Kapitel 45

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Sicht Hermine

Als die Tür wieder zu fiel schien sich Ginny zu beruhigen.
,,Das hättest du nicht tun müssen. Es. Es. Ist nur Rudolphus."
Ich schüttelte entschieden den Kopf, auch wenn ich meine Entscheidung teilweise bereute.

,,Immerhin lässt sie dich in Ruhe." Flüsterte Sie leise vor sich hin.
Schützend nahm ich sie in den Arm, sie versteifte sich und ich drrückte sie von ihr weg, sodass ich ihr in die Augen schauen konnte.
,,Ginny, ich bin es" sie blinzelte mehrmals und begann kurz zu lächeln. Als ich sie dann wieder in die Arme schloss, erwiederte sie.

Nach einiger Zeit, in der wir uns teilweise flüsternd und langsam unterhielten.
Die Tür quitschte.
,,Scheiß Tür." Sagte eine schlechtgelaunte Bellatrix. Mein Blick fiel kurz zum Fenster, welches dunkellila fast schon schwarz aussah.

Ehe ich mich versah hatte die Todesserin mein Handgelenk gepackt.
Ihr Griff war fest. Ich blickte zu Ginny zurück, welche mir mit glasigen Augen hinterher blickte.
Hinter mir flog die Tür zu und ich blickte wieder zu der, mich hinter sich herziehenden, Bellatrix.
Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, doch alles an ihr zeigte ihre schlechte Laune.

,,Was-" ich brach ab als sich ihre Fingernägel in mein Fleisch gruben. Ich schrie auf, hielt aber ansonsten meinen Mund.

Als sie mich dann hinter ihr durch die Tür zog, flog die Tür auch schon hinter mir zu, sodass ich den Luftzug spürte.
Bellatrix zog mich zu sich und setzte  sich selbst auf ihr Bett.
Nervös stand ich vor ihr, mein Handgelenk immer noch in ihren Krallen.
,,Setz dich" sie deutete neben sich, während sie mein Gelenk losließ.

Ich setzte mich ans Ende des Bettes, sodass ich schon das Fußende in meine Seite drücken spürte.
Nervös studierte ich meine Zehen, die relativ dreckig waren.
,,Was ist los?" Fragte ich diese leise, als könnten sie die Frage beantworten, obwohl sie doch eigentlich an jemand bestimmten gingen.

,,Rudolphus. Er meint, wenn er hier bleiben soll, darf er einen von uns dreien mit ins Bett nehmen." Sie verzog die Lippe.
,,Drei? Oh." Bei mir fiel der Groschen.
,,Was...was hast du gesagt?" Fragte ich und blickte sie hoffnungsvoll an.
Sie schnaubte.
,,Das er sich das sonstwohin stecken kann. Sein Kommentar dazu war... nicht ganz jugendfrei" sie blickte finster auf meine Hand.
,,Und-Das-Aber-"
,,Was hät ich denn machen sollen? Mich ihm um den Hals werfen? Die Blutsverräterin hat genug durchgemacht, du...bist meine und mich kann er vergessen"
Ich blickte wieder auf meine Zehen.
,,Aber wenn er nicht da bleibt-"

Wir wurden von einer aufknallenden Tür unterbrochen. Ein knallroter Rudolphus stand im Türrahmen.
,,Lass mich gefälligst zu ihr" ich blickte beide abwechselnd an.
Bellatrix war aufgestanden und hatte den Kopf geschüttelt.

Er machte einen Schritt vor und packte mich an den Haaren, daran zog er meinen Kopf nach unten, sodass ich meinen Hals freilegte.
Ich spürte Zähne fest an meinem Hals und kreischte auf.
Seine scharfen Zähne drückten stark in mein Fleisch.
,,Lass es!" Kreischte Bellatrix ,,Du bringst sie so um!" Erstaunt dass sie sich um mein Leben sorgte schielte ich zu ihr.

,,Und wenn schon. Dann hab ich ja dich." Sie machte einen Schritt auf mich zu und sofort schossen seine Hände zu meinem Hals und drückten ihn, beängstigend fest. Ich begann zu röscheln und sie trat zurück.
Seine Hand wurde nicht lockerer.
Mein Röscheln wurde schwächer und es tanzten mehrere schwarze Punkte vor meinen Augen.
,,Lass sie los! Dann... dann"
Seine Hand wurde lockerer.
,,Dann? Schläfst du mit mir?"
Ich schielte wieder zu ihr. Meine Hände versuchten seine wegzudrücken.
,,Bitte" röschelte ich. Ich bekam ein Knie in den Oberschenkel.

,,Wenn es beim Schlafen bleibt."
Rudolphus ließ mich los und ich krachte auf den Boden.
,,Ja wir schlafen in einem Bett. Nebeneinander. Und ich kann mit dir Kuscheln." Ich blickte zu Bellatrix. Sie blickte zu mir und dann ihrem Mann entgegen.
Dann nickte sie.
,,Aber nicht mehr. Du" sie schaute mich wieder an. ,,Du schläfst unten. Rudolphus bringt dich runter"
Sie blickte finster.
,,Aber ich komm doch nicht rein" stellte er fest. Sie schwang den Zauberstab und erklärte verbittert ,,Jetzt schon"

Er packte mich am Handgelenk und zog mich wieder hinunter. Im Keller ließ er mich nicht los, sondern drückte mich gegen die Wand. Sein Mund kam meinem Gesicht sehr nahe.
Dann, relativ plötzlich, biss er mir kräftig in mein Kinn.
Ich schrie auf, doch er unterbrach den Schrei damit, seine Lippen auf meine zu legen und tauchte mit seiner Zunge in meinen Mund.

Ich hatte große Probleme damit nicht zu kotzen.
,,Lass. Sie, Sir" eine brüchige Stimme erklang, als sich eine Hand zögernd auf die Schulter legte.
Er ließ von mir ab und drehte sich zu Ginny um.
Mit einem Grinsen presste er sie zu der Matratze und nagelte sie darauf fest, er öffnete seine Hose.
Ich klammerte mich panisch an die Gittertür.
,,Bellatrix!" Ich drehte mich nicht um als ein Schreien ertönte, doch ich wusste genau was gerade passierte, das unterstrich auch ein brechreiz eregendes Geräusch.

Absätze klackerten und ich sah wie die Frau die Tür runter stiefelte.
Ich trat von der Tür weg und hielt mir die Ohren zu. Ich wollte die Geräusche nur noch ausblenden.
,,Rudolphus Lestrange!" Ich hörte die Stimme dumpf durch meine Hände hindurch.

Nach einiger Zeit packte mich Bellatrix an der Schulter und ich zuckte zusammen.
Rudolphus war gegangen und Ginny lag, mit unordentlich zurechtgezerrtem Rock und zurechtgezerrter Bluse.

Sie atmete schwach und ich eilte zu ihr. Ihr Hals hatte Kratzer und ihre Arme hatten rote Stellen an den Handgelenken. Sie wirkte schwächer denn je. Ich ließ mich neben sie sinken und richtete ihr die Klamotten. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Herz klopfte zart.

,,Ginny" flüsterte ich und legte meinen Kopf auf ihren Bauch, Tränen liefen meine Wangen hinab.
,,Gib ihr das" sie hielt mir eine Phiole hin.
Misstrauisch sah ich sie an.
,,Das ist nur damit sie nicht Schwanger wird."
Ich öffnete das Fläschen zögernd und kippte es ihr in den Mund. Nichts veränderte sich, was zum einen gut, zum anderen schlecht war.

,,Muss ich-" doch Bella wusste was ich fragen wollte, doch sie schüttelte den Kopf. Ich legte mich neben die rothaarige und legte meinen Arm um sie, ich bemerkte wie Bellatrix das Zimmer verließ, dann schlief ich wahrscheinlich ein.

Bellamione| ist es unmöglichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt