Kapitel 66

1.5K 60 41
                                    

Sicht Hermine

Ich ließ die Beine über den Bettrand hängen und drehte mich um zu der noch schlafenden Bellatrix. Ich fuhr mir sanft über den Hals, auf dem sich mehrere bläulich-rote Flecken und Bisse befanden.
Am gestrigen Abend hatte ich noch viel mehr Sachen vergessen... erst als ich dann versucht hatte neben Bellatrix einzuschlafen, kam alles zurück und ich hätte mich mehrmals ohrfeigen können.

Hinter mir ertönte ein leises Murren. Zögernd legte ich ihr meine Hand auf ihren Kopf und begann sie vorsichtig zu streicheln und krabbeln.
Ich musste ein Lachen unterdrücken, als sie ein leises Schnurren von sich gab. Eine Bella die schnurrt. Das hätte ich nie gedacht. Sie schlug die Augen auf und ich zog meine Hand erschrocken zurück. Verschlafen blinzelte sie mich an. ,,Warum hörst du auf?" Knurrte sie leise.

Sie griff nach meiner Hand, legte sie auf ihren Kopf, woraufhin ich weitermachte sie vorsichtig zu kraulen. Auch wenn sie jetzt kein Schnurren mehr von sich gab, war sie schon echt niedlich so wie sie war. ,,Honey? Du hast da was", grinste sie und hob ihre Hand, nur um mir damit über den Hals zu streichen. Dann fuhr sie damit zu meinem Kinn hoch, zog mich zu sich und legte ihre Lippen leicht auf die meinen.

Als sie sich wieder löste, war ich die, die grinste. ,,Du hast Mundgeruch." Sie schüttelte den Kopf. ,,Und du erst." Ich zuckte die Schultern und drehte mich wieder von ihr weg, als sie ihre Arme von Hinten um meine Hüften legte. ,,Was hältst du von einem kleinen Abstecher in unsere Bücherei?" Meine Augen wurden groß und ich wandte mich ihr wieder zu. ,,Wirklich?" Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Sie nickte und ließ mich los. Das Bett knarrte ein wenig, als sich Bella über den Rand hinausschob.

Sie packte einen Stapel Klamotten und legte ihn neben mir ab. ,,Zieh dich um." Befahl sie mir mit ruhiger Stimme, während sie selbst das nächtliche Kleid von ihren Schultern gleiten ließ. Ich drehte meinen Kopf immer noch etwas weg, obwohl ich sie jetzt wahrscheinlich schon oft genug so gesehen hatte. Ich hörte ein leises Lachen und spürte als nächstes ihre Hand an meinem Kinn, die jenes zärtlich zu sich drehte. Ihre Augen blickten mir amüsiert entgegen. ,,Honey immer noch schüchtern?" Fragte sie, und man konnte regelrecht hören, dass sie erst aufgestanden war. Ich streckte ihr die Zunge raus. Sie beugte sich vor und biss auf sie  jedoch nicht stark genug das es weh tat. Erschrocken sah ich sie an. Sie entfernte sich von  mir und ließ mich los.

Ich zog ebenfalls meine Schlafsachen aus als Bella sich plötzlich so abstützte, dass ich zwischen ihren Armen war. Sie blockierte den Weg zu den anderen Klamotten. ,,B-bella, würst du so freundlich und-" sie legte ihre Lippen auf die meinen und brachte mich so zum Schweigen. Unsere Lippen spielten eine Weile miteinander, bis sie sich wieder löste. Dann drehte sie sich herum und zog sich an, ich tat es ihr gleich.

Als wir beide fertig waren, fürte sie mich ins Bad und griff nach einer Zahnbürste. ,,Das brauchst du dringend" sie machte Zahnpasta drauf und hielt es unters Wasser, bevor ich mich wehren konnte hatte sie mir die Zahnbürste in den Mund gesteckt. ,,-ella isch kann das selst!"
Nuschelte ich. Doch sie lachte nur. ,,Komm sei brav und mach den Mund richtig auf." Ich öffnete meinen Mund etwas widerwillig, nachdem ich ihr mehrmals versucht hatze die Zahnbürste abzu nehmen, sie mir aber nur tadelnd auf die Hand geschlagen hatte.

Sie grinste und machte weiter. Die Tür ging auf und Lucius stand in der Tür. ,,Oh guten Tag Bella. Wenn ich störe bin gleich-" die Frau vor mir winkte einfach ab und setzte das putzen fort. Als sie fertig war spuckte ich das Zahncreme zeig aus und durfte mir glücklicherweise selbst den Mund ausspülen. Lucius hatte sich ebenfalls angefangen die Zähne zu putzen. Bella griff nach meinem Kinn und übte Druck auf meine Mund Muskulatur bzw Kiefer aus. Ich öffnete erneut den Mund. Sie beugte sich vor und roch an meinem Atem. ,,Besser." Kommentierte sie und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Mr. Malfoy schaute mich von der Seite an, sagte aber nichts. Bellatrix löste sich von mir und begann ihre Zähne selbst zu putzen. Ich setzte mich sollange auf die Kante der Badewanne.

Als sie fertig war griff sie mich am Handgelenk und zog mich Richtung Küche. ,,Guten Morgen Bella." Zissa stand am Herd und begann das essen zu machen. ,,Mrs Malfoy kann ich ihnen helfen?" Fragte ich, bevor ich mich auch zu was anderem überreden konnte. Sie bat mich den Tisch zu decken. Ich folgte ihren Anweisungen und nach einiger Zeit war das Essen bereits auf den Tellern, hinter denen schon alle saßen.

Bellatrix zog mich auf ihren Schoß und begann zu Essen. Zwischendrin steckte sie mir die volle Gabel oder die Semmel in den Mund. Erst nach über einer halben Stunde wurde das Essen beendet. Bellatrix hatte mich mehrmals ermahnt ruhig sitzen zu bleiben, bis sie es nicht mehr ausgehalten hatte und mich genervt am Hals gepackt hatte. Ich war sofort ruhig sitzen geblieben und sie ließ mich wieder los.

Als Bella vom Frühstückstisch aufstand, packte sie mich wieder am Handgelenk. ,,Ich hab dich wohl vorhin zu viel gelobt?" Fragte sie und machte einen Schritt auf mich zu. Ich stolperte nach hinten und sie pinnte mich gegen eine Säule. ,,Es tut mir leid..." flüsterte ich und senkte den Kopf.
,,Sie werden denken ich geh zu zart mit dir um..." flüsterte sie und fuhr mir an meinem Hals herunter bis zu meinem Schlüsselbein. ,,Und vielleicht sollte ich wieder anfangen dich strenger zu behandeln." Meinte sie und rammte die Fingernägel der anderen Hand in mein Handgelenk.

,,B-Bella bitte... bitte nicht..." flüsterte ich leise wimmernd. Sie gniff ihre Augen zusammen, plötzlich wirde ihr Blick weicher und sie schüttelte den Kopf.
Seufzend stieß sie sich von der Säule ab. ,,Entschuldige Kleine..." flüsterte sie und zog mich in eine Umarmung. Als sie sich löste zog sie mich hinter sich her bis wir vor der Bibliothek standen. Sie stieß schwungvoll die Türen auf. ,,Bella wir haben Schwingtüren einge.... baut..." doch bevor Bella die Worte vernommen hatte, schlug die Tür schon zurück und knallte gegen Bella vor mir. Ich biss mir auf die Lippe um nicht über die mittlerweile Fluchende Todesserin zu lachen.

Hinter mir lachten Zissa und Luc auf. Ich schlug mir die Hand vor den Mund und Bella fuhr ärgerlich herum. Erschrocken trat ich einen Schritt zurück. Ihr Blick wurde etwas weicher und sie zog mich hinter sich in die Bücherei. Hinter uns schloss sie die Tür und zog mich in eine sanfte umarmung. Meine Blicke glitten dabei über die komplett sortierten regale. Bella schien meinen Blick zu bemerken, da sie mir erklärt hatte, dass sie und ihre Schwester mit Magie den Rest erledigt hatten, innerhalb in zehn Minuten. Sie ließ mich los und erlaubte mir durch die Regale zu stöbern und etwas zu lesen, während sie sich auf dem Fensterstock niederließ.

Ich strich durch die Reihen, bis ich ein interessantes Buch heraus zog und mir den Platz merkte. Während ich das Buch aufschlug und darin anfing zu lesen, lief ich wieder zurück zu Bella und setzte mich neben ihr auf den Fenstersims. Sie war etwas überrascht darüber, versuchte es aber zu überspielen, in dem sie selbstsicher den Arm um mich legte und mich enger zu sich zog. Sie blickte in das Buch und grinste. ,,Das Buch interessiert dich? Hätte ich nicht gedacht." ich nickte und konzentrierte mich auf den Text. Nach einiger Zeit spürte ich Lestranges Langeweile, als sie anfing durch meine Haare zu fahren. Bemüht nicht genervt auszusehen, blickte ich sie an. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre Hand fuhr herunter bis sie an meiner Hüfte bzw. meinem Hintern angekommen war, ich wollte etwas weg rutschen, aber sie zog mich sofort wieder zu sich. Ich ließ es also über mich ergehen und laß stattdessen einfach weiter.

Bellamione| ist es unmöglichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt