Kapitel 43

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Sicht Hermine

Ich hatte mich mit Ginny noch leise weiter unterhalten.
Das war schwieriger als erwartet. Entweder konnte ich sie schlecht verstehen, da sie leiser geflüstert hat oder sie war still.

Doch wenn ich sie verstand, griff ich nach jedem Wort und steckte es in eine Truhe, damit ich es nicht vergaß.
Ich war gerade in ein Gespräch vertrieft als mich eine Hand an der Schulter packte.

Augenblicklich zuckte ich stark zusammen.
Bellatrix musste lachen, Ginnys Gesichtsausdruck wurde leerer.
Verängstigt schaute ich hinauf zu der Frau.

Sie war aufgestanden und ihre Hand lag noch locker auf meinem Arm.

,,Komm. Ihr beide kommt jetzt zurück in den Keller" sagte sie und ließ die Hand von meiner Schulter gleiten.
Ich hatte keine Lust in diesen Keller zu gehen, aber so ein modriges Zimmer war mir lieber als...

Vorsichtig und schüchtern stand ich auf und nahm Ginny schützend an die Hand.
Der Blick der Frau wurde finster bevor er maskenartig wurde.
Ich schluckte. Das bedeutete selten etwas gutes.

Sie führte uns zurück in den Keller.
Ein zweimal hätte ich die Chance gehabt abzuhauen, aber dann wäre Ginny, welche gezwungen wurde neben Lestrange zu laufen, nicht mehr so schnell gesund werden.

Sie schloss hinter uns die Tür. Ich winkte meine Freundin zu mir.
Sie kam vorsichtig der Bitte nach.
Dann bemerkte sie das Wasser welche ich ihr zeigen wollte und beugte sich hinab.

Hastig, wie ich es nicht mehr erwartet hätte, in ihren Zustand, begann sie Wasser zu schöpfen und zu trinken.
,,Miss Lestrange hat mich nicht angefasst" flüsterte die rothaarige. Ich sah sie überrascht an.

,,Mich schon. Aber nicht so wie Rudolphus dich."
Ihr glasiger Blick zeigte etwas neugier. Ich wusste nicht, ob ich es darstellen sollte wie es war, grausam, oder ob ich sie versuchen sollte zu beruhigen.

,,Erzähl mir die Wahrheit." Mich überraschte ihr feingefühl nicht, das hatte sie schon damals in Hogwarts.
Ich nickte langsam.

Ich begann ihr meine Geschichte zu erzählen. Sie blieb still, bis an die Stelle, als Lestrange betrunken war.
,,Aber du meinstest sie hat dich nicht angefasst" ich zuckte die Schultern.
,,Greyback war schlimmer. Also hinterher am nächsten Tag, als ich ihr den Kater wegmasiert hatte, frag bitte nicht..." ich erzählte die Geschichte fertig.

Sie war überrascht als sie davon erfuhr das Zissa mir half. Die Rebelion jedoch hatte ich ausgelassen.
Plötzlich spürte ich kalte zitternde Hände an meinem Rücken und fuhr zusammen.

Dann merkte ich das es Ginny war. Sie fuhr mir meine Narben nach. Ich drehte ihr den Rücken zu und sie zog die Luft ein.
,,Sie...sie......unterschrieben....Eigentum...," stammelte sie. Ich wusste was sie meinte. ,,Zissa meinte sie hätte dazu ein Faibil dafür." Meine Freundin nickte, das sah ich aus dem Augenwinkel.

,,Das hat sie übrigens gemacht als ihr dabei wart." Sie sah mich traurig an.
,,Ich habe weder dich noch irgentwas anderes erkannt." Ihre Stimme war brüchig und ich drehte mich um und nahm sie im den Arm.

,,Wir werden das überstehen. Da bin ich mir sicher. Wir enden nicht wie Nevilles Eltern."
Sie schenkte mir einen schwer deutbaren Blick.
,,Weißt du was mit Neville und Luna, Ron und so ist?" Ihre Augen begannen zu tränen.

,,Also ich weiß wo sie sind aber- Lestrange meinte Ron würde es bei den Carrows schlechter gehen als mir. Luna, die ja bei Travers gelandet ist, ist noch wohl auf. Bei Neville bin ich mir da nicht so sicher. Yaxley ist nicht gerade der beste Geselle aber ich kann mir vorstellen besser als Bellatrix." Ihre Augen zuckten zu dem Gitter und ich wandte meinen Kopf dahin. Im Türrahmen gelehnt, stand sie. Lestrange.

,,Du weißt gar nicht wie gut es dir bei mir geht. Lern Respekt du Göre" meinte sie kalt. ,,Ich kann dich auch wenn du willst mal zu Greyback einen Tag bringen oder den Carrows. Oder wie wäre es mit Dolohov, er schien ein wiederliches Interesse an dir zu Haben"
Ich schüttelte hastig den Kopf. ,,Nein"
Meine Stimme Bebte.

Eine Hand legte sich auf meine eigene und drückte sie schützend.
Innerlich musste ich lächeln. Wie hatte ich Ginny vermisst.
,,Oder ich bringe dich zu Rudolphus. Der braucht was um seine Lust rauszulassen." Ginny riss die Augen auf und ich drückte ihre Hand schützend. 
,,Warum...er...er hat doch sie" stammelte Ginny nervös.

Missbilligend und empört verdrehte sie die Augen.
,,Nein. Er ist widerlich" meinte sie bestimmt und kam auf uns zu ich rutschte, Ginny folgte meinem Beispiel, von ihr weg.
,,Jetzt fängt das schon wieder an. Du weißt das hat bis jetzt noch nie funktioniert. Außerdem will ich mir nur mal deinen Rücken anschauen." Erklärte sie. Dabei konnte sie ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken.

Ich jedoch rutschte immer weiter weg.

Bellamione| ist es unmöglichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt