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Weitere Blitze trafen ihn senkrecht von oben, ließen die Luft in dem Raum knistern, und ich musste meine Augen schließen, da es gleißend hell wurde. 

"Du lässt deine verdammten Finger von meinen Brüdern, sonst verwandele ich sie dir in Grillwürstchen." kam es kalt und bedrohlich aus meinem jüngsten Bruder und meine Augen wurden immer größer.

"Jongho...?" fragte ich heißer, bekam fast nicht mehr als ein Flüstern über die Lippen und der jüngere sah nun mich an. Seine roten Augen weiteten sich und ein trauriges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

"Kai... es tut mir leid, dass ich dich nicht retten konnte..." er trat vor mich und löste meine Ketten, während Asmodaeus sich gerade wieder vom Boden aufrappelte und um sich Sehun zu schnappen, aber Wooyoung, der gerade mit Jungkook und Yeosang reingekommen war schleuderte ihn mit einer Handbewegung gegen die Wand, wo er in der Luft einfach hängen blieb, da Jungkook über seine Handflächen in die Richtung des Dämons gepustet hatte und sich nun um ihn herum eine grün schimmernde Blase bildete, die ihn gefangen hielt. Der wieder erwachte Sehun sah aus, als würde er jeden Moment wieder umkippen, weswegen Jongho zu ihm eilte und stützte, ehe er ihn fest in die Arme schloss. Yeosang löste Ravns und Jacksons Fesseln, bevor er meinem besten Freund half, von dem Tisch runter zu kommen. Etwas benommen und wimmernd, stand er nackt und verwundet vor uns. Jungkook zog seinen Sweater aus und zog ihm den über den zitternden Körper, ehe sie ihn wegführten. Sehun wollte mit, doch Wooyoung hielt ihn auf.

"Warte kurz, wir werden ihn heilen, ich denke er will nicht, dass du ihn länger so siehst. Außerdem habt ihr drei sicher noch was zu klären." sagte er mit Blick auf mich und Jongho.

"Aber was wird mit Asmodaeus?" fragte ich, da der da immer noch unter der Zimmerdecke an der Wand in der Blase hing.

"Der braucht da bestimmt ein zwei Stunden, bis er sich da rausgekämpft hat, solange haben wir wenigstens Ruhe vor ihm." meinte Jungkook, ehe er mit den anderen den Raum verließ. Ich half Jongho dabei, Sehun aus dem Keller, hoch in eines der Gästezimmer zu schaffen, wo wir ihn auf das Bett absetzten und uns dann neben ihn fallen ließen. 

"Was ein beschissener Tag..." seufzte ich, als mein Kopf die Matratze berührte.

"Könntet ihr mir bitte mal erklären, was hier eigentlich los ist, wieso schießt du Blitze wie ein fucking Superheld und wieviel von unserem Gras hast du eigentlich geraucht, dass deine Augen so rot sind? Hat dieser Geisteskranke Typ, der meinen fucking Freund, fucking kastriert hat, mich unter Drogen gesetzt?" er sprach so schnell, dass wir es schwer hatten mitzukommen.

"Ich bin kein Superheld, ich bin ein Dämon, genau wie meine Freunde auch... ich wusste es bisher nur nicht." versuchte Jongho zu erklären, doch Sehun hörte gar nicht richtig zu, denn plötzlich hielt er sich schluchzend die Hände vors Gesicht.

"Als ich aufgewacht bin, hatte ich Jacksons Schwanz im Mund..."

"War sicher nicht das erste mal, dass du so aufgewacht bist du Dramaqueen." meinte Jongho trocken und ich verschluckte mich an meiner Spucke vor lachen.

"Halt doch dein dummes Maul du Satansbraten." konterte Sehun und schon lagen wir zu dritt lachend auf dem Bett, fast so wie in alten Zeiten, als ich noch kein Geist und Jongho noch kein Dämon gewesen war... als wir nur drei Brüder waren, die sich beleidigten, aber mehr liebten, als alles andere.

"Meint ihr, Jackson geht es wieder gut? Was wird er denn jetzt machen, ohne Schwanz... ich will nicht jetzt der Top sein..." fragte Sehun, als wir uns wieder beruhigt hatten.

"Du hast doch gehört, sie heilen ihn... wer Dämonen in ne Blase hüllen und durch die Gegend schleudern kann, der kann auch sicher einen neuen Pimmel wachsen lassen." versuchte ich ihn zu beruhigen und Jongho nickte.

"Keine Sorge Jackson wird wieder ganz der Alte und du solltest ihm wirklich verzeihen, er wollte dich damals nicht verlassen, er starb..." meinte Jongho und Sehun schluckte schwer. Dann sah Jongho mich an.

"Was ist mit dir passiert?" sein Blick wurde wieder traurig, anscheinend konnte er mir ansehen, dass ich nicht mehr lebte.

"Asmodaeus hat mich umgebracht..."



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