend funkelte ich die beiden an.
Ich glaube sowas nennt man Rache
Ach halts maul.
Ich hätte nur nicht gedacht, dass Mary da mit machte. Sie hatte noch nie bei einem Streich von meinem Bruder mitgemacht. Schließlich waren es Mary und mein Bruder, sie...Mary und mein Bruder...
Verdammt
Mary und mein BruderBitte, bitte lass das nicht wahr sein.
Schnell räumte ich die Sachen wieder in den Schrank zurück. "Was ist? Haben wir dich etwa so gekränkt, das du nicht mehr mit uns in einem Raum sein willst oder wie?", fragte Tyler.
"Keinen Hunger", murmelte ich nur und verschwand so schnell wie möglich aus der Küche.Mary und Tyler. Wann?
Wann war das passiert?
Was hatte ich verpasst?
War es überhaupt erwidert?
Also hatte Mary die gleichen Gefühle beziehungsweise genau so starke wie mir Tyler's erscheinen?Natürlich hatte ich schon solche Gedanken, doch das sie wirklich zusammen waren, würde ich nicht so schnell begreifen können.
***
"Wow was ist denn in dich gefahren? Oder hat dich irgendwas verfolgt?", fragte Spencer gespielt besorgt, weswegen er einen Schlag von Kelly auf den Oberarm bekam und Emily nur kicherte.
"Passt schon Kelly. Es ist alles gut. Ich brauchte nur einen freien Kopf."
"Und was zum Frühstück.", meinte Kelly.
"Wie kommst du drauf?" "Immer wenn es dir nicht gut geht oder du einen freien Kopf brauchst, isst du nichts.""Gut komponiert, Sherlock.", probierte Emily ihre Stimme zu verstellen, doch es misslang ihr kläglich. Wir alle begannen zu lachen, bevor Kelly sich bei mir einhackte und mich Richtung Schulgebäude zog. Die anderen zwei folgten uns, während sie leise darüber tuschelten, weshalb ich meinen Kopf frei bekommen müsste.
"Wir gehen jetzt zum Bäcker und holen dir was zu Essen. Nicht das du unterzuckert in die Stunde gehst." "Jetzt übertreibst du aber."
"Nein, keine Widerrede." Es gongte, weswegen Kelly fluchend zwischen dem Eingang und dem Bäcker etwas entfernt hin und her schaute."Geht schonmal in den Unterricht, ich werd kurz zum Bäcker gehen. Versprochen" Etwas unsicher blickte mich Kelly an, wurde jedoch von Emily und Spencer Richtung Gebäude gezogen.
Seufzend wandte ich mich ab und joggte die paar Meter.Die altbekannte Klingel ertönte, als ich eintrat und zufrieden bemerkte ich, dass nur einer an der Theke stand und ich somit Chancen hatte pünktlich zu kommen. Lächelnd lief ich auf die Theke zu, doch kaum kam ich dem Typen der gerade bedient wurde näher, kippte mein Lächeln auch schon aus meinem Gesicht.
Das Leben mochte mich heute wirklich nicht.
Gerade wollte ich mich umdrehen und fliehen, als mir der Badboy unserer Schule zuvor kam und mich somit entdeckte. Sofort versank ich in seinen Augen und auch er konnte sein Blick nicht von meinen abwenden. Ich weiß nicht wie lange wir so da standen, doch als wir durch ein Räuspern gestört wurden, wandte ich schnell meinen Blick ab und starrte auf den Boden.
Ohne nochmal hochzuschauen, lief ich an ihm vorbei um der Frau hinter der Theke meine Bestellung sagte, wobei ich immernoch seinen brennenden Blick auf meinem Rücken spürte.
"Guten Appetit", lächelte mir die Frau entgegen, weswegen sie direkt sympathisch wirkte und sich wie automatisch ein Lächeln auf meinem Gesicht bildete.
"Vielen Dank. Schönen Tag noch."Da Flynn sich noch keinen Meter bewegt hatte, übernahm ich das und flitzte an ihm vorbei. Mit etwas Glück schaffte ich es noch rechtzeitig. Ich hatte noch zwei Minuten, aber die Schule war schließlich nur 50 Meter entfernt also war es gut möglich.
Auf der Mitte des Weges wurde ich am Handgelenk gepackt und hinter die Mauer, welche unsere Schule umschloss, gezogen, sodass uns niemand von der Schule aus sehen konnte.
Ich musste kein Genie sein um zu raten wer es war, nur einer, um zu wissen was er wollte.
Ich habe vorhin einen Prolog zu einer Kurzgeschichte hochgeladen, die ich nächste Woche jeden Tag updaten werde. Die Kapitel sind immer nur ein paar hundert Wörter lang und somit deutlich kürzer als bei dieser Geschichte. Ich würde mich freuen, wenn ein paar von euch bei der Geschichte "You know my name - not my Story" vorbeischauen.
xoxoAlex
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Badboy's Devil
RomancePechschwarzee Haare und trotzdem wunderschöne, leuchtende grüne Augen. Das sind die äußerlichen Merkmale von Flynn Black, dem heißesten Badboy der Schule. Alle sind natürlich hin und weg von ihm. Nur Clarissa, die kleine Schwester seines besten Freu...