San
In dem Moment, als Yeosangs Hand die von Jin berührte, wurden Jins Augen violett, genau wie die von Yeosang seit eben waren. Beiden standen nun zusammen, ließen die Hände miteinander verbunden, während Jin nun seine andere Hand nach mir ausstreckte. Kurz sah ich darauf, fragte mich, ob ich wirklich dazu bereit war, doch dann kam ich zurück in die Realität. Ich musste sie ja nehmen, wenn wir den Dämon besiegen wollten, der sich gerade wieder aufrappelte. Jin beugte sich ein Schritt näher zu mir, während ich vom Boden aufstehen wollte, doch ich schaffte es gerade nur in Knieende Position, als ich mit einem Ruck nach hinten gezogen wurde und mein Rücken an die muskulöse Brust von Asmodaeus gepresst wurde.
"Nicht so schnell kleiner, wir können hier doch noch ein wenig Spaß haben." flüsterte er mir mit heißem Atem ins Ohr, was mich angewidert das Gesicht verziehen ließ. So gut er auch aussah, jetzt da er nicht mehr einem Grillwürstchen glich, drehte sich mir doch direkt der Magen rum. Meine Brüder kamen bedrohlich näher, ihr Blick hätte selbst mich fast fürchten lassen, doch sahen sie beide dem Dämon in die Augen, zeigten ihm, dass sie keine Gnade mit ihm haben würden.
"Lass ihn sofort los, sonst wird dein Schicksal schlimmer, als es die Auslöschung je sein könnte." drohte Jin, doch Asmodaeus lachte nur wieder sein irres Lachen, dass mir so langsam immer mehr auf den Geist ging. Mit aller Kraft versuchte ich ihn von mir abzuschütteln, da spürte ich auch schon eine Klinge an meiner Kehle.
"Halt schön still, sonst mach ich das ganze schmerzhaft für dich... und ihr beiden bleibt schön zurück. Leg dich zurück aufs Bett und wehr dich nicht Seokjin, dann geb ich mich vielleicht mit dir zufrieden und lasse San am Leben." versuchte er meinen großen Bruder mit verführerischer Stimme zu überreden, doch wir wussten alle, dass er log... es waren entweder er oder wir und das war uns allen bewusst.
"Glaubt ihm nicht, tötet ihn, es ist egal, was mit mir passiert, aber dich darf er nicht kriegen." beschwor ich Jin, der mich nun bestürzt ansah. Wieder lachte Asmodaeus gehässig hinter mir.
"Du wirst doch nicht wirklich deinen kleinen, süßen Brudwhrrhhhr ahhhh." seine Worte wurden gestoppt, von der Klinge, die ich ihm während seiner Worte, die er mit voller Aufmerksamkeit auf Jin gesprochen hatte, in den Brustkorb gestoßen hatte. Schon die ganze Zeit hatte ich den Dolch meines Vaters in der Hand gehalten, doch der Dämon war ja so davon überzeugt, dass ich in meinem menschlichen Dasein keinerlei Gefahr darstellte, dass er immer nur meine Brüder im Auge behielt. Von Entsetzen und Schmerz überrascht, ließ er mich lange genug los, dass Jin mich wegziehen konnte und direkt als ich neben meinen Brüdern stand, spürte ich, die Macht, die mich durchfloss, die Erinnerungen an unzählige Leben, die Erinnerung an meine wahre Existenz.
Jämmerlich winselnd lag der Dämon vor uns und sein Blick in purer Angst, flehte uns um Gnade, doch wir traten ihm gemeinsam entgegen, um dem ganzen ein Ende zu setzen.
Dann passierte alles plötzlich so schnell, dass ich gar nicht verstand, was vor sich ging. Jimin stand im Zimmer, erschreckte sich als er den Dämon direkt vor sich auf dem Boden liegen sah, der ihn am Fuß packen wollte. Doch noch bevor er ihn berühren konnte, kam ein Licht aus Jimin, das Asmodeaus traf und alles was wir noch vor uns sahen, war eine Kakerlake, die nun versuchte davon zu laufen.
"Huch. Ich sollte das echt mal üben..." meinte Jimin verwirrt, doch Jin schaltete schnell und trat einmal fest auf das Insekt, zermalmte es unter seinen Füßen und schaute dann angeekelt auf seine Schuhe.
"Bah widerlich, die kann ich nun wegschmeißen." meckerte er und Yeosang brach in haltloses Gelächter aus. Irritiert schaute ich meinen Freund an, ehe er mir um den Hals fiel und mich küsste.
"Warum siehst du so anders aus?" fragte ich ihn und schmiegte mich in seine Umarmung.
"Erzähl ich dir später, löscht mal das Feuer da, damit die anderen rein können."
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Ghost Chasers
FanfictionDie Freunde San, Mingi, Wooyoung, Taehyung, Hobi, Jongho und Jungkook, verbringen ihrer Freizeit am liebsten kiffend in Mingis Keller. Eines Tages kommen sie auf die Idee, Fakegeister gegen Geld zu vertreiben. Dumm nur, wenn es dann doch echte Geist...